Track Champions LeagueEin Format mit Zukunft?

Felix Mattis

 · 25.02.2023

Als am 19. November  im Berliner Velodrom  die Hauptlichter ausgehen und die Lightshow  beginnt, herrscht  Gänsehaut-Stimmung
Foto: Broadway/SWpix.com / Whitehead/SWpix.com

Erstklassige Besetzung, tolle Lightshows und acht Entscheidungen in drei Stunden: Die Track Champions League soll dem Bahnradsport ein neues, attraktiveres Gesicht verleihen.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht verlässt Matthew Richard­son die Bahn im Velodrom von London. Das Laktat quillt dem Australier förmlich aus den Oberschenkeln. Gerade eben hat er einen Sieg im Keirin eingefahren, dem japanischen Kampfsprint. Jetzt kniet er vor der Rampe, die hinunter in den Innenraum führt, auf dem Teppich­boden und vergräbt seinen Kopf in einer schwarzen Müll­tüte.

Richardson muss kotzen. Seine Freundin Pauline Grabosch, die wenige Minuten danach selbst im Einsatz sein wird, reicht ihm Wasser. Doch auch drei Minuten später, als er wieder laufen kann, geht dem 23-Jährigen noch deutlich sichtbar die Pumpe – so sehr hat er sich gerade verausgabt.

Der Australier Matthew Richardson (links) schlägt im Londoner 
Keirin-Finale Weltmeister Harrie Lavreysen aus den Niederlanden nur um ZentimeterFoto: Alex Broadway/SWpix.com
Der Australier Matthew Richardson (links) schlägt im Londoner Keirin-Finale Weltmeister Harrie Lavreysen aus den Niederlanden nur um Zentimeter

Vierzig Minuten später ist er im Sprint-Turnier trotzdem wieder am Start, als wäre nichts gewesen. Drei weitere Läufe stehen in der nächsten Stunde noch für Richardson an, und am Ende des Abends unterliegt der Vize-Weltmeister zwar dem Weltmeister Harrie Lavreysen im Sprint-Finale knapp, entreißt dem Niederländer aber dank des Keirin-Triumphs trotzdem die Gesamtführung in der Track Champions League. Tagsdrauf ist er Gesamtsieger der neuen Renn­serie, von der sich die gesamte Bahnrad-Szene einen Schub erhofft.

Track Champions League: Aufregende Inszenierung

Das Duell zwischen dem Shooting-Star aus Down Under und dem zwei Jahre älteren Titelverteidiger aus Luyksgestel an der niederländisch-belgischen Grenze elektrisierte die Fans Wochenende für Wochenende. Es ist genau das, was sich der Veranstalter Discovery Sports Events und die UCI gewünscht haben: Hochleistungssport mit Weltklassebesetzung in einem für die Fans interessanten, kompakten Format, das die Sportler aufgrund der extremen Intensität enorm fordert – und das Ganze in einer durch Lightshows und Soundeffekte aufregenden Inszenierung.

“Die größte Befriedigung für mich ist die hohe Intensität der Wettkämpfe – dieses Jahr sogar noch mehr als letztes Jahr”, sagt Francois Ribeiro, Chef von Discovery Sports Events (DSE). DSE ist, wie der übertragende Sender Euro­sport, eine Tochterfirma von Warner Bros Discovery und Veranstalter sowie Promoter der Track Champions League. Im Herbst 2018 hatte der 50-jährige Franzose Ribeiro die Idee für die neue Rennserie im Gespräch mit UCI-Präsident David Lappartient vorgestellt.

Francois Ribeiro stellt am 2. Dezember den digitalen Raum der TCL vor, das MetaverseFoto: Alex Whitehead/SWpix.com
Francois Ribeiro stellt am 2. Dezember den digitalen Raum der TCL vor, das Metaverse

Track Champions League: 23 Tage Punkte sammeln

Gemeinsam erarbeitete man das Format. Zur Track Champions League (TCL) gehören je zwei Ligen für Frauen und Männer: Die Sprint League mit Sprint- und Keirin-­Turnieren sowie die Endurance League mit Scratch- und Ausscheidungsrennen. In jeder der vier Ligen stehen 18 Fahrer beziehungsweise Fahrerinnen am Start und sammeln innerhalb von 23 Tagen auf Mallorca, in Berlin, in Saint-Quentin-en-Yvelines vor den Toren von Paris sowie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in London Punkte für die vier Gesamtwertungen.

