Die 4. Etappe der Polen-Rundfahrt bot mi 201 Kilometern ein ungewöhnlich langes Teilstück. Zwar gab es zur Rennmitte drei schwierigere Anstiege, doch im Anschluss war die Etappe eine Angelegenheit für die schnellen Leute. Im Ziel in Cieszyn sicherte sich auf leicht ansteigender Straße überlegen Paul Magnier (Soudal Quick-Step) den Sprintsieg. Für ihn war es der erste Erfolg auf der WorldTour.
Auf einem kurvenreichen Schlusskilometer setzte sich der Franzose ans Hinterrad von Ben Turner (Ineos Grenadiers) und beschleunigte vor der letzten Linkskurve aus dessen Windschatten und war auf den letzten Metern nicht mehr einzuholen. Magnier gewann souverän mit mehreren Radlängen Vorsprung.
Turner, der Etappensieger des Vortages, blieb am Ende nur Platz zwei, Rang drei ging im Sprint an den Deutschen Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek). Auftaktsieger Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) griff nicht in den Schlusssprint ein und kam mit 25 Sekunden Rückstand ins Ziel. Auch sein Teamkollege Matthew Brennan mischte im Sprint nicht mit.
Paul Lapeira (Team Decathlon AG2R La Mondial) verteidigte das Führungstrikot. Er führt weiterhin mit acht Sekunden von Victor Langellotti (Ineos Grenadiers), Jan Christen (UAE - Team Emirates - XRG) folgt mit zwölf Sekunden.
RG | Fahrer | Zeit |
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1 | Soudal Quick-Step | 04:36:09 |
2 | INEOS Grenadiers | +00:00:00 |
3 | Lidl - Trek | +00:00:00 |
4 | Groupama - FDJ | +00:00:00 |
5 | EF Education - EasyPost | +00:00:00 |
6 | Cofidis | +00:00:00 |
Mit Start der Etappe in Rybnik bildete sich eine rein polnische Spitzengruppe, die aus Michal Pomorski und Pawel Bernas (Polnisches Nationalteam) sowie Filip Maciejuk (Red Bull – Bora – hansgrohe) bestand. Das Trio baute sich schnell einen Vorsprung von über drei Minuten aus. Zur Rennmitte wurde das Terrain anspruchsvoller. Die erste Bergwertung nach 90 Kilometer am Przełęcz Przegibek (1. Kategorie) sicherte sich Bernas, 30 Kilometer später gewann dann Maciejuk die Bergwertung in Orle Gniazdo (2. Kategorie).
Die letzte Bergwertung des Tages war der Salmopol-Pass (1. Kategorie), der 67 Kilometer vor dem Ziel auf das Fahrerfeld wartete. Kurz vor dem Anstieg verlor bereits Pomorski den Anschluss an seine beiden Fluchtbegleiter, dafür fuhr der Belgier Timo Kielich (Alpecin - Deceuninck), Führender der Bergwertung, aus dem Feld nach vorne und gewann die Bergwertung.
50 Kilometer vor dem Ziel musste auch Bernas abreißen lassen, kurz darauf ließ sich ebenfalls Kielich vom Feld wieder einholen. Maciejuk setzte sich Flucht fortan als Solist fort. Das Finale wurde auf einer sechs Kilometer langen Schlussrunde um den Zielort in Cieszyn ausgetragen.
20 Kilometer vor dem Ziel sprang Lorenzo Milesi (Team Movistar) aus dem Feld nach vorne zu Maciejuk. Zusammen verteidigten beide einen Vorsprung von wenigen Sekunden, ehe ihre Flucht 2,3 Kilometer vor dem Ziel beendet war. Maciejuk befand sich somit rund 195 Kilometer an der Spitze. Im Anschluss bestimmten die Sprinter die Ankunft der Etappe.