Katalonien-Rundfahrt 2025: Roglic schlägt zurück, Steinhauser letzter Ausreißer
Lange machten die Rennorganisatoren einen Bogen um den Anstieg Montserrat in der Provinz Barcelona. Zuletzt gehörte der Berg 1995 zum Programm der Katalonien-Rundfahrt. Damals holte sich Laurent Jalabert den Sieg an der Bergankunft. 20 Jahre später gewann nun Primoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) auf der 4. Etappe die Rückkehr zum diesem Anstieg. Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) musste sich dieses Mal im Sprint knapp geschlagen geben - anders als noch am Vortag.
Roglic übernimmt mit Sieg die Gesamtführung
Mit dem Tagessieg und dank einer Zeitbonifikation von drei Sekunden unterwegs übernahm Roglic ebenfalls die Gesamtführung. Er liegt zeitgleich mit Ayuso an der Spitze des Klassements. Platz drei auf der Etappe ging an Enric Mas (Movistar Team), der mit drei Sekunden Rückstand eine Gruppe um Lenny Martinez (Bahrain - Victorious), Mikel Landa (Soudal Quick-Step), Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale Team) und Lennert Van Eetvelt (Lotto) ins Ziel führte. Emanuel Buchmann (Cofidis) kam mit 47 Sekunden auf Platz 22 ins Ziel.
Das Finale prägte vor allem Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost), der als letzter Fahrer einer zwölfköpfigen Spitzengruppe erst 2,4 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Zu den Ausreißern des Tages gehörte ebenfalls Lennard Kämna (Lidl - Trek), der in Katalonien sein Debüt für seinen neuen Rennstall und zugleich sein Comeback-Rennen nach fast einjähriger Verletzungspause gibt.
Einige Fahrer nahmen die 4. Etappe derweil nicht mehr in Angriff oder stiegen unterwegs vom Rad, unter anderem gab Sprinter Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) auf.
Katalonien-Rundfahrt 2025 - Ergebnisse der 4. Etappe
Etappe 4: Sant Vicenç de Castellet - Montserrat Mil·lenari
Volta Ciclista a Catalunya 2025: Etappe 4, Sant Vicenç de Castellet - Montserrat Mil·lenari
| RG | Fahrer | Zeit |
|---|---|---|
| 1 | Red Bull - BORA - hansgrohe | 04:24:08 |
| 2 | UAE Team Emirates - XRG | +00:00:00 |
| 3 | Movistar Team | +00:00:03 |
| 4 | Bahrain - Victorious | +00:00:03 |
| 5 | Soudal Quick-Step | +00:00:03 |
| 6 | Decathlon AG2R La Mondiale Team | +00:00:03 |
So lief die 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt 2025
Es dauerte einige Kilometer, bis sich die Spitzengruppe fand. Das führte zu einem frühen Schlagabtausch der Klassementfahrer am Zwischensprint nach 11,3 Kilometern in Manresa: Primoz Roglic sicherte sich dort den Sieg und drei Sekunden Zeitbonifikation, Axel Laurance (Ineos Grenadiers) und Juan Ayuso folgten auf den weiteren Plätzen.
Kurz darauf fand sich dann eine zwölfköpfige Spitzengruppe, die durchaus prominent besetzt war. Neben Jesus Herrada (Cofidis), Johannes Staune-Mittet, Geoffrey Bouchard (beide Decathlon AG2R La Mondiale Team), Koen Bouwman (Jayco – AlUla) und Frank van den Broek (Picnic – PostNL) gehörten auch Steinhauser und Kämna zu den Ausreißern. Den ganz großen Vorsprung bekam die Gruppe jedoch nicht zugestanden, maximal betrug der Abstand zum Feld 3:30 Minuten.
Georg Steinhauser greift aus der Spitzengruppe an
Obwohl nur mit zwei Bergwertungen versehen, beinhaltete das Teilstück mit vielen Wellen knapp 3100 Höhenmetern. Am ersten kategorisierten Anstieg des Tages nach 125 Kilometern hinauf zum Turó del Puig (2. Kategorie) lösten sich Steinhauser und Staune-Mittet aus der Spitzengruppe. Steinhauser sicherte sich anschließend zudem die fünf Bergpunkte.
Im Hauptfeld diktierte UAE Team Emirates – XRG das Tempo um Spitzenreiter Ayuso und hielt die Ausreißer 30 Kilometer vor dem Ziel bei rund zwei Minuten Abstand. Zu Beginn des 8,8 Kilometer langen Schlussanstieges betrug der Rückstand nur noch 1:10 Minuten. Die restlichen Ausreißer um Kämna wurden kurz vor dem Anstieg und bald danach eingeholt.
An der Spitze setzte sich mit Beginn des Anstiegs derweil Steinhauser von seinem Begleiter Staune-Mittet ab. Der Allgäuer trotzte daraufhin lange dem Tempo von UAE Team Emirates – XRG in der Verfolgergruppe und wurde erst 2,4 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Am selben Punkt attackierte Ayuso, sprengte die Favoritengruppe und fand kurz darauf Begleitung von Roglic. Beide machten den Tagessieg in 700 Metern Höhe unter sich aus.