Die Gesamtsieger und -siegerinnen erhalten 25.000 Euro, jeder einzelne Rennsieg ist zudem 1000 Euro wert. Qualifiziert sind die jeweils sechs Besten in den entsprechenden Disziplinen bei den Weltmeisterschaften wenige Wochen vor TCL-Saisonbeginn. 12 der 18 Plätze werden so ver­geben, den Rest füllt DSE durch Einladungen auf.

Von Instagram bis Eurosport

Und diese Einladungen sind begehrt. Nicht nur Preis- und Antrittsgelder, sondern auch die von Discovery großflächig angelegte Vermarktung machen die Serie für die Aktiven bereits in der zweiten Saison sehr attraktiv, erklärt der deutsche Sprinter Stefan Bötticher: “Vergangenes Jahr hat gezeigt, wie phänomenal die Show ist, die wir bieten können und wie attraktiv Bahnradsport sein kann”, so der 30-Jährige. “Deshalb ist auch für uns der Stellenwert noch mal höher geworden, die Serie wichtiger.” Die Wertschätzung, die die Bahnradsportler durch die Medien erfahren, ist im Bahnradsport einzigartig.

Die Track Champions League, hier im Velodrom Berlin, präsentiert ihre Sportler wie einst die Kult-
Sendung “disco” ihre PopstarsFoto: Alex Whitehead/SWpix.com
Die Track Champions League, hier im Velodrom Berlin, präsentiert ihre Sportler wie einst die Kult- Sendung “disco” ihre Popstars

Veranstalter DSE versteht es sehr gut, die Instagram-­Kanäle der Radsport-Welt mit TCL-Inhalten zu fluten und auch im Fernsehen Geschichten um einzelne Charaktere aufzubauen. In Deutschland schauten auf Eurosport im Schnitt knapp 40.000 Menschen zu. Zu Themen werden etwa die Liebe zwischen Shootingstar Richardson und Pauline Grabosch sowie die freundschaftliche Rivalität zwischen Harrie Lavreysen und Jeffrey Hoogland oder zwischen Emma ­Hinze und Lea Friedrich im vergangenen Jahr.

Track Champions League: Gute Stimmung

So viel Aufmerksamkeit erfahren die Bahn-Asse sonst nur bei Olympia, bestätigt auch der Schweizer Claudio Imhof, der in London den Gesamtsieg in der Endurance League feiert. “Ich habe viel Feedback von Schweizer Fans bekommen, aber auch viel mehr Medienanfragen als sonst”, sagt er und ist traurig, dass die Serie nach 23 Tagen schon wieder vorbei ist: “Ich hoffe, dass es nächstes Jahr mehr Runden gibt.” Neu im Kalender 2022 war Berlin, wo am 19. November das “Ufo”, wie die Berliner ihr in den Boden eingelassenes Velodrom an der Landsberger Allee nennen, zum TCL-Schauplatz wurde.

Die auch für große Konzerte genutzte Halle ist bestens für das Format und die von DSE kreierte Atmosphäre geeignet. Als kurz vor 19 Uhr die Hauptlichter ausgehen und die Lightshow beginnt, herrscht Gänsehaut-Stimmung, besonders dann, als die Sportler im Spotlight einer sonst dunklen Halle die Bahn betreten.

Dass nur die Tribünen auf den Geraden gut besetzt, die Sitze in den Kurven aber nahezu leer sind, kann die Dunkelheit jedoch nicht kaschieren. Trotzdem sind die Sportler happy: “Die Stimmung war wirklich gut”, sagt Bötticher. Im Vergleich zu klassischen Sechstage­rennen fällt auf, dass das Publikum weniger alkoholisiert ist und viele Kinder trotz des späten Abends – die Rennen laufen von 19 bis 22 Uhr – im Velodrom sind.

