Tour of Guangxi 2024 - 5. EtappeVan Eetvelt gewinnt Duell der Youngsters

Sebastian Lindner

 · 19.10.2024

Tour of Guangxi 2024 - 5. Etappe: Van Eetvelt gewinnt Duell der YoungstersFoto: Getty Images / Dario Belingheri
Lennert Van Eetvelt sprintet dem Tagessieg auf der Königsetappe der Tour of Guangxi entgegen. Oscar Onley kann sein Hinterrrad im bis zu 20 Prozent steilen Finish nicht halten.
Lennert Van Eetvelt hat die 5. Etappe der Tour of Guangxi für sich entschieden. Im bis zu 20 Prozent steilen Finale des Teilstücks, das die Königsetappe der Rundfahrt darstellte, hatte der Belgier die besten Beine und übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung.

Während die Youngsters das Finale der 5. Etappe bestimmten, schauten ihre älteren Kollegen in die Röhre: Lennert Van Eetvelt (Lotto-Dstny) hat nach 166 Kilometern die Bergankunft in Nongla vor Oscar Onley (Team dsm-firmenich PostNL) und Alex Baudin (Decathlon AG2R La Mondiale) für sich entschieden. Der 23 Jahre alte Sieger aus Belgien war zwei Sekunden schneller als sein ein Jahr jüngerer britischer Kontrahent und der ebenfalls 23-Jährige Franzose, der neun Sekunden später ins Ziel kam.

Zuvor hatten Tim Wellens (UAE Team Emirates, 33) und Victor Lafay (Decathlon AG2R La Mondiale, 28) das Finale eröffnet. Beide wurden auf den bis zu 20 Prozent steilen Rampen auf dem letzten Kilometer aber noch abgefangen. Lafay führte dabei noch 100 Meter vor dem Ziel, musste dann aber mit ansehen, wie die junge Generationen an Top-Kletterern an ihm vorbeizog.

Mit dem Sieg auf der 5. Etappe der Tour of Guangxi übernahm Lennert Van Eetvelt auch die Gesamtwertung und hat vor dem letzten Teilstück gute Chancen, die Rundfahrt zu gewinnen.Foto: Getty Images / Dario BelingheriMit dem Sieg auf der 5. Etappe der Tour of Guangxi übernahm Lennert Van Eetvelt auch die Gesamtwertung und hat vor dem letzten Teilstück gute Chancen, die Rundfahrt zu gewinnen.

Van Eetvelt übernahm mit seinem fünften Sieg seiner Karriere die Führung in der Gesamtwertung, rangiert dort nun fünf Sekunden vor Onley. Vor der abschließenden Etappe, die mutmaßlich wieder im Massensprint endet, hat er damit beste Chancen auf den Gewinn seiner zweiten WorldTour-Rundfahrt in diesem Jahr, nachdem er zu Jahresbeginn hatte die UAE Tour für sich entscheiden können.



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Wie am Vortag war es ein Quartett, dass die Ausreißergruppe des Tages bildete. Und wie am Vortag war Stefan Bissegger (EF Education Easy Post) dabei. Er bekam Gesellschaft von seinem Teamkollegen Jonas Rutsch sowie dem Sieger der 2. Etappe, Warre Vangheluwe (Soudal - Quick Step) und Koen Bouwman (Team Visma | Lease a Bike). Ihr Maximalvorsprung auf das Feld: etwas mehr als drei Minuten.

Zwischenzeitlich aufgekommener Regen hatte sich rechtzeitig zum Finale der Königsetappe der Rundfahrt wieder verzogen. Es wartete der knapp fünf Kilometer lange Anstieg nach Nongla, der im Mittel zwar nur 6,7 Prozent Steigung mit sich bringt, auf dem letzten Kilometer aber mit bis zu 20 Prozent extrem steil wurde. Rutsch erlebte das alles nicht mehr vor dem Feld mit. Er wurde elf Kilometer vor dem Ziel gestellt. Das verbliebene Trio hatte sich bis dreieinhalb Kilometer vors Ziel gerettet.

Etwa zu dem Zeitpunkt mussten auch Max Kanter (Astana Qazqastan) im Roten und Filip Maciejuk (Red Bull - Bora -Hansgrohe) im Weißen Trikot das noch knapp 40 Fahrer starke Hauptfeld ziehenlassen. Das Tempi im Peloton steigerte sich langsam, eine erste Attacke setzte dann Wellens 1,6 Kilometer vor dem Ende. Der Belgier hatte 2017 die Erstaustragung der Tour of Guangxi gewonnen - mit einem San diesem Anstieg in Nongla.

Lafay brauchte ein paar Meter um die Lücke zu schließen, dockte dann aber am Hinterrad von Wellens an und zog an ihm vorbei, als es auf den letzten Kilometer ging. Auf etwa 20 Sekunden ging die Lücke zu den Verfolgern auf, die auf acht Fahrer geschrumpft waren und von Van Eetvelt und Onley angeführt wurde. 500 Meter vor dem Ziel war Wellens gestellt, Lafay erreichten das belgisch-britische Duo erst an der 100-Meter-Marke. Doch aufgrund der extremen Steigung war der Weg immer noch lang. Onley, der die Lücke geschlossen hatte, konnte dann auf den letzten 25 Metern nichts mehr zusetzen, als Van Eetvelt an ihm vorbeiflog.

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