Vuelta FemeninaSturz-Chaos im Finale! Jackson gewinnt 2. Etappe

Thomas Goldmann

 · 29.04.2024

Vuelta Femenina: Sturz-Chaos im Finale! Jackson gewinnt 2. EtappeFoto: Getty Images/Alex Broadway
Alison Jackson (Bildmitte) gewinnt die 2. Etappe der Vuelta Feminina 2024
Alison Jackson hat die 2. Etappe der Vuelta der Frauen 2024 gewonnen. Die Fahrerin vom Team EF Education-Cannondale siegte nach 118 Kilometern in Moncofar.

Nach einem chaotischen Finale hat Alison Jackson (EF Education-Cannondale) die 2. Etappe der Vuelta Femenina 2024 für sich entschieden. Die Siegerin von Paris-Roubaix Femmes 2023 verwies Blanka Vas (Team SD Worx - Protime) und Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) im Sprint auf die Plätze zwei und drei. Die Tageszweite Vas übernimmt damit auch die Gesamtführung von Gaia Realini, die mit Lidl-Trek das Mannschaftszeitfahren auf der 1. Etappe gewonnen hatte.

Zuvor war es auf rutschiger Fahrbahn im Finale der 2. Etappe zu mehreren Stürzen gekommen. Auch die Deutsche Meisterin Liane Lippert (Movistar) ging in einem Kreisverkehr auf den letzten drei Kilometern zu Boden.

Alison Jackson über ihren Sieg auf der 2. Etappe der Vuelta Femenina 2024

“Meine Teamkolleginnen haben mich vom Start bis ins Ziel perfekt beschützt. Ich konnte mich auch aus den Stürzen raushalten. Kristen (Faulkner) ist bei 500 Metern vor dem Ziel losgefahren. Sie war so stark, dass niemand vorbeifahren konnte. Ich konnte meinen Sprint perfekt timen und den Sieg einfahren”, erklärte die Siegerin Alison Jackson im offiziellen Interview.

Vuelta Femenina 2024 Ergebnisse: Die Top 10 der 2. Etappe

  1. Alison Jackson (EF Education-Cannondale) 2:51:03
  2. Blanka Vas (Team SD Worx - Protime) +0:00
  3. Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) +0:00
  4. Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) +0:00
  5. Ingvild Gaskjenn (Liv AlUla Jayco) +0:00
  6. Giorgia Vettorello (Roland) +0:00
  7. Silke Smulders (Liv AlUla Jayco) +0:00
  8. Flora Perkins (Fenix-Deceuninck) +0:00
  9. Amber Kraak (FDJ-Suez) +0:00
  10. Kristen Faulkner (EF Education-Cannondale) +0:00

Die Top 10 in der Gesamtwertung

  1. Blanka Vas (Team SD Worx - Protime) 3:10:14
  2. Alison Jackson (EF Education-Cannondale) +0:08
  3. Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) +0:09
  4. Eva van Agt (Visma | Lease a Bike) +0:09
  5. Sophie von Berswordt (Visma | Lease a Bike) +0:09
  6. Riejanne Markus (Visma | Lease a Bike) +0:09
  7. Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) +0:09
  8. Amanda Spratt (Lidl-Trek) +0:09
  9. Gaia Realini (Lidl-Trek) +0:09
  10. Brodie Chapman (Lidl-Trek) +0:09

So lief die 2. Etappe der Vuelta der Frauen 2024

Der zweite Abschnitt war geprägt von zahlreichen Stürzen. Bereits auf den ersten Kilometern kam unter anderem Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) zu Fall. Die Italienerin konnte das Rennen aber fortsetzen. Nach mehren Ausreißversuchen bildete sich die Gruppe des Tages: Zunächst setzten sich Idoia Eraso (Laboral Kutxa-Fundacion Euskadi), Angela Oro (Bepink-Bongioanni) und Marine Allione (Winspace) vom Peloton ab. Wenig später bekam das Trio Gesellschaft von Silvia Zanardi (Human Powered Health), Valerie Demey (Volkerwessels) und Audrey de Keersmaeker (Lotto-Dstny). Dahinter machten sich mit Lourdes Oyarbide (Laboral Kutxa-Fundacion Euskadi) und Andrea Casagranda (Bepink-Bongioanni) zwei weitere Fahrerinnen auf die Verfolgung. Die Lücke nach vorne bekamen sie aber nicht mehr geschlossen, sodass das Duo nach etwas mehr als 30 Kilometern vom Hauptfeld eingeholt wurde.

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Sechs Fahrerinnen an der Spitze

Die sechs Führenden bauten ihren Vorsprung auf das Peloton auf maximal rund drei Minuten aus. Als mit dem Puerto de l’Oronet, einem Anstieg der 3. Kategorie, das einzige große topographische Hindernis des Tages in Sichtweite kam, wurde das Rennen schneller und der Vorsprung der Ausreißerinnen verkleinerte sich bei regnerischen Bedingungen schnell.

Mit Oro fiel die erste Fahrerin zurück ins Peloton, ehe kurz darauf auch ihre fünf Fluchtgefährtinnen gestellt wurden. Visma | Lease a Bike schlug im Anstieg ein hohes Tempo an, sodass viele Fahrerinnen - darunter auch schnelle Sprinterinnen wie Charlotte Kool (Team dsm-firmenich PostNL) - den Anschluss verloren. Auf der Kuppe des Puerto de l’Oronet befanden sich nur noch 45 Fahrerinnen im ersten Feld. Dort sicherte sich Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) sechs Punkte für die Bergwertung und übernahm in der Sonderwertung die Führung.

Blanka Vas sichert sich Zeitgutschrift

Im Finale versuchte sich mit Anneke Dijkstra (Volkerwessels) eine Solistin vom Peloton abzusetzen. Die Niederländerin sicherte sich auch am Zwischensprint noch sechs Sekunden Zeitgutschrift vor Blanka Vas (Team SD Worx - Protime/4 Sekunden Bonifikation) und Grace Brown (FDJ-Suez/2 Sekunden Bonifikation), wurde aber kurz darauf eingeholt.

Bei leichtem Regen und nasser Straße wurde es im Finale nochmal hektisch. Genau unter der Drei-Kilometer-Marke gab es einen Sturz, in den unter anderem Elizabeth Deignan (Lidl-Trek), Mischa Bredewold, Niamh Fisher-Black (beide Team SD-Worx - Protime) und Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) verwickelt waren.

Liane Lippert stürzt in Kreisverkehr

Kurz darauf krachte es erneut. In einem Kreisverkehr rutschte Liane Lippert (Movistar) an zweiter Position weg, rund zehn andere Fahrerinnen kamen ebenfalls zu Fall. Lipperts Teamkollegin Jelena Eric profitierte davon, weil sie als Erste durch den Kreisverkehr gefahren und nicht zu Fall gekommen war. Die Serbische Meisterin wurde von ihren Verfolgerinnen aber wieder aufgefahren und es kam zum Sprint einer größeren Gruppe. Den zog Kristen Faulkner Alison Jackson mustergültig an. Und die Kanadische Meisterin holte sich nach ihrem Triumph bei Paris-Roubaix Femmes 2023 ihren nächsten großen Sieg.

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