Besonderes Gefühl

Angefeuert von Tour-de-France-Streckensprecher Marc Chavet und dem deutschen Hallensprecher Sebastian Paddags, feiern die Zuschauer vor allem die einheimischen Athleten und Athletinnen. Bei jedem der fünf Events rollen die Lokalmatadore vor dem ersten Startschuss eine Runde winkend durch die Halle, präsentieren sich den Fans. Als sie dann im Rennen an der Reihe sind, wissen die Zuschauer bereits, für wen sie jetzt schreien müssen – und sie tun es. “Das war schon ein besonderes Gefühl, immer wenn ich zum Start geschoben wurde und mein Name gerufen wurde”, bestätigt Stefan Bötticher.

Umso mehr ist das Publikum eine halbe Stunde später ernüchtert, als die große Hoffnungsträgerin Lea Sophie Friedrich im Keirin chancenlos als Letztplatzierte ausscheidet. Friedrich verlässt die Bahn unter Tränen und tritt eine halbe Stunde später vors Mikrofon: “Ich bin krank und habe die ganze Woche in meinem Bett verbracht, viel geschlafen. Ich kann das Gefühl jetzt kaum beschreiben, bin einfach sehr traurig. Mir war das hier so wichtig, aber ich kann nicht weitermachen”, so die siebenmalige Weltmeisterin.

Dass die deutschen Athleten vor Heimpublikum in Berlin teilweise unter ihren Möglichkeiten bleiben, tat der Stimmung keinen AbbruchFoto: Alex Whitehead/SWpix.com
Dass die deutschen Athleten vor Heimpublikum in Berlin teilweise unter ihren Möglichkeiten bleiben, tat der Stimmung keinen Abbruch

Friedrichs Enttäuschung unterstreicht den Stellenwert der TCL aus der Athleten-Perspektive. Die Nationalverbände allerdings schätzen den sportlichen Wert geringer ein. Zwar stehen BDR-Vizepräsident Günther Schabel und Generalsekretär Martin Wolf in Berlin an der Bande und zeigen sich begeistert ob des Events; Wolf bestätigt zudem, sich dafür einzusetzen, dass die TCL auch 2023 wieder Station in der Hauptstadt machen wird.

Die Ergebnisse aber sind für den Verband weniger wichtig: Zwar zählt die TCL-Gesamtwertung für die Weltrangliste und somit die kommende WM-Qualifikation, nicht aber für die momentan über allem stehende Olympia-Qualifikation – die ­konzentriert sich auf WM, EM und den im Frühjahr ­ausgetragenen Nations Cup. Alles andere wäre aufgrund des Einladungsmodus’ der TCL unfair.

Titelverteidigerin braucht eine Pause

Wegen der Olympia-Qualifikation verzichtete etwa Titelverteidigerin Emma Hinze in dieser Saison auf den Start in der Champions League. Die 25-Jährige war nach der Heim-EM in München im August und der WM im Oktober in Paris ausgelaugt, brauchte dringend eine Pause, um sich dann für die schon im Februar anstehende Europameisterschaft in Grenchen in der Schweiz wieder neu vorzubereiten.

Dort nämlich beginnt der Qualifikations-­Zyklus für die Olympischen Spiele 2024. “Die Entscheidung ist mir wirklich schwergefallen, da ich das Format im letzten Jahr sehr schätzen gelernt habe”, erklärte sie Ende Oktober, ergänzt aber: “Weiter das auf Höchstleistung ausgerichtete Wettkampfprogramm zu absolvieren, könnte langfristig meine Leistung beeinträchtigen. Mein Körper sagt mir, dass ich die Akkus aufladen sollte.”

