Am 6. September geht das Ceratizit Pro Cycling Team letztmals ins Rennen. Der deutsche Rennstall startet dann in den USA beim Maryland Classic. Danach ist endgültig Schluss. Das gab Teammanager Claude Sun in einer Mitteilung auf Instagram bekannt.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Nach dem Rückzug des bisherigen Hauptsponsors Ceratizit, der im Mai öffentlich wurde, suchte Sun nach einer Nachfolgelösung. Vergeblich, wie er jetzt öffentlich bekanntgab. Die letzten World-Tour-Rennen in den Niederlanden und in China will die Mannschaft offenbar nicht mehr bestreiten. Letztmals steht das Team am kommenden Samstag (30. August 2025) bei einem World-Tour-Rennen im französischen Plouay auf der Startliste, das unter dem Namen Classic Lorient Agglomeration Ceratizit vom gleichen Geldgeber finanziert wird.
“Trotz größtmöglichem Einsatz bei der Sponsorsuche haben es die massiv gestiegenen Kosten und die aktuelle wirtschaftliche Lage unmöglich gemacht, das Team weiterzuführen. Mit tiefen Bedauern bestätigen wir das Ende von Ceratizit Pro Cycling Team nach dieser Saison”, schrieb Sun in einer Mitteilung. Der bisherige Hauptgeldgeber Ceratizit hatte bereits vor einiger Zeit das Ende seines Sponsoring angekündigt. Das war bereits im vergangenen Mai öffentlich geworden. Die Firma aus der Metallbranche hatte in diesem Jahr angekündigt, mehrere Standorte in Deutschland zu schließen und mehrere Hundert Mitarbeiter zu entlassen.
Der Rennstall war elf Jahre im Profiradsport der Frauen unterwegs. Die letzten beiden Saison mit einer Lizenz in der Women’s World Tour. Im vergangenen Jahr hatte man noch einen aufsehenerregenden Erfolg gefeiert, als die Französin Cédrine Kerbaol eine Etappe der Tour de France Femmes für sich entschied. Insgesamt feierte man in elf Jahren 65 Siege, davon 13 bei Rennen der wichtigsten Rennserie Women’s World Tour. Die Mannschaft, die sportlich der deutsche Ex-Profi Dirk Baldinger führte, spielte auch eine wichtige Rolle für den Bahnradsport. In Lisa Brennauer und Franziska Brauße standen zwei Rennfahrerinnen beim Rennstall unter Vertrag, die 2021 in Tokio den Olympiasieg für den deutschen Bahnvierer feierten.