Giro d’ItaliaPedersen gewinnt hügeligen Auftakt in Tirana

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 · 09.05.2025

Mads Pedersen gewinnt die 1. Etappe des Giro d’Italia 2025.
Foto: Getty Images / Dario Belingheri
Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat die 1. Etappe des 108. Giro d’Italia gewonnen. Der Däne setzte sich nach einem hügeligen Tag im Sprint vor Wout Van Aert (Visma | Lease a Bike) durch. Mikel Landa (Soudal - Quick-Step) muss nach Sturz den Giro beenden.

Zum 15. Mal startete der Giro d’Italia im Ausland – zum ersten Mal dabei in Albanien. Den Auftakt des dreitägigen Abstechers in Albanien bildete ein hügeliges Teilstück zwischen der Hafenstadt Durrës in der albanischen Hauptstadt Tirana. Am Ende sicherte sich Mads Pedersen (Lidl – Trek) nach 160 Kilometern den Sieg.

In einem langen Sprint auf der Zielgeraden in der albanischen Hauptstadt verwies der Däne in einer reduzierten Gruppe Wout Van Aert (Visma | Lease a Bike) und Orluis Aular (Team Movistar). Mit dem Sieg übernahm Pedersen auch das Rosa Trikot beim Giro d’Italia.

"Das war im Vorfeld meine Lieblingsetappe beim Giro. Es ist unglaublich, tatsächlich hier zu gewinnen und das Rosa Trikot zu holen, vor allem nach der harten Arbeit, die das Team für mich während der Etappe getan hat. Ich bin froh, dass ich das mit dem Sieg zurückzahlen konnte", sagte Pedersen im Sieger-Interview.

Mads Pedersen (Lidl – Trek) feiert im Rosa Trikot.Foto: Getty Images / Dario BelingheriMads Pedersen (Lidl – Trek) feiert im Rosa Trikot.

Sturz von Mikel Landa im Finale

Das Finale fand auf zwei Schleifen rund um Tirana statt, auf denen jeweils der kurze, knackige Surrel-Anstieg bewältigt werden musste. Für einige Sprinter erwies sich die Auffahrt mit Passagen bis zu 13 Prozent Steigung als zu schwierig. Olav Kooij (Team Visma | Lease a Bike), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) und Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale Team) verloren unter anderem durch das Tempodiktat von Lidl – Trek den Anschluss.

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Primoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) kam wie die meisten Favoriten in der ersten 36-köpfigen Gruppe ins Ziel. Einzig Derek Gee (Israel - Premier Tech) verlor im Finale 35 Sekunden.

In der Abfahrt vom Surrel-Anstieg kurz vor dem Ziel kamen zudem Mikel Landa (Soudal - Quick-Step) und Jay Vine (UAE Team Emirates – XRG) zu Fall. Landa musste mit einem Krankenwagen abtransportiert werden. Sein Giro ist bereits nach der ersten Etappe vorbei.

Das Profil der 1. Etappe.Foto: RCS SportDas Profil der 1. Etappe.

Giro d’Italia 2025 - Ergebnisse der 1. Etappe



So lief die 1. Etappe des Giro d’Italia 2025

Mit Startsignal in Durrës gab es sofort die ersten Attacken aus dem Feld, aus denen sich nach fünf Kilometern die Spitzengruppe des Tages bildete. Alessandro Verre (Arkéa - B&B Hotels), Sylvain Moniquet (Cofidis), Taco van der Hoorn (Intermarché - Wanty), Alessandro Tonelli (Team PoltiVisitMalta) und Manuele Tarozzi (VF Group - Bardiani CSF - Faizanè) bekamen im Anschluss aber keinen großen Vorsprung zugestanden, maximal zwei Minuten. Im Feld kontrollierten insbesondere Lidl – Trek und Team Visma | Lease a Bike den Abstand.

Entsprechend gab es nie eine wirkliche Chance auf den Tagessieg für die Ausreißer. Stattdessen rückte das Bergtrikot in den Mittelpunkt. Zur Rennmitte begann der Anstieg nach Gracen (2. Kategorie): Die Auffahrt zog sich über 13,5 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,2 Prozent. Allerdings hatte die Fluchtgruppe durch die massive Nachführarbeit durch Team Visma | Lease a Bike zu diesem Zeitpunkt nur noch rund 45 Sekunden an Vorsprung. Im Anstieg nahm die niederländische Mannschaft jedoch etwas den Fuß vom Gaspedal. Nach mehreren Attacken sicherte sich aus der Fluchtgruppe schließlich Moniquet die Bergwertung.

Die Fluchtgruppe bildete sich früh nach Etappenstart.Foto: Getty Images / Tim de WaeleDie Fluchtgruppe bildete sich früh nach Etappenstart.

In der folgenden 20 Kilometer langen Abfahrt löste sich Verre kurzzeitig von seinen Begleitern - van der Hoorn war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder eingeholt. Später schlossen Moniquet, Tonelli und Tarozzi jedoch wieder zu Verre auf. Der Abstand zum Feld betrug 60 Kilometer vor dem Ziel allerdings nur noch 35 Sekunden. 40 Kilometer vor dem Ziel war ihre Flucht beendet.

Lidl - Trek mit hervorragender Vorarbeit

Das Finale fand rund um die Hauptstadt Tirana statt – mit zwei Schleifen um die Stadt mit dem knackigen Surrel-Anstieg (3. Kategorie). Bei der ersten Überfahrt 37 Kilometer vor dem Ziel fielen bereits Sprinter wie Olav Kooij (Team Visma | Lease a Bike) und Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale Team) zurück. An der Spitze übernahm fortan Lidl – Trek die Kontrolle für Mads Pedersen.

Etappensieger Mads PedersenFoto: Getty Images/Dario BelingheriEtappensieger Mads Pedersen

Bei der zweiten Überfahrt verloren 17 Kilometer vor dem Ziel dann auch Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) und Max Kanter (XDS Astana Team) den Anschluss. Mit Abnahme der Bergwertung hatte sich die Gruppe unter dem Tempo von Lidl- Trek auf rund 40 Fahrer reduziert. Diese herausragende Vorarbeit setzte die Mannschaft dann auch auf der Zielgeraden fort, als Mathias Vacek seinem Kapitän Pedersen den Sprint anzog, den dieser zum Sieg vollendete.

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