UCI gibt wohl grünes Licht für Zeitfahrhelme

Thomas Goldmann

 · 19.03.2024

Jonas Vingegaard und Visma / Lease a Bike sorgten bei Tirreno-Adriatico mit einem neuen Zeitfahrhelm für Aufsehen
Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Gian Mattia D'Alberto
Die Mannschaft Visma | Lease a Bike sorgte bei Tirreno-Adriatico mit ihren neuen Zeitfahrhelmen für Aufsehen. Das Team von Jonas Vingegaard darf den Helm wohl weiterhin benutzen.

Zeitfahrhelme von Visma | Lease a Bike: UCI erteilt wohl zeitlich befristete Freigabe

Wie Sporza berichtet, soll Visma | Lease a Bike vom Radsportweltverband grünes Licht für eine zunächst befristete Nutzung des Giro Aerohead II bekommen haben. Diese soll bis zum 17. Januar 2025 gültig sein. Im Anschluss muss der Helm laut Sporza frei im Handel erhältlich sein. “Nach diesem Zeitraum muss der Prototyp gemäß den geltenden Bedingungen für Jedermann zum Verkauf verfügbar sein”, heißt es.

Die Mannschaft Visma | Lease a Bike beim Teamzeitfahren von Paris-Nizza mit den neuen ZeitfahrhelmenFoto: Getty Images/Alex BroadwayDie Mannschaft Visma | Lease a Bike beim Teamzeitfahren von Paris-Nizza mit den neuen Zeitfahrhelmen

Die Helme hatten in Radsportkreisen wegen ihres futuristischen Designs für große Diskussionen gesorgt. Es dauerte nicht lange, ehe sich der Radsportweltverband einschaltete und ein Statement abgab. Darin hieß es, dass die Helme von Visma | Lease a Bike sowie die neuen Modelle von Rudy Project und POC zwar nicht gegen das Reglement der UCI verstoßen, merkte aber an, dass sie Fragen aufwerfen würden hinsichtlich des Trends zu Helmen, die sich immer mehr auf die Leistung fokussieren und weniger auf die Sicherheit. Gleichzeitig wurde eine Überprüfung des Reglements für Helme von der UCI angekündigt.

Entwicklung laut Team im Rahmen des Reglements

Das Team Visma | Lease a Bike dürfte nun aufatmen, da es die neuen Zeitfahrhelme wohl weiter einsetzen darf. Anfang März hatte die Equipe zunächst verärgert auf das erste Statement der UCI reagiert. Schließlich wurde viel Geld in die Entwicklung des Giro Aerohead II gesteckt und laut Performance-Manager Mathieu Heijboer bewegte man sich dabei innerhalb des geltenden Reglements. “Die Regeln für die Abmessungen und die Sicherheit wurden vor einem Jahr festgelegt. Wir und der Helmhersteller Giro haben begonnen, innerhalb dieses Rahmens zu arbeiten”, erklärte Heijboer damals gegenüber der niederländischen Zeitung AD und ergänzte: “Das ist von Emotionen und all den Reaktionen in den sozialen Medien geleitet. Mit Witzen im Internet habe ich überhaupt kein Problem. Aber wenn die UCI ein Problem mit dem Design hat, hätte sie das bei der Einreichung des Helms zur Zulassung mitteilen müssen.”

Bilanz der neuen Helme

Jonas Vingegaard beim Auftaktzeitfahren von Tirreno-Adriatico: Als Bester seines Teams wurde er NeunterFoto: picture alliance / Roth / CVJonas Vingegaard beim Auftaktzeitfahren von Tirreno-Adriatico: Als Bester seines Teams wurde er Neunter

Besonders erfolgreich waren die Giro-Zeitfahrhelme bislang noch nicht unter Wettkampfbedingungen. Im Einzelzeitfahren von Tirreno-Adriatico wurde Jonas Vingegaard als bester Fahrer des Teams Visma | Lease a Bike Neunter, bei Paris-Nizza erreichten die Niederländer einen Tag später im Mannschaftszeitfahren Rang sechs.

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