Mit einem Sprint der Extra-Klasse hat Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) auf der 3. Etappe der Vuelta Femenina 2024 den 252. Sieg in ihrer Karriere eingefahren. Die 36-Jährige triumphierte in Teruel vor Charlotte Kool (Team dsm-firmenich PostNL) und Olivia Baril (Movistar). Als beste deutsche Fahrerin erreichte Liane Lippert, die ihrer kanadischen Teamkollegin Barril den Sprint anzog, das Ziel als 12. Gegen die herausragende Vos konnte das Movistar-Duo aber nichts ausrichten.
Gestern haben wir es schon versucht, hatten im Finale aber Pech. Heute sind wir wieder all-in gegangen. Es ist schön, die Vorarbeit meiner Teamkolleginnen so zu vollenden - Marianne Vos im Siegerinneninterview.
Vos löste sich rund 100 Meter vor dem Ziel von Lipperts Hinterrad und siegte mit mehreren Radlängen Vorsprung ungefährdet vor ihrer Landsfrau Kool aus einer rund 30 Fahrerinnen starken Gruppe, die durch einen Massensturz rund drei Kilometer vor dem Ziel stark ausgedünnt wurde. In der Gesamtwertung bleibt Blanka Vas (Team SD Worx - Protime) an der Spitze. Sie führt die Rundfahrt nun mit einer Sekunde Vorsprung vor Vos an.
Vuelta Frauen 2024 - Ergebnisse: die Top 10 der 3. Etappe
- Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) 3:46:52
- Charlotte Kool (Team dsm-firmenich PostNL) +0:00
- Olivia Baril (Movistar) +0:00
- Ingvild Gaskjenn (Liv AlUla Jayco) +0:00
- Lily Williams (Human Powered Health) +0:00
- Flora Perkins (Fenix-Deceuninck) +0:00
- Eleonora Ciabocoo (Team dsm-firmenich PostNL) +0:00
- Caroline Andersson (Liv AlUla Jayco) +0:00
- Mischa Bredewold (Team SD Worx - Protime) +0:00
- Magdeleine Valliers (EF Education-Cannondale) +0:00
Der Stand in der Gesamtwertung der Vuelta der Frauen 2024
- Blanka Vas (Team SD Worx - Protime) 6:57:04
- Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) +0:01
- Alison Jackson (EF Education-Cannondale) +0:10
- Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) +0:11
- Eva van Agt (Visma | Lease a Bike) +0:11
- Riejanne Markus (Visma | Lease a Bike) +0:11
- Amanda Spratt (Lidl-Trek) +0:11
- Sophie von Berswordt (Visma | Lease a Bike) +0:11
- Gaia Realini (Lidl-Trek) +0:11
- Brodie Chapman (Lidl-Trek) +0:11
So lief die 3. Etappe der Vuelta Femenina 2024
Nach dem Start machte sich zunächst Mireia Benito (AG Insurance - Soudal Team) aus dem Staub. Hinter der Spanierin wurde es im Peloton schnell unruhig. Eine starke Verfolgerinnengruppe um Mischa Bredwold (Team SD Worx – Protime) setzte sich zwischenzeitlich vom Hauptfeld ab, wurde aber wieder gestellt. Als es wieder ruhiger wurde, baute Benito ihren Vorsprung an der Spitze auf fast fünf Minuten auf das Peloton aus.
Gruppen schließen wieder zusammen
Im einzigen Anstieg des Tages zum Alto Fuente de Rubielos (3. Kategorie) bekamen einige Fahrerinnen wie die Vortagessiegerin Alison Jackson (EF Education-Cannondale) und auch die Top-Sprinterin Charlotte Kool (Team dsm-firmenich PostNL) am Ende des Hauptfeldes Probleme. Auf der Passhöhe holte sich Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) vier Punkte hinter Benito und baute ihrer Führung in der Bergwertung weiter aus. Gut 50 Kilometer vor dem Ziel schloss die zweite Gruppe um Kool dann wieder zum ersten Peloton auf.
Zunächst fehlte der nötige Zug im Hauptfeld, um den Abstand zu Benito substanziell zu verringern. So ergriff Grace Brown (FDJ-Suez) die Initiative und machte sich als Solistin auf die Verfolgung, allerdings ohne Erfolg. Sie wurde schnell vom Peloton eingeholt.
Mehrere Stürze
Es kam in dieser Phase zu mehreren Stürzen. Antonia Niedermaier (Canyon//SRAM Racing) prallte nach einem Zusammenstoß mit Kim Cadzow (EF Education-Cannondale) mit niedriger Geschwindigkeit gegen eine Felswand, nahm die Fahrt aber schnell wieder auf. Heftiger erwischte es Natalie Grinczer (Roland). Für die Britin endete die Vuelta der Frauen im Krankenwagen.
Derweil wurde es für Benito alleine an der Spitze schwer. Visma | Lease a Bike übernahm die Verantwortung im Peloton und machte schnell viel Zeit gut. 20 Kilometer vor dem Ziel waren es nur noch 1:20 Minuten Rückstand des Pelotons auf die Spitzenreiterin.
Vos im Sprint eine Klasse für sich
Sieben Kilometer vor dem Ziel war es dann um Benito geschehen. Die Spanierin wurde vom Peloton geschluckt. Ein Massensturz auf den letzten drei Kilometern mitten im Feld sorgte dann dafür, dass nur noch rund 30 Fahrerinnen in die Entscheidung um den Tagessieg eingreifen konnten.
200 Meter vor dem Ziel eröffnete Liane Lippert (Movistar) den Sprint für ihre Teamkollegin Olivia Baril, die aber wie alle anderen chancenlos gegen Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) war. Die Niederländerin fuhr mit mehreren Radlängen Vorsprung ihren 252. Profisieg ein.
