Der Top-Favorit auf den Sieg bei der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico 2025 hat geliefert. Auch dank einer tollen Vorarbeit seiner Mannschaft Lidl-Trek kann im Massensprint kein Fahrer auch nur im Ansatz Jonathan Milan das Wasser reichen. Der Italiener gewinnt auf einer überraschend hektischen Etappe mit über einer Radlänge Vorsprung. Damit feiert Milan bereits seinen sechsten Tagessieg in einem Massensprint in dieser Saison.
Bereits über einen Kilometer vor dem Ziel heftete sich Lidl-Trek mit vier Fahrern an die Spitze des Fahrerfelds und leitete den Massensprint selbstbewusst von vorne ein. Auch an der finalen Rechtskurve im Zielort Follonica befand sich Lidl-Trek in Person von Simone Consonni an der Spitze, der Milan ein perfektes Lead-Out gab. Milan scherte auf der Zielgeraden hinter seinem Teamkollegen aus und demonstrierte, dass er bei der Fernfahrt der klar schnellste Sprinter ist. Deutlich hinter Jonathan Milan kamen Maikel Zijlaard (Tudor Pro Cycling Team) und Paul Penout (Groupama - FDJ) auf die Podestplätze. Milan-Anfahrer Consonni krönte seine starke Leistung mit Platz fünf.
RG | Fahrer | Zeit |
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1 | Lidl - Trek | 04:45:13 |
2 | Tudor Pro Cycling Team | +00:00:00 |
3 | Groupama - FDJ | +00:00:00 |
4 | Team Visma | Lease a Bike | +00:00:00 |
5 | Lidl - Trek | +00:00:00 |
6 | Decathlon AG2R La Mondiale Team | +00:00:00 |
Wie bereits im Vorjahr führte die 2. Etappe des Tirreno-Adriatico 2025 von Camaiore nach Follonica. Bereits im Vorfeld war klar: Im Normalfall sollte die 192 Kilometer lange Flachetappe in einem Sprint enden.
Kurz nach Rennbeginn machte sich Manuele Tarozzi (VF Group – Dardiani CSF - Faizane) als Ausreißer auf den Weg, um eine Fluchtgruppe zu initiieren. Da dem Italiener jedoch kein Fahrer so recht folgen wollte, kämpfte er vorerst als Solist an der Spitze des Rennens. Er wurde schnell vom Peloton ziehen gelassen und fuhr nach 30 gefahrenen Kilometern bereits einen Vorsprung von über viereinhalb Minuten heraus. Viel mehr Luft bekam Tarozzi aber nicht, kurze Zeit später schmolz der Vorsprung langsam, aber sicher wieder.
Vor allem Lidl-Trek in Person von Amanuel Ghebreigzabhier fuhr über weite Strecken im Wind und gab das Tempo im Peloton vor. Situativ zeigten sich auch Visma | Lease a Bike und Red Bull – BORA – hansgrohe an der Spitze des Pelotons.
78 Kilometer vor dem Ziel griffen zwei Fahrer des Team Polti VisitMalta aus dem Peloton heraus an: Alessandro Tonelli und Davide Bais wurden vom Peloton ohne viel Widerstand ziehen gelassen. Die beiden Teamkollegen schlossen schnell zu ihrem Landsmann an der Spitze des Rennens auf. Nachdem Bais die einzige Bergwertung des Tages für sich entschied, war wenig später für die Ausreißer Schluss: Circa 40 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer wieder gestellt.
Für den Kapitän der französischen Mannschaft Groupama - FDJ David Gaudu trat anschließend das Worst-Case-Szenario ein. Der Franzose stürzte mit vier weiteren Fahrern und musste als einziger Fahrer aufgrund seiner Verletzungen die Fernfahrt beenden - was nicht nur für ihn, sondern auch für die Mannschaft einen herben Rückschlag bedeutet.
17 Kilometer vor dem Ziel brach erneut Hektik im Fahrerfeld aus: INEOS Grenadiers setzte sich mit mehreren an die Spitze des Rennens und sorgte nach einer Kurvenkombination dafür, dass das Feld weit auseinandergezogen wurde, teils sogar auseinanderriss. Zwar fand das Feld anschließend wieder zusammen, es folgte jedoch erneut ein Sturz, in dem ein Favorit auf den Tagessieg verwickelt war. Dylan Groenewegen (Team Jayco AlUla) kam zu Fall und verlor deutlich an Zeit. Zwar stellt er noch rechtzeitig den Anschluss ans Peloton her, im Finale spielte der Niederländer aber keine Rolle.
Im Massensprint ließt Jonathan Milan der Konnkurrenz keine Chance. Der Italiener gewann von Zijlaard, Penhout, Kooij (Visma | Lease a Bike) und seinem Teamkollegen Consonni.