Leon Weidner
· 14.05.2025
Die 14. Etappe des Giro d'Italia 2025 führt die Fahrer von Treviso nach Nova Gorica über eine Distanz von 195 Kilometern. Die Strecke verläuft zunächst flach durch die venezianische Tiefebene. Nach Cordovado und der Überquerung des Tagliamento-Flusses erreicht das Peloton Friaul. Bei Kilometer 140 überquert das Rennen erstmals die Grenze nach Slowenien. Hier warten einige kurze Anstiege in der Collio-Region, bevor die Fahrer Gorizia erreichen und in den finalen 14-Kilometer-Rundkurs einbiegen. Nach der ersten Zieldurchfahrt in Nova Gorica (Slowenien) absolvieren die Fahrer eine komplette Runde. Die Straßen sind größtenteils gerade, variieren jedoch in ihrer Breite und weisen in den Ortschaften die üblichen Verkehrsmerkmale auf.
Nach dem kurzen Anstieg zum Saver flachen die letzten Kilometer ab. Das Finale ist geprägt von zahlreichen Kurven und Kreisverkehren. Die Zielgerade erstreckt sich über 900 Meter auf einem 8 Meter breiten Asphaltband. Diese technisch anspruchsvolle Schlusspassage erfordert von den Sprintern und ihren Anfahrern höchste Aufmerksamkeit und präzises Timing. Die Teams müssen ihre Formationen geschickt durch die Hindernisse manövrieren, um ihre Sprinter in eine optimale Ausgangsposition für den Zielsprint zu bringen.
Das Profil der 14. Etappe kommt den Sprintern entgegen. Nach den anstrengenden, welligen Etappen der vorangegangenen Tage bietet diese eher flache Etappe eine willkommene Gelegenheit für die schnellen Männer, um sich wieder in Szene zu setzen. Die Teams der Sprinter werden voraussichtlich das Rennen kontrollieren und versuchen, Ausreißversuche frühzeitig zu neutralisieren. Die kurzen Anstiege in der Collio-Region könnten zwar für etwas Unruhe im Peloton sorgen, dürften aber nicht ausreichen, um die Sprinter abzuhängen. Der technisch anspruchsvolle Rundkurs zum Schluss erfordert von den Teams eine präzise Abstimmung. Positionskämpfe sind hier vorprogrammiert, da jeder Sprinter versuchen wird, sich eine optimale Ausgangsposition für den finalen Sprint zu sichern. Der Abstecher von Italien nach Slowenien verleiht der Etappe eine besondere Note. Für die slowenischen Fahrer im Peloton dürfte diese Etappe eine zusätzliche Motivation darstellen, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren. Insgesamt ist mit einem schnellen und spannenden Finale zu rechnen. Die Sprintteams werden alles daran setzen, ihre Kapitäne in eine gute Position für den Zielsprint zu bringen. Außenseiterchancen haben Ausreißer, die möglicherweise versuchen werden, sich auf den letzten Kilometern abzusetzen. Angesichts des flachen Profils und der Stärke der Sprinterzüge ist ein Massensprint jedoch das wahrscheinlichste Szenario für den Etappenausgang.