Emma Hinze gewann drei Mal Gold bei den European Championship in München 2022Foto: Getty Velo
Emma Hinze gewann drei Mal Gold bei den European Championship in München 2022

Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden begrüßt diese Entscheidung. “Es war für Emmas langfristigen Aufbau richtig”, sagt er und erklärt, welche Trainingsinhalte normalerweise im November mit Blick auf die Februar-EM auf dem Plan stünden: “Man wäre in der Kraftphase, mit etwas unterstützendem Bahntraining. Wir haben das dann in die Champions-League-Wochen eingebaut, und die Sportler haben trotzdem zweimal die Woche Krafttraining gemacht.”

Track Champions League: Motivation tanken

Der ideale Trainingsplan, das gibt van Eijden aber zu, hätte die Belastung der vier aufeinanderfolgenden Renn-­Wochenenden nicht gebraucht. “Im Idealfall hätte ich gesagt: Man fährt dort nicht. Aber im Endeffekt geht es um die Sportler. Wenn sie das machen wollen, werde ich ihnen keine Steine in den Weg legen. Man darf nicht vergessen, dass sie so Geld verdienen können, das es sonst im Bahnradsport selten gibt”, so der 46-Jährige. “Also haben wir es in die Jahresplanung aufgenommen, und es geht auch so. Wenn die EM nur drei Wochen danach wäre, wäre das etwas anderes. Aber so war noch Luft.”

Auch Pauline Grabosch, die ihre Einladung 2021 wegen eines Bundeswehr-Lehrgangs ablehnen musste, 2022 aber voll im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, hatte zu kämpfen. In Berlin klagte sie über Halskratzen, erst am letzten Rennabend in London kam sie besser in Tritt. “Ich wünschte, ich hätte mich besser geschlagen”, bilanzierte sie etwas enttäuscht. “Die Saison war lang, und man muss schauen, dass man sich trotzdem noch auf 2023 vorbereitet und positive Aspekte von hier mitnimmt – gerade an Motivation. Die gibt es hier und deshalb habe ich es trotzdem genossen. Es ist immer toll, gegen die Besten der Welt zu fahren. Diese Möglichkeit gibt es ja nicht so oft”, sagt die 24-Jährige, die beispielsweise erst auf Mallorca zum TCL-Start ihr erstes Keirin-Rennen seit mehreren Jahren bestritt.

Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden im Gespräch mit der in Berlin gesundheitlich angeschlagenen Pauline GraboschFoto: Alex Broadway/SWpix.com
Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden im Gespräch mit der in Berlin gesundheitlich angeschlagenen Pauline Grabosch

Die Möglichkeit, sich häufiger im Wettkampf mit den Besten zu messen und dabei auch mal etwas ohne Druck ausprobieren zu können, weil es nicht sofort um die Olympia-Qualifikation geht, bewertet auch Bundestrainer van Eijden sehr positiv und zieht ein Fazit: “Etwas Besseres als die Track Champions League kann uns nicht passieren. Gerade in Deutschland, wo wir nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen.”

Stars von der Straße fehlen

Schade ist, dass die Ausdauer-Spezialisten des Bahnradsports, von denen einige auch für World-Tour-Rennställe auf der Straße unterwegs sind, der Track Champions League bislang fehlen. Namen wie Filippo Ganna, Lotte Kopecky, Roger Kluge, Mieke Kröger, Ethan Hayter und Benjamin Thomas würden der Startliste guttun. Für sie aber kollidierten die Termine mit den Interessen ihrer Teams – im November steht Grundlagentraining auf dem Plan, die Straßenfahrer kommen gerade aus dem Urlaub, wenn die TCL-Saison beginnt.

Lea Lin Teutenberg fuhr trotzdem mit, absolvierte unter der Woche ihr normales Trainingsprogramm und war in den Wettkämpfen samstags weitgehend chancenlos – auch wegen eines schweren Sturzes in Berlin, der das Risiko für die Profi-Straßenteams noch einmal unterstreicht.

