Leon Weidner
· 14.05.2025
Die 15. Etappe des Giro d'Italia 2025 von Fiume Veneto nach Asiago verspricht ein echtes Bergspektakel zu werden. Mit einer Länge von 219 Kilometern und 3900 zu bewältigenden Höhenmetern stellt sie eine der anspruchsvollsten Etappen der diesjährigen Italienrundfahrt dar. Der Start erfolgt um 11:25 Uhr in Fiume Veneto, die Zielankunft in Asiago wird gegen 17:30 Uhr erwartet. Die Etappe ist geprägt von einem flachen ersten Teil, gefolgt von zwei langen Anstiegen, die die Fahrer auf das Asiago-Plateau führen. Besonders der 25 Kilometer lange Anstieg zum Monte Grappa über die historische Cadorna-Straße dürfte eine entscheidende Rolle spielen und könnte für Zeitabstände im Gesamtklassement sorgen.
Die Etappe beginnt mit einem flachen Abschnitt, der die Fahrer zunächst in Richtung Bassano del Grappa führt. Schon früh müssen sie jedoch den Muro di Ca' del Poggio bewältigen, bevor es über den Fluss Piave nach Possagno und Romano d'Ezzelino geht. Hier beginnt der 25 Kilometer lange Anstieg zum Monte Grappa. Nach einer langen Abfahrt erreichen die Athleten Fonzaso und Arsiè. Im Anschluss an die Abfahrt der Scale di Primolano folgt der "Enego-Anstieg", der zum Bergpreis (KOM) in Dori führt, etwa 20 Kilometer vor dem Ziel.
Die letzten 20 Kilometer sind sehr wellig, wobei die finalen fünf Kilometer nach Gallio ein leichtes Gefälle aufweisen, bis 900 Meter vor dem Ziel. Die Straßen sind außerhalb der Ortschaften breit und gut asphaltiert. Eine letzte Kurve 300 Meter vor dem Ziel leitet in die Zielgerade ein, die leicht ansteigend und 8 Meter breit ist. Diese Schlussphase könnte für Attacken und taktische Manöver genutzt werden, insbesondere wenn sich eine Spitzengruppe gebildet hat.
Das Höhenprofil der 15. Etappe lässt auf einen intensiven Tag im Sattel schließen. Mit dem Monte Grappa als Hauptschwierigkeit und dem anschließenden Anstieg nach Dori bietet die Strecke genügend Möglichkeiten für Angriffe der Klassementfahrer. Der lange, flache Abschnitt zu Beginn könnte von Ausreißergruppen genutzt werden, um einen Vorsprung herauszufahren. Entscheidend wird sein, wie die Teams der Favoriten das Rennen kontrollieren und wann sie beginnen, das Tempo zu verschärfen. Der Monte Grappa mit seinen 25 Kilometern Länge dürfte das Feld deutlich auseinander ziehen. Hier könnten die ersten ernsthaften Attacken der Gesamtklassementfahrer erfolgen. Die anschließende Abfahrt und der wellige Verlauf bis zum Ziel erfordern taktisches Geschick und gute Positionierung. Der Anstieg nach Dori, etwa 20 Kilometer vor dem Ziel, bietet eine letzte Möglichkeit für Angriffe. Starke Kletterer könnten hier versuchen, sich abzusetzen und einen Vorsprung ins Ziel zu retten. Die leicht abschüssigen letzten Kilometer vor Asiago begünstigen eine kleine Gruppe oder Solisten, die sich am letzten Anstieg absetzen konnten. Die Zielgerade mit ihrer leichten Steigung könnte noch einmal für Spannung sorgen, falls es zu einem Sprint einer reduzierten Gruppe kommt. Insgesamt dürfte diese Etappe zu größeren Zeitabständen im Gesamtklassement führen und könnte eine Vorentscheidung im Kampf um das Rosa Trikot bringen.