Vuelta a Espana 20242. Etappe - Groves gewinnt Bummelfahrt, van Aert in Rot

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 · 18.08.2024

Kaden Groves feiert den Tagessieg auf der 2. Etappe.
Foto: Getty Images/ Tim de Waele
Am zweiten Tag der Vuelta a Espana waren die Sprinter am Zug. Das Etappenziel in Ourem erreichte das Fahrerfeld jedoch deutlich später als erwartet. Den Sieg feierte schließlich Kaden Groves.

Auf der zweiten Etappe des dreitägigen Abstechers der Vuelta a Espana nach Portugal kamen die Sprinter zum Zug. Mit 194 Kilometern war das Teilstück bereits der zweitlängste Abschnitt der diesjährigen Rundfahrt. Am Ende jubelte Kaden Groves (Alpecin-Decuuninck) über den Tagessieg in Ourém.

Im Finale zeigte sich vor allem Visma | Lease a Bike aktiv, um Wout van Aert den Tagessieg und damit die Übernahme des Führungstrikots zu ermöglichen. Doch am Ende blieb dem Belgier nur Platz zwei hinter Groves. Allerdings reichten die sechs Sekunden an Zeitbonifikation, um Brandon McNulty (UAE Team Emirates) in der Gesamtwertung von Platz eins zu verdrängen. Vor der Etappe trennten beide Fahrer nur zwei Sekunden. Platz drei im Sprint ging an Corbin Strong (Israel-Premier Tech).

Wout Van Aert ist der neue Träger des Roten Trikots.Foto: Getty Images/ Tim de WaeleWout Van Aert ist der neue Träger des Roten Trikots.

Die Etappe fand jedoch im Bummeltempo statt. Mit einem Schnitt von 45 km/h war eine Ankunft um 16:25 Uhr prognostiziert worden, mit einem Schnitt von 41 km/h immerhin noch ein Zieleinlauf um 16:51 Uhr. Schlussendlich erreichte das Feld allerdings erst gegen 18:25 Uhr den Zielstrich in Ourem.

Vuelta a Espana 2024 - Ergebnisse: die Top 10 der 2. Etappe

  1. Kaden Groves (Alpecin-Decueninck), 5:12,55 Stunden
  2. Wout van Aert (Visma | Lease a Bike), +s.t.
  3. Corbin Strong (Israel-Premier Tech), +s.t.
  4. Miquel Pau (Equipo Kern Pharma), +s.t.
  5. Lennert Van Eetvelt (Lotto Dstny), +s.t.
  6. Pavel Bitter (Team dsm-firmenich PostNL), +s.t.
  7. Jon Aberasturi (Euskaltel – Euskadi), +s.t.
  8. Alexandr Vlasov (Red Bull-Bora-Hansgrohe), +s.t.
  9. Brandon Rivera (Ineos Grandiers), +s.t.
  10. Filippo Baroncini (UAE Team Emirates), +s.t.

Die Gesamtwertung der Vuelta a Espana 2024

  1. Wout van Aert (Visma | Lease a Bike), 5:25,27 Stunden
  2. Brandon McNulty (UAE Team Emirates), +0:03
  3. Mathias Vacek (Lidl-Trek), +0:05
  4. Stefan Küng (Groupama-FDJ), +0:09
  5. Edoardo Affini (Visma | Lease a Bike), +0:11
  6. Primoz Roglic (Red Bull-Bora-Hansgrohe), +0:20
  7. Bruno Armirail (Decathlon AG2R La Mondiale), +0:21
  8. Joao Almeida (UAE Team Emirates), +0:22
  9. Nelson Oliveira (Movistar), +0:23
  10. Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-Hansgrohe), +0:24

So lief die 2. Etappe der Vuelta a Espana 2024

Gestartet wurde die Etappe in der Küstenstadt Cascais, westlich von Lissabon. Nach dem Einzelzeitfahren zum Auftakt am Vortag ging es auf dieser Etappe unter anderem um das erste Bergtrikot der Rundfahrt – mit dem Alto do Lagoa Azul (4. Kategorie) wartete dazu bereits nach 8,8 Kilometern der erste von zwei Bergwertungen im Tagesprofil.

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Ibon Ruiz (vorne) und Luis Angel Mate bildeten die Fluchtgruppe des Tages.Foto: Getty Images/ Tim de WaeleIbon Ruiz (vorne) und Luis Angel Mate bildeten die Fluchtgruppe des Tages.

Mit Etappenbeginn setzte sich das Duo Ibon Ruiz (Equipo Kern Pharma) und Luis Angel Mate (Euskaltel - Euskadi) vom Feld ab – und wurde fahren gelassen. Die Bergwertung am Alto do Lagoa Azul sicherte sich schließlich der 40-jährige Mate, der seine letzte Spanien-Rundfahrt bestreitet.

Schnitt von 34 km/h in der zweiten Rennstunde

Der Vorsprung der beiden Ausreißer stieg in der Folge auf rund fünf Minuten an. Dies lag aber vor allem daran, dass man im Feld die Etappe eher gemächlich anging. Die erste Rennstunde wurde mit 35 km/h absolviert, die zweite sogar nur mit 34 km/h. Zur Rennhälfte pendelte der Abstand zwischen Ausreißern und Feld bei zwei bis drei Minuten. Im Feld organisierte Visma | Lease a Bike größtenteils die Nachführarbeit, musste allerdings einen Rückschlag hinnehmen, da Dylan Van Baarle nach einem Sturz die Rundfahrt beenden musste.

Das Tempo blieb über zwei Drittel dieser Etappe eher auf Bummel-Niveau. Trotzdem sank allmählich der Vorsprung der beiden Ausreißer. Den Zwischensprint nach 140 Kilometern in Alcobaca gewann Mate zwar noch, zwei Kilometer später war die Flucht der beiden Ausreißer jedoch beendet. Beim Zwischensprint sicherte sich übrigens Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) als Dritter die letzten beiden Sekunden an Zeitbonifikation, Wout van Aert ging auf Platz vier leer aus.

Mathias Vacek stürzt in der Schlussphase

An einer Gegensteigung 30 Kilometer vor dem Ziel leitete eine Attacke von Mauri Vansevenant (Soudal - Quick Step) dann die finale Rennphase ein, Marc Soler (UAE Team Emirates) sprang direkt an sein Hinterrad. Auch Stefan Küng (Groupama-FDJ) ging in die Offensive, kurz danach hatte Visma | Lease a Bike die Situation aber wieder beruhigt.

Das Rennen blieb nun jedoch hektisch. So stürzte Mathias Vacek (Lidl-Trek) 23 Kilometer vor dem Ziel, da er im letzten Anstieg des Tages zum Alto da Batalha (4. Kategorie) offenbar von einem Zuschauer vom Rad geholt wurde. Der Tscheche lag nach dem Einzelzeitfahren am Vortag auf Platz zwei der Gesamtwertung, schaffte aber später wieder den Anschluss nach vorne. Angriffe aus dem Feld blieben im Anstieg aus. Die Bergwertung sicherte sich Küng.

Auf den verbleibenden 15 Kilometern mit einigen kleinen Gegensteigungen blieb das Feld dann zusammen. Es kam zur erwarteten Sprintankunft. Kurz vor dem Ziel kamen in einer Rechtskurve allerdings noch mehrere Fahrer zu Fall, unter anderen Joshua Tarling (Ineos Grenadiers).

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