Genua ist regelmäßig Teil des Giro d’Italia, doch in der Vergangenheit profilierte sich die Hafenstadt eher als Zielort. 2024 ist sie aber Ausgangspunkt der 5. Etappe. Die führt in östlicher Richtung fast immer unmittelbar entlang der Küste. Dementsprechend sind die topografischen Schwierigkeiten auch übersichtlich. Mit dem Passo del Bracco (3. Kategorie) nach 63 Kilometern und einem Anstieg der 4. Kategorie nach Montemagno etwas mehr als 20 Kilometer vor dem Ziel warten nur zwei kleinere Hindernisse.
Kurz vor Montemagno erreicht die Strecke Camaiore. Dort startete in der Vergangenheit regelmäßig Tirreno-Adriatico. Gewürdigt wird das mit einem Zwischensprint, ehe die Strecke dann doch vom Küstenverlauf abweicht und die letzten Kilometer bis Lucca durchs Hinterland führt.
Lucca war letztmals 1985 Teil des Giros. Und damals sogar mehr als das: Hier endete nach 22 Etappen und einem 48-Kilometer-Zeitfahren zum Abschluss die Rundfahrt. Francesco Moser gewann zwar noch den Kampf gegen die Uhr, doch der Rückstand auf Bernard Hinault, der sich in Rosa für seinen dritten und letzten Giro-Sieg feiern ließ, war zu groß.
Anders als 1985 wird es dieses Mal nicht um die Gesamtwertung gehen, wenn das Rennen in Lucca Halt macht. Der Tag bringt es zwar auch auf 1700 Höhenmeter und wird auf der offiziellen Internetpräsenz des Giros als hügelig gewertet, doch dürfte das hier wieder eine Angelegenheit für die Sprinter werden. Der Anstieg zum Passo del Bracco ist zwar 16 Kilometer lang, doch zu weit vom Ziel entfernt, als dass er für eine Vorentscheidung sorgen könnte.