Sebastian Lindner
· 15.05.2024
Nach der schweren 10. Etappe wird es am Tag darauf wieder deutlich einfacher. Aus dem klangvollen Foiano di Val Fortone, das den Giro erstmals beherbergt, führt die 207 Kilometer lange Strecke zunächst Richtung Nordosten aus den Ausläufern des Apennin heraus. Entsprechend ist die erste Hälfte noch etwas wellig, ohne aber mit allzu großen Hindernissen daherzukommen. Kurz vor der 50-Kilometer-Marke wird in Pietracatella die einzige Bergwertung (3. Kategorie) der 11. Etappe erreicht.
Danach geht es, einige kleine Zwischensteigungen ausgenommen, bergab, bis kurz nach Portcannone die Adria erreicht ist. Entlang der Küstenlinie führt die Strecke für den Rest des Tages flach bis ins Ziel in Francavilla al Mare.
Zum vierten Mal wird dort eine Etappe des Giro enden. Letztmals war das 2001 der Fall, als der Italiener Ellis Rastelli bei Regen die 1. Etappe im Sprint einer großen Gruppe für sich entschied. Das Finish dort ist extrem sprinterfreundlich, die Zielgerade mehr als 3000 Meter lang und kommt ohne Verkehrsinseln, Kreisverkehre oder andere Hindernisse aus.
Endlich mal ein einfaches Finale. Nachdem sich die Sprinter bei ihren bisherigen Chancen immer mit Hügeln im Finale herumschlagen mussten, sind die letzten 100 Kilometer nahezu komplett flach. Eine bessere Chance auf einen Massensprint wird es bei diesem Giro kaum geben. Entsprechend aufmerksam werden die Teams mit den schnellen Männern sein, wenn eine Fluchtgruppe geht. Verpokern, wie etwa auf der 5. Etappe, sollten sie sich hier besser nicht.