Leon Weidner
· 12.07.2025
Die 7. Etappe des Giro d'Italia Women 2025 von Fermignano zum Monte Nerone verspricht eine wahre Königsetappe zu werden. Auf 150 Kilometern müssen die Fahrerinnen eine Reihe kurzer, aber anspruchsvoller Anstiege bewältigen, bevor es zum großen Finale auf den Monte Nerone geht. Die Etappe weist kaum Flachpassagen auf und bietet den Fahrerinnen praktisch keine Möglichkeit zur Erholung zwischen den Anstiegen. Nach dem Start in Fermignano geht es zunächst über wellige Straßen in Richtung Apecchio. Von dort aus beginnt der erste Teil des Anstiegs zum Monte Nerone bis nach Pian di Trebbio.
Nach einer Abfahrt nach Pianello folgt eine Serie kurzer, aber fordernder Anstiege. Zunächst müssen die Fahrerinnen den Anstieg nach Moria bewältigen, gefolgt vom Passo la Croce. Danach geht es weiter über den Valico di Sitria und Croce Avellana. Diese Mittelgebirgspassagen bieten immer wieder Möglichkeiten für Attacken. Besonders auf den technisch anspruchsvollen Abfahrten könnten sich kleinere Gruppen absetzen. Die finale Phase der Etappe führt durch Frontone, Cagli und Secchiano, bevor die Strecke wieder auf den Anstieg zum Pian di Trebbio trifft. Die letzten acht Kilometer führen die Fahrerinnen zum Ziel auf den Monte Nerone. Mit einer durchschnittlichen Steigung von über acht Prozent und Rampen bis zu zwölf Prozent ist dieser Schlussanstieg extrem anspruchsvoll. Das Ziel befindet sich auf einer Höhe von 1395 Metern.
Der entscheidende Tag für die Fahrerinnen des Gesamtklassements ist gekommen. Für sie wird es darauf ankommen, ihre Helferinnen möglichst lange bei sich zu haben. Die starken Kletterinnen könnten versuchen, bereits auf den Anstiegen vor dem Monte Nerone das Feld zu sprengen. Entscheidend wird sein, wer am Fuße des Schlussanstiegs noch über Teamunterstützung verfügt. Ausreißversuche auf den welligen Passagen zu Beginn der Etappe haben aufgrund des schweren Finales nur geringe Erfolgsaussichten. Die Form des Tages und die taktische Renneinteilung werden über den Etappensieg und möglicherweise auch über das Gesamtklassement entscheiden. Die Organisatoren rechnen mit einem großen Zuschauerandrang auf dem Monte Nerone, der einen spektakulären Rahmen für den Showdown dieser Königsetappe bieten wird.