Sebastian Lindner
· 19.05.2024
Das war’s erstmal mit Bergen. Beim Großteil des Feldes dürfte das für Erleichterung sorgen. Kein Ruhetag, aber doch eine entspannte Fahrt über 178 Kilometer von Fiera di Primiero, erstmals Ausgangspunkt einer Giro-Etappe, nach Padua und damit Richtung Süden steht für die meisten Fahrer auf dem Programm. Zunächst geht es dabei überwiegend leicht bergab. Lediglich die einzige Bergwertung des Tages (4. Kategorie) nach knapp 18 Kilometern in Lamon steht dem im Weg. Nochmal kurz bergauf geht es kurz nach dem ersten Zwischensprint nach 68 Kilometern, doch der Rest des Tages ist nahezu komplett eben.
Topografische Hürden gibt es auch im 30 Kilometer von Venedig entfernten Padua, in der Vergangenheit zweimal Etappenziel, nicht. Auf dem letzten Kilometer warten allerdings zwei 90-Grad-Kurven in einer Links-Rechts-Kombination, die die Anfahrt auf die 450 Meter lange Zielgerade etwas erschweren.
Nach drei rauen Etappen, auf denen für die Sprinter purer Überlebenskampf angesagt war, können sie nun wieder um den Sieg mitreden - so sie denn noch im Rennen sind. Sicher haben die schweren Teilstücke in den Alpen den einen oder anderen der schnellen Männer an oder über den Rand der Belastbarkeit getrieben, was für die verbliebenen den Kampf um den Etappensieg einfacher macht.
Zumindest, wenn es denn zu einem Massensprint kommt. Sollten zu viele Sprinter aufgegeben haben, wird auch die Anzahl der Mannschaften, die ein Interesse daran haben, die unvermeidlichen Ausreißer wieder einzufangen, geringer. Dennoch ist das Profil der Etappe dazu geeignet, Fluchtgruppen gut unter Kontrolle zu halten. Deswegen wäre alles andere als ein Massensprint doch eine Überraschung.