Tirreno-Adriatico 2025Vendrame jubelt nach hektischem Sprint

Thomas Huber

 · 12.03.2025

Die gesamte 3. Etappe von Tirreno-Adriatico über regnete es. Für die Fahrer war es ungemütlich
Foto: Getty Images/Tim de Waele
Andrea Vendrame hat die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico 2025 gewonnen. Der Fahrer von Decathlon AG2R La Mondiale setzte sich im finalen Sprint vor Tom Pidcock und Romain Gregoire durch.

3. Etappe des Tirreno-Adriatico 2025 - dritter Sieg eines Italieners: Andrea Vendrame (Decathlon AG2R La Mondiale Team) hat in einem hektischen Schlusssprint die schnellsten Beine und setzt sich gegen die Top-Favoriten um Tom Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) und Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) durch. Für den Italiener ist es nach zwei Erfolgen beim Giro der dritte Etappensieg auf World-Tour-Ebene.

Vendrame behält den Überblick

Nachdem bereits im Vorfeld des Rennfinals Filippo Ganna (INEOS Grenadiers) mit einer Attacke und Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) mit dem Schließen einer Lücke zur Spitze viel Kraft investiert hatten, heftete sich Vendrame stets an die Hinterräder seiner Konkurrenz. Der Italiener sparte so Energie und fokussierte sich auf den folgenden Sprint. Auf der engen Zielgeraden wurden Fahrer wie van der Poel oder Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility) im dichten Feld eingebaut und ausgebremst. Vendrame nutzte dagegen die Ideallinie und schaffte es so, sich von den übrigen Fahrern abzusetzen. Der Italiener behielt am Ende im Sprint den klarsten Überblick und gewann deutlich vor Tom Pidcock und Romain Gregoire (Groupama - FDJ).



Ergebnisse der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico 2025

So lief die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico 2025

In Follonica ging es auf die mit 240 Kilometern längste Etappe bei Tirreno-Adriatico 2025. Bei strömendem Regen machten sich kurz nach Rennbeginn zwei Fahrer aus dem Staub. Davide Bais (Team Polti VisitMalta) und Lorenzo Conforti (VF Group – Bardiani CSF - Faizane) setzten sich zügig vom Peloton ab und fuhren zwischenzeitlich einen Vorsprung von maximal sechs Minuten heraus. Nach der ersten Bergwertung des Tages nach 75 gefahrenen Kilometern nahmen die beiden Italiener dann aber das Tempo raus und wurden wenig später vom Peloton wieder einkassiert.

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Stabile Rennsituation

Im Peloton war das Tempo derweil nicht sonderlich hoch. Das Team INEOS Grenadiers mit dem Gesamtführenden Filippo Ganna gab über weite Strecken das Tempo vor. Schwung kam erst wieder ins Rennen, als der Zwischensprint anstand. Jonathan Milan (Lidl-Trek), der Sieger des Vortags, ließ dabei nichts anbrennen und sammelte die maximalen Punkte ein.

66 Kilometer vor dem Ziel attackierten dann Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondiale Team) und Andrea Pietrobon (Team Polti VisitMalta). Das Duo wurde ohne große Gegenwehr ziehen gelassen, schnell wuchs ihr Vorsprung auf über drei Minuten an.

Im Regen: Ackermann gibt auf - Milan stürzt

Viele Fahrer hatten mit dem strömenden Regen Probleme. Zahlreiche Fahrer kamen auf den nassen Straßen zu Fall - so auch der Sieger des Vortags. 23 Kilometer vor dem Ziel stürze Jonathan Milan mit einigen weiteren Fahrern bei einer Linkskurve. Der Italiener stieg zwar wenig später wieder auf seine Rennmaschine, den Anschluss ans Peloton sollte ihm aber nicht mehr gelingen. Mehr Pech hatte Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech). Der deutsche Sprinter hatte bereits zu Beginn des Rennens Knieprobleme und musste deshalb die Rundfahrt beenden.

Eine Attacke folgt auf die nächste

Das tampfer kämpfende Spitzenduo um De Bondt wurde 10 Kilometer vor dem Ziel gestellt, als Bean Healy (EF Education - EasyPost) mit einer Attacke das Finale einläutete. Nach dem Antritt des Iren versuchte es sein Teamkollege Richard Carapaz. Beide Fahrer konnten sich zwar nicht entscheidend absetzen, das Peloton begann nun jedoch, auszudünnen.

Als das dezimierte Fahrerfeld an der Spitze des Anstiegs angekommen war, war es der Gesamtführende Filippo Ganna, der 3 Kilometer vor dem Ziel angriff. Dank einer Kraftakts von Mathieu van der Poel wurde auch diese Attacke nivelliert. So kam es zu einem hektischen Sprint, den Andrea Vendrame vor Tom Pidcock und Romain Gregoire für sich entschied. Filippo Ganna bleibt derweil der Gesamtführende bei Tirreno-Adriatico 2025.

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