Giro d’Italia 2025 - 7. EtappeAyuso gewinnt erste Bergankunft, Roglic in Rosa

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 · 16.05.2025

Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) gewann die 7. Etappe.
Foto: Getty Images / Luca Bettini
Auf der 7. Etappe des Giro d’Italia gab es den ersten Schlagabtausch der Favoriten. Bei der Bergankunft in Tagliacozzo siegte Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG). Die Gesamtführung ging an Primoz Roglic (Red Bull - BORA - hansgrohe).

Vier Bergwertungen, 3500 Höhenmeter und ein Schlussanstieg der 1. Kategorie: Die 7. Etappe bot ein erstes Kräftemessen der Klassementfahrer. Am Ende holte sich nach 168 Kilometern Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) den Sieg. Der Spanier setzte sich 500 Meter vor dem Ziel mit einem Antritt von den restlichen großen Namen ab und gewann seine erste Grand-Tour-Etappe.

Hinter ihm belegte sein Teamkollege Isaac del Toro mit vier Sekunden Rückstand Rang zwei, Egan Bernal (INEOS Grenadiers) und Primoz Roglic (Red Bull - BORA - hansgrohe) folgten zeitgleich auf den Plätzen drei und vier. Für Roglic war dies ausreichend, um das Rosa Trikot von Mads Pedersen (Lidl - Trek) zu übernehmen, der bei der Bergankunft erwartungsgemäß keine Rolle spielte. Mit Giulio Pellizzari hatte Roglic im Finale allerdings nur einen Helfer an seiner Seite.

Primoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) übernahm das Rosa Trikot.Foto: Getty Images / Luca BettiniPrimoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) übernahm das Rosa Trikot.

Starke Mannschaftsleistung von UAE Team Emirates – XRG

Der Schlussanstieg nach Tagliacozzo feierte seine Premiere beim Giro d’Italia. Der Anstieg führte über 12,6 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,4 Prozent ins Ziel. Allerdings waren vor allem die letzten drei Kilometern mit zweistelligen Steigungswerten herausfordernd. Insbesondere UAE Team Emirates – XRG zeigte im Finale mit vier Fahrern in der 17-köpfigen Gruppe eine starke Mannschaftsleitung.

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In der Gesamtwertung hat Roglic nun vier Sekunden Vorsprung auf Ayuso. Dessen Teamkollege Del Toro folgt mit neun Sekunden. Unter den großen Namen gab es kaum große Zeitabstände. Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) büßte mit 34 Sekunden die meiste Zeit ein. Nach einem Sturz während der Etappe erreichte Romain Bardet (Team PicnicPostNL) das Ziel mit 5:09 Minuten an Rückstand.

Giro d’Italia 2025 - Ergebnisse der 7. Etappe

Das Etappenprofil der 7. Etappe.Foto: RCSDas Etappenprofil der 7. Etappe.

So lief die 7. Etappe des Giro d’Italia 2025

Bis die Ausreißergruppe des Tages stand, dauert es rund 25 Kilometern. Mit Start in Castel di Sangro ging es für die Fahrer sofort berghoch nach Roccaraso (3. Kategorie). Mehrere Gruppen bildeten sich auf den ersten Kilometern, setzten sich kurz ab, wurden alsbald aber wieder eingeholt. Die erste Bergwertung nach sechs Kilometern in Roccaraso sicherte sich schließlich Lorenzo Fortunato (XDS – Astana), der Führende der Bergwertung.

Im Anschluss bildete sich eine Gruppe um Jay Vine (UAE Team Emirates – XRG), die jedoch Red Bull - BORA – hansgrohe nicht fahren lassen wollte. Erst als sich der Australier Vine zurückfallen ließ, konnten seine Begleiter sich Sekunde um Sekunde mühsam vom Feld lösen, ehe Red Bull - BORA – hansgrohe die Ausreißer gewähren ließ.

Sieben Ausreißer dominierten die Etappe.Foto: Getty Images / Tim De WaeleSieben Ausreißer dominierten die Etappe.

Mads Pedersen im Rosa Trikot als Tempomacher

Die Fluchtgruppe umfasste Christian Scaroni (XDS Astana Team), Alessandro Tonelli (Team PoltiVisitMalta), Gianmarco Garofoli (Soudal - Quick-Step), Nicolas Prodhomme (Decathlon AG2R La Mondiale Team), Manuele Tarozzi (VF Group - Bardiani CSF - Faizanè), Paul Double (Team Jayco - AlUla) und Gijs Leemreize (Team PicnicPostNL). Der Vorsprung wuchs fortan auf maximal vier Minuten an. Den Großteil der Nachführarbeit leistete Red Bull - BORA – hansgrohe.

Die Bergwertung hinauf zum Monte Urano (2. Kategorie) gewann nach 70 Kilometer Double. Der Brite sicherte sich später nach 105 Kilometern ebenso die Punkte in Vado Della Forcella (2. Kategorie). Vom Gipfel blieben noch 60 Kilometer bis zum Ziel. Wenige Kilometer später setzte Lidl – Trek zu einer Tempo-Offensive an, unter anderem mit Mads Pedersen im Rosa Trikot an der Spitze.

Egan Bernal zeigt sich im Finale in Form

Mit Beginn der zwölf Kilometer langen Schlusssteigung zerfiel die Fluchtgruppe und Garofoli, Tonelli, Prodhomme und Tarozzi ließen ihre Begleiter stehen. Allerdings betrug der Vorsprung zu diesem Zeitpunkt nur noch 40 Sekunden. Dahinter führte Pedersen das Feld in den Anstieg und scherte dann aus. Er erreichte das Ziel mit 15 Minuten Rückstand. Im Anschluss forcierten INEOS Grenadiers und Bahrain – Victorious das Tempo. Fünf Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer eingeholt.

Unter den Favoriten kam das Rennen erst auf den letzten drei Kilometern in Fahrt. Als erster Fahrer attackierte Giulio Ciccone (Lidl – Trek), an der Flamme Rouge verschärfte dann Egan Bernal (INEOS) das Tempo – woraus sich der entscheidende Antritt von Ayuso ergab, der auf den letzten 500 Metern der Konkurrenz davonfuhr.

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