In Berlin applaudieren die Zuschauer vor den Rennen besonders den deutschen Fahrern und FahrerinnenFoto: Alex Whitehead/SWpix.com
In Berlin applaudieren die Zuschauer vor den Rennen besonders den deutschen Fahrern und Fahrerinnen

Während die Sprint-Disziplinen perfekt in das Format passen, wurden die Ausdauer-Rennen dagegen teilweise gestutzt: So geht ein Scratch in der TCL nur über fünf statt zehn Kilometer. Einfacher macht das den Abend aber nicht, betont Vize-Europameister Moritz Malcharek: “Das Scratch ist dadurch sehr intensiv, und dann bleibt nicht mal eine Stunde Pause bis zum Ausscheidungsrennen. Ich hatte zum Ende hin noch mal Pulsbestwerte”, erklärt er in Berlin. “Außerdem darf man nicht vergessen, dass wir am Nachmittag auch schon ein Punktefahren über 100 Runden ­bestreiten, das nicht zur TCL-Gesamtwertung zählt.”



Zwischen Mülltüte und Siegen

Besonders brutal aber ist das TCL-Format vor allem für die Sprinter. Bis zu fünf Läufe bestreiten die Besten in drei Stunden – und das an vier Wochenenden in Folge, mit dem Doppel-Event von London zum Abschluss. “Man hofft, die Form nach der WM zu konservieren und über die vier Wochen noch mal mitzunehmen – und dass einem am Ende in London nicht die Luft ausgeht”, so Bötticher, der das 2021 und 2022 gut hinbekommen hat.

Nach Gesamtrang zwei im vergangenen Jahr wurde er diesmal Dritter der Sprint League. “Das Format scheint mir zu liegen und ich erhole mich gut von hohen Intensitäten. Wichtig ist, dass man konstant fährt und sich keine Fehler erlaubt. Das kann einen weit zurückwerfen”, erklärt er. Für Sprinter ist bei der TCL also Ausdauer ­gefragt – und Sprint-Qualitäten für die Ausdauer-Spezialisten, jeweils gepaart mit der Fähigkeit, sich schnell zu erholen. Richardsons Auftritte zwischen Mülltüte und Sprint-­Siegen belegen das sehr bildhaft.


Bisherige Gesamtsieger der Track Champions League

  • Sprint League Frauen

2021 Emma Hinze

2022 Mathilde Gros

  • Sprint League Männer

2021 Harrie Lavreysen

2022 Matthew Richardson

  • Endurance League Frauen

2021 Katie Archibald

2022 Jennifer Valente

  • Endurance League Männer

2021 Gavin Hoover

2022 Claudio Imho


Track Champions League im Digitalem Raum

Bei Discovery Sports Events weiß man, dass ein neues, jüngeres Publikum nicht mehr durch reine TV-Berichterstattung angezogen wird. Soziale Medien stehen im Fokus, aber auch neue digitale Formate: In London präsentierte DSE-Boss Francois Ribeiro eine zunächst auf vier Jahre angelegte Partnerschaft mit dem kalifornischen Unternehmen Infinite Reality. Gemeinsam bastelt man an einer virtuellen Parallelwelt, einem Metaverse. Zur Saison 2023 sollen Fans die Track Champions League an ihrem Smartphone, Tablet oder Computer noch intensiver erleben können.

Die User bewegen sich im Metaverse ähnlich wie im PC-Spiel-Klassiker “Die Sims”. Sie treffen sich mit anderen Fans online in Privaträumen oder der öffentlichen Lounge, können sich via Video-Calls unterhalten, gemeinsam die Bahnrad-Action verfolgen und dabei aus allen möglichen Kamera-Perspektiven sowie Leistungsdaten frei wählen. Zwischen den Wettkämpfen sollen außerdem auch Athleten das Metaverse besuchen und mit den Fans in Kontakt treten.

Bezahlen müssen die User Metaverse nicht. “Wir wollen den Sport größer machen und zu einem neuen Publikum bringen. Da würde es absolut keinen Sinn ergeben, eine Mitgliedschaft vorauszusetzen”, erklärt Ribeiro. “Es geht nicht darum, mit dem Metaverse direkt Geld zu verdienen. Es ist eher ein riesiges Marketing-Tool.” Trotzdem wird man auch in der virtuellen Welt Geld ausgeben können: in Fan-Shops mit echten und virtuellen Produkten.