Sebastian Lindner
· 22.09.2025
Bäckstedt, die im Rest des Jahres für CANYON//SRAM zondacrypto an den Start geht, galt trotz ihres jungen Alters von 20 Jahren als große Favoritin. Dieser Rolle wurde sie gerecht, Ihr Vorsprung auf Chladoňová, die ihrerseits erst 18 ist, betrug 1:50 Minuten. Venturelli, auch erst 20 Jahre alt, hatte 2:11 Minuten Rückstand. Beste Deutsche wurde Justyna Czapla (21), 2:47 Minuten hinter der neuen Weltmeisterin. Linda Riedmann (22) als zweite deutsche Starterin wurde 29. Aus den Top 10 sind bereits acht Frauen in einem Team der Women’s WorldTour unter Vertrag.
22,6 Kilometer und zwei Anstiege hielt der Zeitfahrkurs der U23-Frauen in Kigali für die insgesamt 50 Starterinnen bereit, es war eine verkürzte Variante des Kurses der Elite-Frauen. Bäckstedt absolvierte den Kurs in 30:56 Minuten und legte damit einen Schnitt von 43,8 km/h an den Tag. “Die beiden Anstiege haben uns die Beine völlig ausgesaugt, aber ich muss sagen, dass es ziemlich viel Spaß gemacht hat, die Abfahrt mit hoher Geschwindigkeit zu bewältigen. Ich bin gespannt, wie hoch meine Höchstgeschwindigkeit dabei war”, sagte die Tochter des schwedischen Ex-Profis Magnus Bäckstedt.
“Ich denke, dass ich den Druck ganz gut gemanagt habe. Ich war nervös vor dem Start, aber ich denke das ist bei Meisterschaften normal. Ich habe dann einfach meine normalen Rituale durchgezogen”, so Bäckstedt, die vor drei Jahren bereits den Weltmeistertitel im Zeitfahren der Juniorinnen geholt hatte. Bei den kommenden Welttitelkämpfen will sie in der Elite-Klasse antreten, kündigte sie bereits an.
| RG | Fahrer | Zeit |
|---|---|---|
| 1 | Great Britain | 00:30:56 |
| 2 | Slovakia | +00:01:51 |
| 3 | Italy | +00:02:11 |
| 4 | Australia | +00:02:21 |
| 5 | Individual Neutral Athletes | +00:02:22 |
| 6 | Great Britain | +00:02:37 |
Wie in den bisherigen Rennen dieser Weltmeisterschaft machte wieder eine Athletin aus Ruanda den Auftakt für 47 Starterinnen. Claudette Nyirarukundo rollte als erste von der Rampe. Ihre Zeit von 37:14 Minuten hatte aber kaum Bestand. Die unter neutraler Flagge startende Anastasiya Samsonova war gleich fast zwei Minuten schneller. Sie wurde danach durch Alena Ivanchenko, ebenfalls als neutrale Athletin unterwegs, abgelöst. Die Zeit der Russin, die für das UAE Team ADQ startet, überdauerte unter anderem Ava Holmgren (Kanada), Lore De Schepper (Belgien) und auch Linda Riedmann.
Erst Chladoňová konnte Ivanchenko dann ablösen, war eine gute halbe Minute schneller. Die Slowakin behauptete sich dann bis zur letzten Starterin im Hotseat. Auch die hochgehandelte Paula Blasi (Spanien) und Felicity Wilson-Haffenden, vor zwei Jahren Junioren-Weltmeisterin, mussten sich hinter ihr einreihen. Die Australierin hatte an den ersten beiden Zwischenzeiten noch vor Chladoňová und auf Silber-Kurs gelegen, musste sich letztlich aber mit Rang vier zufriedengeben.
Nur Bäckstedt flog am Ende noch an Chladoňová vorbei. Hatte die Britin an der ersten Zwischenzeit nur 16 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei und an der zweiten dann 34 Sekunden, war sie am letzten Anstieg eine Klasse für sich.