Thomas Goldmann
· 11.05.2025
Die dritte Etappe des Giro d'Italia 2025 führt die Fahrer auf eine anspruchsvolle Fahrt rund um die albanische Küstenstadt Vlora. Mit einer Länge von 160 Kilometern und 2800 Höhenmetern wartet auf das Peloton eine herausfordernde Strecke, die sowohl bergige als auch flache Abschnitte bereithält. Die Strecke führt zunächst um den Berg Maja Qores, der mit über 2000 Metern Höhe direkt am Meer liegt. Von dort aus geht es für die Fahrer in südöstlicher Richtung durch das Tal des Flusses Lumi Shushicës. Auf breiten Straßen erreichen sie dann über den Qafa Shakellës Pass die Küste. Es folgt ein über 40 Kilometer langer Küstenabschnitt mit zahlreichen Kurven und welligem Terrain. Die entscheidende Schwierigkeit des Tages wartet mit dem Qafa e Llogarasë Pass.
Dieser erstreckt sich über etwa 11 Kilometer bei einer durchschnittlichen Steigung von über 7 Prozent. Nach einer schnellen Abfahrt führt die Strecke zurück nach Vlora. Die letzten drei Kilometer verlaufen entlang der Küste und sind größtenteils flach. Die Zielgeraden ist 1200 Meter lang und verläuft auf einer 8 Meter breiten Straße.
Das Profil der dritten Etappe bietet eine interessante Mischung aus flachen und bergigen Abschnitten. Der lange Küstenabschnitt in der Mitte der Etappe könnte bei entsprechenden Windverhältnissen für Unruhe im Peloton sorgen. Entscheidend für den Rennverlauf dürfte der Anstieg zum Qafa e Llogarasë Pass sein. Mit einer Länge von 11 Kilometern und einer Steigung von über 7 Prozent ist er lang und steil genug, um eine Selektion im Feld herbeizuführen. Für die Klassementfahrer gilt es hier, wachsam zu sein und mögliche Attacken der Konkurrenz zu parieren. Gleichzeitig bietet der Anstieg eine Plattform für Ausreißversuche. Sollte sich eine Fluchtgruppe bis zum Gipfel einen ausreichenden Vorsprung erarbeiten, könnte sie durchaus Chancen auf den Etappensieg haben.
Die schnelle Abfahrt und das flache Finale begünstigen jedoch auch eine Zusammenführung des Feldes. Bergfeste Sprinter könnten ebenfalls ihre Chance auf den Tagessieg wittern, sofern sie den Anstieg in Kontakt mit dem Hauptfeld überstehen. Das flache Finale mit der langen Zielgeraden kommt ihnen entgegen. Letztlich wird es darauf ankommen, wie hart die Teams der Klassementfahrer das Rennen am Anstieg machen und ob sich eine starke Fluchtgruppe bilden kann. Für die Gesamtwertung des Giro d'Italia 2025 dürfte diese dritte Etappe bereits erste Hinweise geben. Zwar sind die Zeitabstände vermutlich noch nicht groß, doch zeigt sich hier, wer in guter Form ist und wer möglicherweise Schwächen offenbart.