Giro d'Italia 2025Vorschau 17. Etappe: Drei schwere Anstiege

Leon Weidner

 · 15.05.2025

Höhenprofil der 17. Etappe
Foto: RCS Sport
Vom 9. Mai bis zum 1. Juni steht der Giro d'Italia 2025 im Rennkalender der Profis. Die 21 Etappen der 108. Auflage führen die Fahrer von Durrës in Albanien nach Rom. Das ist die 17. Etappe.

Die wichtigsten Infos zur 12. Etappe des Giro d’Italia 2025

Strecke der 17. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Höhenprofil der 17. EtappeFoto: RCS SportHöhenprofil der 17. Etappe

Die 17. Etappe am 28. Mai von San Michele all'Adige nach Bormio verspricht eine der anspruchsvollsten Etappen der diesjährigen Rundfahrt zu werden. Auf dem 155 Kilometer langen Parcours müssen die Fahrer insgesamt 3800 Höhenmeter bewältigen. Die Etappe führt durch die malerischen Landschaften des Trentino und der Lombardei, wobei drei schwere Anstiege das Fahrerfeld vor eine harte Prüfung stellen werden. Der Start erfolgt um 12:50 Uhr in San Michele all'Adige, einem kleinen Ort im Trentino, der für seine Weinbautradition bekannt ist. Von dort geht es zunächst durch das Val di Non und das Val di Sole, wo die Straße kontinuierlich ansteigt. Nach etwa 80 Kilometern erreichen die Fahrer den Fuß des ersten großen Anstiegs des Tages, den Passo del Tonale. Dieser 15,2 Kilometer lange Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,1 Prozent dürfte das Feld bereits deutlich auseinander ziehen.

Der bekannte Passo del MortiroloFoto: RCS SportDer bekannte Passo del Mortirolo

Nach einer schnellen Abfahrt nach Ponte di Legno wartet mit dem Passo del Mortirolo der wohl berüchtigtste Anstieg des gesamten Giro. Die Auffahrt von Monno aus ist zwar nicht die schwerste Variante des Mortirolo, stellt aber mit 12,6 Kilometern Länge und einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent dennoch eine enorme Herausforderung dar. Besonders die letzten drei Kilometer haben es in sich, hier steigt die Straße durchgehend mit über 10 Prozent an. Es ist zu erwarten, dass an diesem Anstieg die entscheidenden Attacken für die Etappe und möglicherweise auch für die Gesamtwertung gefahren werden. Nach der technisch anspruchsvollen Abfahrt nach Grosio folgt ein langer Anstieg in Richtung Bormio. Hier könnten abgehängte Fahrer noch einmal den Anschluss finden, bevor es in das Finale geht. Etwa 10 Kilometer vor dem Ziel wartet mit Le Motte noch ein kurzer, aber steiler Anstieg auf das Peloton. Mit einer Länge von 2,5 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 8,4 Prozent könnte dieser Anstieg für eine letzte Selektion sorgen.

Die letzten drei Kilometer führen größtenteils bergab in Richtung Bormio. Nach der Einfahrt in die Stadt markiert eine Kehre den Beginn des flachen Schlussabschnitts. Einige scharfe Kurven führen die Fahrer auf die 100 Meter lange Zielgerade, die auf einer sieben Meter breiten, asphaltierten Straße verläuft. Die Zielankunft wird gegen 17:30 Uhr erwartet.

Die 17. Etappe auf der KarteFoto: RCS SportDie 17. Etappe auf der Karte

Sportliche Einschätzung zur 17. Etappe

Der Passo del Mortirolo könnte für eine Vorentscheidung der Etappe sorgenFoto: Getty Images/Dario BelingheriDer Passo del Mortirolo könnte für eine Vorentscheidung der Etappe sorgen

Anhand des Höhenprofils lässt sich erkennen, dass diese Etappe eine der schwierigsten des gesamten Giro d'Italia 2025 sein dürfte. Die Kombination aus den vorangegangenen Etappen und den drei schweren Anstiegen wird die Fahrer an ihre Grenzen bringen. Besonders der Passo del Mortirolo könnte das Rennen entscheidend prägen. Hier werden die Kletterspezialisten versuchen, sich von ihren Konkurrenten abzusetzen. Der kurze, aber steile Anstieg nach Le Motte kurz vor dem Ziel bietet eine letzte Möglichkeit für Attacken. Sollte sich hier eine kleine Gruppe lösen können, hätte sie gute Chancen, den Vorsprung bis ins Ziel zu retten. Andererseits könnte bei einer größeren Gruppe auch ein sprintstarker Bergfahrer gute Karten für den Etappensieg haben. Für die Gesamtwertung des Giro d'Italia 2025 könnte diese Etappe von entscheidender Bedeutung sein. Die Favoriten werden hier zeigen müssen, ob sie in der Lage sind, den harten Anforderungen dieser Bergetappe standzuhalten. Zeitverluste, die an diesem Tag eingefahren werden, könnten in der Endabrechnung schwer wiegen.

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