Gino Mäder wurde 1997 in Flawil geboren und begann seine Profi-Radsport-Karriere im Jahr 2019 beim damaligen World-Tour-Team Dimension Data, das ein Jahr später in NTT Pro Cycling Team umbenannt wurde. Im Jahr 2021 schloss sich der Schweizer dem Team Bahrain-Victorious an.
Seinen großen Durchbruch feierte Mäder im Jahr 2021, als er nicht nur die 6. Etappe des Giro d’Italia gewann, sondern auch den fünften Rang im Gesamtklassement bei der Vuelta a Espana erreichte und damit dort die Nachwuchswertung für sich entschied. Zudem bejubelte er im selben Jahr einen Etappensieg bei der für ihn heimischen Tour de Suisse. 2022 wurde er dann Zweiter in der Gesamtwertung bei der Tour de Romandie – knapp hinter Aleksandr Vlasov vom Team Bora-Hansgrohe. Mäder war Bergspezialist und zudem als Rundfahrer bereits in jungen Jahren erfolgreich.
Der Schweizer wurde immer wieder durch Krankheiten und Stürze ausgebremst. Zwei Covid-19-Erkrankungen verhinderten erst den Start an der Tour de France 2022, dann auch die Teilnahme am Giro d’Italia 2023. Zudem musste Mäder in Folge eines Sturzes die Italienrundfahrt im Jahr 2021 abbrechen, wegen Magen-Darm-Problemen war er auch 2022 bei der Tour de Suisse gezwungen, die Rundfahrt frühzeitig beenden.
Nicht nur auf der Straße fühlte sich Mäder wohl, seine ersten Erfolge verbuchte er nämlich als Bahnradfahrer. So holte er im Jahr 2014 die Silbermedaille bei der Junioren-Europameisterschaft im Omnium, ein Jahr später wurde er bei der Junioren-Weltmeisterschaft in der Mannschaftsverfolgung ebenfalls Zweiter – einer seiner damaligen Mannschaftkollegen war Stefan Bissegger, der heute beim Team EF Education-EasyPost unter Vertrag steht.
Am 15. Juni 2023 kam Mäder auf der 5. Etappe der Tour de Suisse in der Abfahrt vom Albulapass auf dem Weg zum Zielort La Punt zu Fall und stürzte in eine Schlucht. Er wurde anschließend wiederbelebt. Tags darauf erlag Mäder seinen Verletzungen.