Zwischen dem 6. und dem 13. Juli steigt die insgesamt 36. Austragung des Giro d’Italia der Frauen. Früher bekannt als Giro Donne, heißt das Rennen seitdem es letztes Jahr erstmals von der RCS, dem Veranstalter des Männer-Giros, organisiert wurde, offiziell Giro d’Italia Women. Die Strecke wurde am 13. Januar in Rom präsentiert, wo auch die der Männer vorgestellt wurde. Wie schon 2024 sind es acht Etappen, mit 919,2 Kilometern allerdings mehr als die 876,6 aus dem Vorjahr. Auch bei den Höhenmetern gibt es 2025 ein Plus um rund 1300 auf insgesamt 14.300.
Los geht es für die Fahrerinnen in Bergamo mit einem Einzelzeitfahren. Die 14,2 Kilometer sind flach, mit zwei langen Geraden im ersten Teil und einem etwas verwinkelten zweiten Abschnitt. Wer im Kampf um die Nachfolge von Elisa Longo Borghini eine Rolle spielen will, darf hier nicht viel Zeit verlieren. Am zweiten Tag wartet direkt die erste von insgesamt drei Bergankünften in Aprica. Allerdings ist der Schlussaufsteig mehr ein stetiges und langsames Berganfahren als eine steile Rampe, womit ein Sprint aus einer größeren Favoritinnengruppe am wahrscheinlichsten ist.
Tag drei bietet mit dem Passo del Tonale gleich zu Beginn zwar in 1883 Metern Höhe den höchsten Berg des Giro d’Italia Women 2025, verläuft sonst aber abschüssig bzw. flach, sodass in Trento die Sprinterinnen erstmals zum Zug kommen dürften. Auf der 4. Etappe sind erneut die Klassementfahrerinnen gefragt bei der Bergankunft in Pianeze (Valdobbiadene). Die 5. Etappe bietet die zweite Gelegenheit für die Sprinterinnen. Die 120 Kilometer zwischen Mirano und Monselice sind flach wie ein Pfannkuchen.
Tags darauf werden die Puncheurinnen ihren Spaß haben. Die 6. Etappe hat mit 2350 Höhenmetern ein dementsprechendes Klassikerprofil. Die Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg beim Giro d’Italia der Frauen 2025 wird am Samstag, dem 12. Juli fallen. Es geht auf den Monte Nerone. Der Schlussanstieg weist eine mittlere Steigung von acht Prozent auf, steht erstmals im Programm und dürfte ein ähnliches Spektakel wie die Bergankunft am Blockhaus 2024 bieten. Sollte es in der Gesamtwertung nach dieser Etappe immer noch um Sekunden gehen, könnte es auf der Schlussetappe noch zu Verschiebungen kommen. Schließlich ist das 8. Teilstück mit 2200 Höhenmetern auf 134 Kilometern ein ständiges Auf und Ab auf dem WM-Kurs von 2020. Die Siegerin des Giro d’Italia Women 2025 wird dann auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola gekürt.