Thomas Goldmann
· 16.05.2024
Carina Schrempf (Fenix-Deceuninck) hat den Sieg auf der 1. Etappe der Burgos-Rundfahrt der Frauen hauchdünn verpasst. Die Österreicherin setzte sich rund zwei Kilometer vor dem Ziel aus dem Peloton ab und wurde erst auf den letzten Metern von der späteren Siegerin Lotta Henttala (EF Education-Cannondale) übersprintet. Überschattet wurde der Erfolg der 34-jährigen Finnin aber von einem schweren Sturz, der sich im Zielsprint ereignete.
Dabei kamen Sofia Bertizzolo (UAE Team ADQ) und Elisa Balsamo (Lidl-Trek) zu Fall und krachten in ein Absperrgitter. Balsamo wollte rund 200 Meter vor dem Ziel auf der linken Straßenseite durch eine schmale Lücke an den Absperrgittern an Bertizzolo vorbeiziehen, touchierte den Ellenbogen ihrer Landsfrau und beide stürzten in das Absperrgitter. Wie Lidl-Trek am Abend mitteilte erlitt Balsamo einen Nasenbeinbruch, eine Gehirnerschütterung sowie einen gebrochenen Mittelhandknochen.
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Bertizzolo wurde zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, wie ihr Team mitteilte. Wenig später stand auch bei ihr die Diagnose fest: Bruch des Radius (Speiche) im linken Unterarm.
Eine Ausreißerinnengruppe konnte sich zunächst nicht absetzen auf der Auftaktschleife nördlich von Burgos. Der Wind, der mitunter von der Seite kam, machte den Fahrerinnen zu schaffen. Rund 55 Kilometer vor dem Ziel setzte sich mit Katrine Aalerud (Uno-X Mobility) dann doch eine Solistin vom Peloton ab, das sich geteilt hatte, später aber wieder zusammenlief. Circa drei Minuten Vorsprung bekam die 29-jährige Norwegerin vom Peloton gewährt. Die Top-Teams im Peloton wachten erst spät auf. Schließlich war es im Finale Demi Vollering (Team SD Worx - Protime) selbst, die gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Marlen Reusser für die Tempoarbeit sorgte, um den Sprint für Lorena Wiebes vorzubereiten.
An der 10-Kilometermarke hatte das Feld immer noch rund zwei Minuten Rückstand auf Aalerud. Doch der Vorsprung der Ausreißerin schmolz im Gegenwind dahin. Zudem gingen der Norwegerin die Kräfte aus und im Peloton stieg auch Fenix-Deceuninck in die Nachführarbeit ein. Nicht ohne Grund.
Etwa zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte die Österreicherin Carina Schrempf (Fenix-Deceuninck) aus dem Peloton heraus. Ihr Vorsprung sah vielversprechend aus. Es reichte allerdings nicht ganz zum Sieg. Auf den letzten Metern schoss Lotta Henttala noch an der 29-jährigen Österreicherin vorbei und sicherte sich den Sieg im Sprint, der vom schweren Sturz von Bertizzolo und Balsamo überschattet wurde.