Nach der Sprinteretappe des Vortages wird es auf der 5. Etappe etwas anspruchsvoller und die Puncheure könnten zum Zuge kommen. Bis auf die letzten 35 Kilometer ist das Teilstück zunächst nicht sonderlich schwierig. Nach dem Abzweig von der Küstenstraße führt die Strecke im Finale über breite Straßen in Richtung Montescaglioso. Hier erwartet die Fahrer ein kurzer und steiler Anstieg der 4. Kategorie, der die Spannung im Rennen erhöhen dürfte. Nach einer kurzen Abfahrt folgt ein leicht ansteigender Abschnitt, der nach Matera führt. Die letzten drei Kilometer haben es nochmal in sich: Eine 10-prozentige Rampe leitet in die Stadtstraßen von Matera über. Zunächst geht es bergab, dann wieder bergauf ins Ziel. Rund einen Kilometer vor dem Ziel müssen die Fahrer zwei Linkskurven meistern, wobei die erste besonders eng ist. Die letzten 300 Meter führen leicht ansteigend ins Ziel.
Das Profil der 5. Etappe lässt verschiedene Rennszenarien zu. Die letzten 35 Kilometer mit dem Anstieg nach Montescaglioso und dem anspruchsvollen Finale in Matera bieten Ausreißern und Puncheuren Chancen. Für die reinen Flachlandsprinter dürfte das Finale wohl zu anspruchsvoll sein. Die 10-prozentige Rampe kurz vor dem Ziel könnte als Startrampe für einen Solovorstoß dienen. Die technisch anspruchsvolle Zieleinfahrt mit den beiden Linkskurven kurz vor Schluss begünstigt eine solche. Auf ähnliche Art und Weise gewann John Degenkolb die 5. Etappe des Giro d’Italia 2013 in Matera. Der Deutsche hatte sich auf dem verwinkelten letzten Kilometer abgesetzt und einen kleinen Vorsprung ins Ziel gerettet.