42 Radsportjournalisten aus 25 verschiedenen Ländern gehörten der Jury an, die zunächst eine Vorauswahl traf und dann den Sieger bestimmte. Das französische Velo Magazine, das zur L’Equipe-Gruppe gehört, die wiederum an die Mediengruppe Amaury angeschlossen ist und damit auch zur Amaury Sport Organisation - also dem Tour-de-France Veranstalter A.S.O. - zählt, gibt den Preis jährlich heraus. Erstmals veranstalteten die Organisatoren eine Gala um den Abend, der live über die Kanäle der L’Equipe übertragen wurde.
Die beiden Tour-de-France-Sieger Vingegaard und Vollering nahmen den Velo d’Or jeweils zum ersten Mal entgegen. Während Vollering mit der Tour, dem Ardennen-Tripple Lüttich-Bastogne-Lüttich, Amstel Gold und Fleche Wallonne, der Tour de Romandie und Strade Bianche komplett dominierte und dazu den Sieg bei der Vuelta nur um neun Sekunden verpasste, fielen bei Vingegaard vor allem die Grand Tours ins Gewicht.
Der Däne verteidigte den Sieg bei der Tour de France und beendete die Vuelta auf Rang 2. Dazu gewann er das Criterium du Dauphine und die Baskenland-Rundfahrt. Allerdings war es bei den Männern ein enges Rennen. Vingegaard kam auf 142 Punkte, van der Poel auf Rang 2 landete bei 133. Und auch der Dritte, Tadej Pogacar, war mit 126 Zählern nicht weit weg.
Genau wie die Saison dominierte Vollering auch die Wahl. Sie kam auf 171 Punkte, Kopecky auf 139 und Annemiek van Vleuten auf 99. Die beiden Vize-Sieger durften sich dafür mit der neu ins Leben gerufenen Trophy Eddy Merckx trösten. Sie gebührt dem besten Klassikerfahrer der Saison.
Merckx war selbst vor Ort, um die Gewinner zu verlesen. Genau wie Bernard Hinault, der mit seinem Namen ab diesem Jahr für den besten französischen Straßenprofi (beide Geschlechter in einer Wertung) steht. Die beiden Legenden wurden zudem mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Als bester französischer Straßenprofi wurde Europameister Christophe Laporte geehrt. Mit ihm im Finale standen Victor Lafay, Valentin Madouas, Juliette Labous und Thibaut Pinot. Mit der Daniel Modelon Trophy wurde Frankreichs bester Sportler in den olympischen Disziplinen auf der Bahn, dem Mountainbike und beim BMX geehrt. Mountainbike-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot setzte sich dabei unter anderem gegen Bora-Hansgrohe-Profi Viktor Koretzky durch.
*Lance Armstrong wurden seine fünf Velo-d’Or-Auszeichnungen infolge seiner Dopingvergehen aberkannt.