Giro d’Italia 2025Vorschau 6. Etappe: Das längste Teilstück

Thomas Goldmann

 · 05.05.2025

Höhenprofil der 6. Etappe
Foto: RCS Sport
Vom 9. Mai bis zum 1. Juni steht der Giro d'Italia 2025 im Rennkalender der Profis. Die 21 Etappen der 108. Auflage führen die Fahrer von Durrës in Albanien nach Rom. Das ist die 6. Etappe.

Die wichtigsten Infos zur 6. Etappe des Giro d’Italia 2025

Strecke der 6. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Höhenprofil der 6. EtappeFoto: RCS SportHöhenprofil der 6. Etappe

Die sechste Etappe des Giro d'Italia 2025 führt die Fahrer über 227 Kilometer von Potenza nach Neapel und ist zugleich die längste Etappe der Rundfahrt. Die Strecke durchquert zunächst die bergige Region Lukanien. Der lange Anstieg zum Monte Carruozzo stellt die erste Herausforderung des Tages dar. Nach dieser Bergpassage folgt ein kurzer Abschnitt auf einer Schnellstraße, bevor die Fahrer die Provinz Neapel erreichen. Hier ändert sich der Charakter der Strecke deutlich. Das Peloton fährt nun durch urbanes Gebiet, das von typischen Verkehrshindernissen wie Kreisverkehren, Mittelstreifen und Fußgängerinseln geprägt ist. Die letzten 45 Kilometer der Etappe verlaufen vollständig im urbanen Raum und führen durch eine Reihe von Ortschaften und Städten. Obwohl die Straßen größtenteils in gutem Zustand sind, müssen die Fahrer auf einigen längeren Abschnitten mit Porphyr-Kopfsteinpflaster rechnen.

Im Finale der 6. Etappe geht es auf den letzten drei Kilometern zunächst auf einen leichten Anstieg über Kopfsteinpflaster. Darauf folgen zwei flache Kilometer, die zur Via Caracciolo führen. Die Zielgeraden erstreckt sich über 900 Meter auf einer neun Meter breiten Straße.

Die 6. Etappe auf der KarteFoto: RCS SportDie 6. Etappe auf der Karte

Sportliche Einschätzung zur 6. Etappe des Giro d’Italia 2025

2024 endete die 9. Etappe des Giro d’Italia in Neapel, gewonnen von Olav KooijFoto: Getty Images/LUCA BETTINI/AFP2024 endete die 9. Etappe des Giro d’Italia in Neapel, gewonnen von Olav Kooij

Die sechste Etappe des Giro d'Italia 2025 präsentiert sich als eine der vielseitigsten Etappen der Rundfahrt. Der bergige Start in Potenza und der Anstieg zum Monte Carruozzo könnten Ausreißern die Möglichkeit geben, sich früh abzusetzen. Die lange Distanz von 227 Kilometern spielt ebenfalls den Ausreißern in die Karten, da es für die Sprinterteams eine Herausforderung sein wird, eine Fluchtgruppe über eine so lange Strecke zu kontrollieren. Andererseits bietet das flache Finale in Neapel den Sprintern eine ideale Bühne für einen Massensprint. Die breiten Straßen in den letzten Kilometern ermöglichen es den Sprinterzügen, sich zu formieren und ihre Kapitäne in Position zu bringen. Der leichte Anstieg über Kopfsteinpflaster drei Kilometer vor dem Ziel könnte jedoch für Unruhe im Feld sorgen und einem Finisseur die Möglichkeit geben, sich entscheidend abzusetzen. Letztendlich wird der Ausgang der Etappe davon abhängen, wie gut die Sprinterteams zusammenarbeiten, um eine mögliche Fluchtgruppe einzuholen, und wie frisch die schnellen Männer nach der langen Etappe noch sind.


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