Giro d’Italia 2025 - 13. EtappePedersen gewinnt an Schlussrampe

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 · 23.05.2025

Mads Pedersen (Lidl – Trek) gewinnt die 13. Etappe knapp vor Wout Van Aert (Team Visma | Lease a Bike)
Foto: Getty Images / Dario Belingheri
Mit einer knackigen Schlusssteigung endete die 13. Etappe des Giro d’Italia in Vicenza. Die besten Beine im Bergaufsprint bewies Mads Pedersen (Lidl – Trek). Auch die Klassementfahrer mischten vorne mit.

Die Ankunft der 13. Etappe nach 180 Kilometer in Vicenza war für Puncheure konzipiert. Der letzte Kilometer zum Heiligtum von Monte Berico wies eine durchschnittliche Steigung von 7,1 Prozent auf, wobei die finale Rampe Steigungsprozente von zehn bis zwölf erreichte.

Mit einem kraftvollen Sprint auf den letzten 200 Metern sicherte sich Mads Pedersen (Lidl – Trek) schließlich bergauf den Tagessieg mit einer halben Radlänge Vorsprung auf Wout Van Aert (Team Visma | Lease a Bike). Platz drei ging mit zwei Sekunden Rückstand an Isaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG). Primoz Roglic (Red Bull - BORA - hansgrohe) landete auf Platz sechs (+0:05).

Isaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG) landete im Ziel auf Platz drei und tröstet den erschöpften und enttäuschten Wout Van Aert (Team Visma | Lease a Bike).Foto: Getty Images / Tim De WaeleIsaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG) landete im Ziel auf Platz drei und tröstet den erschöpften und enttäuschten Wout Van Aert (Team Visma | Lease a Bike).

Isaac Del Toro baut Führung leicht aus

Im Finale griffen Romain Bardet (Team PicnicPostNL) und Mathias Vacek (Lidl – Trek) an, wodurch Pedersens Teamkollegen auf den letzten Kilometern keine Tempoarbeit mehr leisten mussten. 600 Meter vor dem Ziel holte das Feld – angeführt von UAE Team Emirates – XRG – beide Ausreißer wieder an. Im Anschluss begann Pedersen als erster Fahrer den Sprint und rettete seinen Vorsprung knapp bis zur Ziellinie.

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Mit Platz drei im Tagesklassement sicherte sich Isaac del Toro vier Sekunden Zeitbonifikation für die Gesamtwertung. Beim Red-Bull-Kilometer zehn Kilometer vor dem Ziel landete del Toro im Sprinter hinter seinem Teamkollegen Juan Ayuso zudem auf Rang drei und gewann damit zwei weitere Sekunden Zeitgutschrift. In der Gesamtwertung baute er seinen Vorsprung leicht auf 38 Sekunden vor Ayuso aus.

Giro d’Italia 2025 - Ergebnisse der 13. Etappe

Das Profil der 13. Etappe.Foto: RCSDas Profil der 13. Etappe.

So lief die 10. Etappe des Giro d’Italia 2025

Nach Start in Rovigo dauerte es einige Kilometer und Versuche, ehe sich die Gruppe des Tages fand. Erst mit einem Vorstoß von Sven Erik Bystrøm (Groupama - FDJ) riss die entscheidende Lücke auf. Der Norweger bekam kurz darauf Begleitung durch Luca Mozzato (Arkéa - B&B Hotels), Fran Miholjević (Bahrain - Victorious), Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondiale Team), Lorenzo Germani (Groupama - FDJ), Lorenzo Milesi (Movistar), Chris Hamilton (Team PicnicPostNL), Mattia Bais (Team PoltiVisitMalta) und Filippo Magli (VF Group - Bardiani CSF - Faizanè).

Viel Vorsprung wollte das Feld der neunköpfigen Gruppe allerdings nicht gewähren. Entsprechend hoch blieb das Tempo der Etappe. Im Feld diktierten vor allem Team Visma | Lease a Bike, Q36.5 Pro Cycling Team und Lidl – Trek die Verfolgung, sodass der Abstand zur Spitzengruppe nie weit über zwei Minuten wuchs. Die ersten zwei Rennstunden wurden mit 49 km/h absolviert.

INEOS Grenadiers geht in die Offensive

Ab 60 Kilometer vor dem Ziel wurde das Terrain welliger, inklusive drei Bergwertungen. Im Anstieg San Giovanni in Monte (4. Kategorie) attackierte INEOS Grenadiers an der Spitze und forcierte einen Riss im Feld, nach dem nur eine kleine Favoritengruppe um Egan Bernal (INEOS), Isaac del Toro, Primoz Roglic und Richard Carapaz (EF Education - EasyPost) übrigblieb. Später kamen etliche Fahrer wieder zurück, darunter Juan Ayuso, Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Wout Van Aert (Team Visma | Lease a Bike). In der Abfahrt wuchs die Gruppe wieder auf rund 100 Fahrer an.

Nach einer Tempo-Offensive von INEOS bildete sich kurz eine Favoritengruppe.Foto: Getty Images / Tim De WaeleNach einer Tempo-Offensive von INEOS bildete sich kurz eine Favoritengruppe.

Die Tempo-Offensive führte jedoch dazu, dass der Großteil der Ausreißer 50 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Einzig Lorenzo Germani setzte die Flucht als Solist fort und bekam kurz vor der Bergwertung von hinten Begleitung durch Christian Scaroni (XDS Astana Team). Da nach dem Anstieg das Tempo im Feld deutlich zurückging, bauten beide im Flachen zunächst einen Vorsprung von einer Minute auf.

20 Kilometer vor dem Ziel wurde ein erstes Mal die Schlusssteigung befahren, die als Bergwertung der 4. Kategorie klassifiziert war, ehe es auf einen finalen Rundkurs ging. Scaroni setzte sich dort von Germani ab und rettete sich anschließend bis zum Red-Bull-Kilometer zehn Kilometer vor dem Ziel - dann war auch seine Flucht beendet. Auf der folgenden Abfahrt griffen noch Romain Bardet und Mathias Vacek an, die beide erst auf dem letzten Kilometer bergauf wieder gestellt wurden. Die Entscheidung um den Tagessieg fiel dann im Bergaufsprint.

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