Von Arkea zu Bahrain?Bianchi könnte 2026 in der World Tour bleiben

Julian Schultz

 · 10.11.2025

Von Arkea zu Bahrain?: Bianchi könnte 2026 in der World Tour bleibenFoto: Bianchi
Wie erwartet steigt auch Bianchi beim World-Tour-Team Arkea-B&B Hotels aus. Die französische Equipe teilte zuletzt bereits mit, dass die beiden Namenssponsoren ihre Verträge kündigten.
Bianchi wird seine Partnerschaft mit Arkéa-B&B Hotels wie erwartet beenden. Dies teilte der italienische Hersteller in einer kurzen Pressemitteilung mit. Indes verzichten sich die Anzeichen, dass die Marke aus Treviglio auch 2026 in der World Tour vertreten sein wird.

Bianchi stattete die französische Equipe seit 2023 mit Material aus. Zuletzt nutzten die Profis um Top-Fahrer Kévin Vauquelin (Frankreich), der zur kommenden Saison für Ineos Grenadiers startet, hauptsächlich auf dem aerodynamisch optimierten Oltre RC unterwegs. Das leichte Specialissima RC und das Aquila RC als Zeitfahrmaschine komplettierten den Fuhrpark. Als Höhepunkte der gemeinsamen Partnerschaft nennt Bianchi unter anderem den siebten Gesamtplatz von Vauquelin bei der Tour de France 2025 sowie dessen Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt ein Jahr zuvor.

“Die Reise, die wir gemeinsam unternommen haben, war geprägt von enger Zusammenarbeit, sowohl auf technischer als auch auf menschlicher Ebene", wird Bianchi-Geschäftsführer Alberto Cavaggioni in der Mitteilung zitiert. Weiter heißt es, dass das Aus als Ausrüster bei Arkéa-B&B-Hotels die Möglichkeit biete, “sich neu zu orientieren und möglicherweise neue Partnerschaften im Profiradsport einzugehen”. Und dem Vernehmen nach haben die Italiener auch schon ein neues Team in der World Tour gefunden.

Buitrago trainiert auf einem Bianchi

So kursiert in den sozialen Netzwerken ein Video, das Kletterspezialist Santiago Buitrago (Kolumbien) vom Bahrain-Victorious-Team auf einem Rennrad von Bianchi zeigt. Bereits zuvor waren Gerüchte aufgekommen, dass die World-Tour-Mannschaft zur kommenden Saison nicht mehr auf Material des bisherigen Sponsors Merida unterwegs sein würde. Der taiwanesische Hersteller machte im Sommer bei der Tour de France von sich Reden, indem er dem Team einen bislang unveröffentlichten Prototypen zur Verfügung stellte.

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Bianchi blickt indes auf eine lange (Erfolgs-)Geschichte im Profi-Peloton zurück. Besonders legendär ist die Verbindung zwischen der Traditionsschmiede und Fausto Coppi, der in den 1940er und 1950er Jahren auf Rädern aus Treviglio zahlreiche Siege einfuhr. In jüngerer Vergangenheit war Bianchi unter anderem Partner des Teams Jumbo-Visma, das inzwischen als Team Visma | Lease a Bike firmiert. Auch Deutschlands Radsport-Legende Jan Ullrich war einst beim Team Bianchi auf italienischem Material unterwegs.

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