Alpecin - Deceuninck versuchte sich dabei mit demselben Trick, den im Vorjahr schon Israel - Premier Tech angewendet hatte, um die 1. Etappe des Rennens rund um Sant Feliu de Guíxols zu gewinnen. In der letzten Abfahrt des Tages fünf Kilometer vor dem Ziel ließ Israel damals eine Lücke zum eigentlichen Tempomacher Nick Schultz aufgehen, seine Hintermänner verzögerten dabei geschickt das Tempo. Bis die Konkurrenz merkte, was Fakt war, hatte Schultz genügend Vorsprung, um sich auf der ansteigenden Zielgeraden vor Tadej Pogacar ins Ziel zu retten.

Der Nick Schultz dieser Ausgabe sollte der Niederländer Tibor del Grosso werden. Kaden Groves, eigentlich Alpecins Mann für den Tag, nahm das Tempo raus. Doch bevor die Lücke uneinholbar wurde, hatte Neo-Profi Brennan den Braten gerochen und sich allein auf die Verfolgung gemacht. Knapp 2000 Meter blieben dem jungen Sprinter noch, die Lücke zu schließen. Und er brauchte fast jeden einzelnen davon. Während del Grosso auf den letzten 200 Metern die Beine einschliefen, konnte der Brite noch einen Zahn zulegen und mit einem Wahnsinns-Sprint am Niederländer vorbeifliegen. Groves am Hinterrad von Brennan hatte keine Chance, dagegenzuhalten.

GC-Aspiranten kassieren bereits veritable Rückstände

“Ich hatte mir das Finale aus dem letzten Jahr gestern nochmal angeschaut. Und als Alpecin die Lücke aufmachte, wusste ich, dass es eine Wiederholung dessen werden sollte”, analysierte Brennan im Sieger-Interview. “Mir war klar, dass ich da jetzt Verantwortung übernehmen und es selbst klären muss”, so der glückliche Sieger, der in absoluter Topform ist und seine letzten vier Renntage jeweils als Sieger beendet hat. Vor seinem ersten WorldTour-Erfolg gewann er das Kopfsteinpflasterrennen Grand Prix de Denain (1.Pro), im Visma Devo-Team den Grand Prix de la Ville de Lillers (1.2) und die Tour des 100 Communes (1.2).

Brennan übernimmt mit seinem Sieg auch die Führung in der Gesamtwertung. Während die GC-Aspiranten Primoz Roglic (Red Bull - BORA - hansgrohe) und Enric Mas (Movistar Team) an einem Bonussprint ein paar Sekunden auf Juan Ayuso (UAE Emirates - XRG), Mikel Landa (Soudal - Quick-Step), Egan Bernal (Ineos Grenadiers) oder Lenny Martinez (Bahrain - Victorious) gutmachen konnte, kassierten Richard Carapaz (EF Education - EasyPost), Ben O’Connor (Team Jayco AlUla), Sepp Kuss (Visma | Lease a Bike) oder Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) schon Sekunden bzw. sogar Minuten.

Katalonien-Rundfahrt 2025 - Ergebnisse der 1. Etappe

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So lief die 1. Etappe der Katalonien-Rundfahrt:

Das Regenwetter der vergangenen Wochen und Rennen verfolgte das Feld auch in Katalonien an der Mittelmeerküste. Immer wieder gingen heftige Schauer auf der Strecke nieder, während die Fahrer passierten. Als sich Jan Castellon (Caja Rural - Seguros RGA), Jose Luis Faura (Burgos - Burpellet - BH), Danny van der Tuuk und Nicolas Alustiza (beide Eukaltel - Euskadi) aber kurz nach dem Start lösten, war es noch trocken.

Bis zur ersten Zieldurchfahrt 60 Kilometer vor dem Ende brachte es das Quartett, der Pole van der Tuuk gewann auf dem Weg dorthin beide Bergwertungen und damit auch das erste Bergtrikot der Rundfahrt. In der Folge wurde es recht gemächlich. Den fast im Regen vergessenen Zwischensprint und die damit verbundenen drei Bonussekunden sicherte sich nahezu kampflos Mas vor UAE-Helfer Domen Novak und Roglic . Erst rund 25 Kilometer vor dem Ende wurde wieder Ernst gemacht.

Auf den letzten 15 war dann richtig Feuer drin, sodass die Kopfgruppe enorm schrumpfte. Kaum 30 Fahrer gingen in die letzte Abfahrt. Alpecin führte das Feld an und wendete dabei den Trick aus dem Vorjahr an, mit dem Israel - Premier Tech siegreich war. Nur, dass jener Zug bereits war, Brennan rechtzeitig reagierte und del Grosso noch abfangen konnte.