Die längste Etappe der diesjährigen Austragung von Paris-Nizza über 209,8 Kilometer von Saint-Julien-En-Saint-Alban nach Berre l’Étang war eigentlich für die Sprinter vorgesehen. Doch das windige Rhonetal durchkreuzte diese Prognose. Stattdessen forcierte Team Visma | Lease a Bike unter erneutem Dauerregen 60 Kilometer vor dem Ziel mit einer Tempoverschärfung, der schließlich nur wenige Fahrer folgen konnten.

Zu der 16-köpfigen Gruppe gehörten neben dem Gesamtführenden Matteo Jorgenson (Team Visma | Lease a Bike) auch Maximilian Schachmann (Soudal Quick-Step) und Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe). Am Ende sicherte sich Mads Pedersen (Lidl – Trek) im Sprint der dezimierten Gruppe den Sieg. Platz zwei ging an Joshua Tarling vor Teamkollege Samuel Watson (Ineos Grenadiers). Schachmann beendete die Etappe als Neunter, Lipowitz kam auf Platz elf ins Ziel.

Lipowitz springt auf Platz zwei in der Gesamtwertung

Team Visma | Lease a Bike hatte vor Etappenbeginn den Ausfall von Jonas Vingegaard zu beklagen, der nach seinem Sturz am Vortag nicht mehr zum 6. Teilstück antrat. Ohne den Dänen konzentrierte sich die Mannschaft auf den Mann im Gelben Trikot, Jorgenson. Er baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus und liegt nun 40 Sekunden vor Lipowitz, der durch den Ausfall von Vingegaard auf Platz zwei vorrückte. Auf Platz drei liegt nun Mattias Skjelmose (Lidl - Trek) mit 59 Sekunden Rückstand. Unterwegs sicherte sich Jorgenson aus der Spitzengruppe zudem sechs Sekunden an Zeitbonifikation an einem Zwischensprint.

Andere Klassementfahrer verloren indes reichlich Zeit. So kam João Almeida (UAE Team Emirates – XRG) mit 1:54 Minuten Rückstand ins Ziel. Durch weitere Risse im Verfolgerfeld verlor Lenny Martinez (Bahrain - Victorious) gar 8:57 Minuten auf dieser Etappe.

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Paris-Nizza 2025 - Ergebnisse der 6. Etappe

So lief die 6. Etappe von Paris-Nizza 2025

Mit Beginn der Etappe bildete sich die Fluchtgruppe des Tages aus Thomas Gachignard (TotalEnergies) und Remi Cavagna (Groupama - FDJ), die später noch Anschluss durch Jakub Otruba (Caja Rural - Seguros RGA) bekam. Der Vorsprung stieg in der Folge auf knapp über drei Minuten. Im Feld organisierte früh Soudal Quick-Step die Nachführarbeit.

Gachignard hatte es aus der Gruppe vor allem auf die Bergpunkte abgesehen, sicherte sich drei Zähler nach 90 Kilometer an der Côte de Pouzilhac (3. Kategorie) und ließ sich kurz darauf ins Feld zurückfallen. Das reichte dem Franzosen, um die Führung in der Bergwertung zu übernehmen. 88 Kilometer vor dem Ziel fiel auch Otruba zurück, sodass Cavagna als einziger Ausreißer übrigblieb, der jedoch über einige Zeit einen Vorsprung von drei Minuten verteidigte.

60 Kilometer vor dem Ziel über die Kuppe der Côte de Mouriès (3. Kategorie) forcierte Team Visma | Lease a Bike mit einer Tempoverschärfung dann einen Riss im Feld. Zunächst konnten neben den sechs Fahrern von Team Visma | Lease a Bike nur Maximilian Schachmann, Joshua Tarling sowie Mattias Skjelmose folgen. Kurz darauf schlossen unter anderem Florian Lipowitz und Matteo Sobrero (Red Bull - Bora - hansgrohe), Mads Pedersen sowie Thymen Arensman und Tobias Foss (Ineos Grenadiers) zu der Gruppe auf, sodass sie 16 Fahrer umfasste.

Schachmann mit später Attacke

In der Folge baute die Gruppe auf das große Verfolgerfeld um João Almeida (UAE Team Emirates - XRG) und Lenny Martinez (Bahrain - Victorious) einen Vorsprung von einer Minute auf. 42 Kilometer vor dem Ziel holte die Gruppe den Ausreißer Cavagna ein. Die Tempoarbeit von Team Visma | Lease a Bike und insbesondere die windigen Verhältnisse und Richtungswechsel im Rhonetal halfen der Führungsgruppe, ihren Vorsprung kontinuierlich auszubauen.

Attacken gab es derweil keine aus der Gruppe. Erst am Ein-Kilometer-Banner probierte es Schachmann, konnte jedoch keine große Lücke ausreißen. Es kam zum Sprint, den Pedersen mit dicker Übersetzung als erster Fahrer eröffnete und schließlich knapp Tarling auf Platz zwei verwies.