Giro d’Italia 2025 - 10. EtappeHoole gewinnt Zeitfahren, Roglic holt auf

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 · 20.05.2025

Daan Hoole (Lidl – Trek) feiert den ersten Grand-Tour-Etappensieg seiner Karriere.
Foto: picture alliance / Jennifer Lorenzini
Daan Hoole (Lidl – Trek) hat das Einzelzeitfahren der 10. Etappe des Giro d’Italia mit guten Beinen und Wetter-Vorteil gewonnen. Der Niederländer feiert somit den größten Erfolg seiner Karriere. Unter den Klassementfahrern ist Primoz Roglic der Regen-Gewinner.

Nach dem Ruhetag ging es für die Fahrer auf das Zeitfahrrad. Über 28,6 Kilometer führte die Strecke von Lucca nach Pisa. Die Toscana zeigte sich auf dieser Etappe jedoch von ihrer regnerischen Seite. Insbesondere die Klassementfahrer mussten unter schwierigen Bedingungen den Kurs absolvieren. Der Tagessieg ging am Ende an Daan Hoole (Lidl – Trek), der unter trockeneren Bedingungen die Bestzeit von 32:20 Minuten setzte.

“Unglaublich. Ich bin so glücklich und voller Emotionen. Ich möchte so vielen Leuten danken, es ist einfach verrückt. Ich habe diesen Tag angepeilt, aber nie geglaubt, dass ich gewinnen können“, sagte Hoole im Siegerinterview. Für ihn ist es der erste Etappensieg bei einer Grand Tour.

Platz zwei belegte Joshua Tarling (INEOS, +0:07 Minuten) vor Ethan Hayter (Soudal - Quick-Step, +0:10). Das Rosa Trikot verteidigte Isaac del Toro (UAE Emirates - XRG), auch wenn der Mexikaner einige Zeitverluste hinnehmen musste.

Primoz Roglic ein Gewinner der Etappe

Der Kurs war überwiegend flach mit nur einem kurzen Anstieg zur Rennmitte, dafür jedoch mit einigen technischen Kurven. Der Kampf unter den Klassementfahrern war hingegen insbesondere durch heftigere Regenschauer geprägt. Zumindest gab es dieselben Bedingungen für alle Giro-Favoriten.

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Primoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) holte in der Gesamtwertung auf.Foto: Getty Images / Dario BelingheriPrimoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) holte in der Gesamtwertung auf.

Am Ende durfte sich Primoz Roglic (Red Bull - BORA – hansgrohe) als Gewinner unter den Favoriten fühlen: Der Slowene kam lediglich mit einem Rückstand von 1:15 Minuten auf den Tagessieger ins Ziel, während viele andere Klassementfahrer deutlich über zwei Minuten einbüßten. Dabei war Roglic am Mittag bei der Erkundungsfahrt der Strecke noch zu Fall gekommen. Auf der Etappe spielte das jedoch keine Rolle mehr. In der Gesamtwertung kletterte Roglic von Rang zehn auf fünf und halbierte seinen Rückstand auf Spitzenreiter del Toro.

Ciccone, Carapaz und Bernal verlieren Zeit

Der Mann im Rosa Trikot erreichte mit 2:22 Minuten Rückstand Platz 37 im Tagesklassement. Zugleich büßte del Toro 48 Sekunden auf seinen Teamkollegen und Verfolger Juan Ayuso ein, der neben Roglic den besten Eindruck unter den Favoriten hinterließ. Auch Antonio Tiberi (Bahrain - Victorious) schlug sich mit 1:51 Minuten an Rückstand beachtlich.

Der Regen setzte den Favoriten zu, unter andere Richard Carapaz (EF Education – EasyPost).Foto: picture alliance / Jennifer LorenziniDer Regen setzte den Favoriten zu, unter andere Richard Carapaz (EF Education – EasyPost).

Andere Fahrer mussten im Regen hingegen deutlich größere Rückstande hinnehmen. Adam Yates (UAE Emirates - XRG) verlor 2:27 Minuten, Giulio Ciccone (Lidl - Trek) 2:48 Minuten, Richard Carapaz (EF Education - EasyPost) 2:52 Minuten und Egan Bernal (INEOS) 2:58 Minuten auf den Tagessieger.

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171 Fahrer nahmen das Zeitfahren zwischen Lucca und Pisa in Angriff. Als erster Fahrer ging Alexander Krieger (Tudor Pro Cycling Team) ins Rennen, eine erste nennenswerte Bestzeit setzte etwas später Michael Hepburn (Jayco - AlUla) mit einer Zeit von 33:20 Minuten. Die Straßenverhältnisse waren zu Beginn noch leicht feucht, trockneten in der Folge aber zunächst ab.

Daan Hoole setzt früh die Bestzeit

Ethan Hayter (Soudal - Quick-Step) unterbot dann Hepburns Zeit deutlich um 40 Sekunden, ehe auch er den Spitzenplatz kurz darauf an Daan Hoole (Lidl - Trek) abgeben musste. Der Niederländer war mit seiner Zeit von 32:30 Minuten zehn Sekunden schneller als Hayter. Und an der Zeit von Hoole bissen sich in der Folge alle weiteren Fahrer die Zähne aus.

Als großer Favorit auf den Tagessieg ging Joshua Tarling (INEOS) ins Rennen. Der Brite setzte zunächst am ersten Messpunkt nach 8,4 Kilometern eine deutliche Bestzeit und war 17 Sekunden schneller als Hoole. Doch an das Tempo des Niederländers auf den weiteren Streckenabschnitten kam Tarling nicht heran. Am Ende fehlten Tarling sieben Sekunden auf die Bestzeit.

In der Endphase spielte Hoole zudem das Wetter in die Karten – wobei der 26-Jährige womöglich auch so das Teilstück gewonnen hätte. Mit den letzten 20 Fahrern in der Startliste setzte starker Regen ein, der fortan Einfluss auf die Zeiten hatte. Entsprechend konnte sich Hoole frühzeitig seines Tagessieges sicher sein.

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