Die 12. Etappe dürfte zur Beute für die Sprinter werden. Die ersten 100 Kilometer der Etappe verlaufen leicht wellig durch die Landschaft der Emilia-Romagna. Nach dem Ort Quattro Castella wird das Terrain dann vollständig eben. Die letzten 70 Kilometer bis ins Ziel sind komplett flach und führen über breite, meist gerade Straßen. Wie bei Stadtdurchfahrten üblich, müssen die Fahrer mit den typischen Hindernissen im urbanen Raum rechnen. Die Fahrer kommen einmal durchs Ziel, bevor sie einen 27 Kilometer langen Rundkurs in Angriff nehmen. Die letzten drei Kilometer weisen nur eine Kurve etwa 500 Meter vor dem Ziel auf. Die Straßen sind breit, asphaltiert und in gutem Zustand. Die Zielgeraden ist 450 Meter lang und verläuft auf einer acht Meter breiten Straße.
Nach dem anstrengenden Vortag bietet diese überwiegend flache Etappe den Sprintern im Feld eine hervorragende Gelegenheit, um ihre Stärken auszuspielen. Das Profil der Etappe ist wie gemacht für einen Massensprint im Ziel von Viadana. Die leicht welligen ersten 100 Kilometer sollten für die Sprinterteams kein großes Hindernis darstellen. Auf den letzten 70 komplett flachen Kilometern können sie sich dann in Stellung bringen und ihre Sprinter in Position fahren. Entscheidend wird sein, wie gut die Teams ihre Kapitäne durch die Straßen der Zielstadt lotsen und auf der 450 Meter langen Zielgeraden lancieren können. Favoriten auf den Tagessieg dürften die klassischen Sprinter im Feld sein. Ausreißversuche einzelner Fahrer oder kleinerer Gruppen sind zwar zu erwarten, haben aber aufgrund des Streckenprofils nur geringe Erfolgsaussichten. Die Gesamtklassementfahrer werden voraussichtlich versuchen, ohne Zeitverlust und sturzfrei durch den Tag zu kommen, um Kräfte für die kommenden schweren Etappen zu sparen.