Sebastian Lindner
· 17.10.2023
Am Ende jubelte also wieder nur Jumbo-Visma. Nachdem auf der 169 Kilometer langen Schlussetappe rund um Guilin auch der letzte große Berg der Rundfahrt überfahren war, konnte sich das niederländische Team auf Olav Kooij konzentrieren. Denn da war klar: Milan Vader gewinnt seine erste Rundfahrt - direkt auf WorldTour-Niveau. Vereinzelte Angriffe auf den letzten 40 Kilometern konterte Jumbo problemlos, einer Attacke von Matteo Jorgenson (Movistar) fuhr Vader persönlich hinterher.
Und so lag es am Geburtstagskind, den Tag in Schwarz-Gelb perfekt abzurunden. Kooij, 22 Jahre geworden, lieferte. In einem Fotofinish hatte er seinen Reifen knapp vor Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) über die Ziellinie geschoben und damit nach 12 Siegen im Vorjahr die Bilanz für 2023 auf 13 verbessert.
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Tagesdritter wurde Ethan Hayter (Ineos Grenadiers), der damit noch auf Rang 3 der Gesamtwertung hinter Remy Rochas (Cofidis) kletterte und damit Hugh Carthy (EF Education - EasyPost) vom Podium schubste. Für den Coup - Hayter tarnte seine finale Attacke als Leadout für Elia Viviani - waren aber schon am letzten Zwischensprint 18 Kilometer vor dem Ziel die Bonussekunden notwendig gewesen.
Die Ausreißergruppe des Tages bildeten dieses Mal Jens Keukeleire (EF Education - EasyPost), Oscar Onley (Team dsm-firmenich), Rune Herregodts (Intermarche-Circus-Wanty) sowie die Dauer-Ausreißer Jeny Reynders (Israel - Premier Tech), der an vier Tagen dabei war, und Dries De Bondt (Alpecin-Deceuninck), der noch einen Tag drauflegte.
Der Belgier sicherte sich durch seine aktive Fahrweise nicht nur einen Tag im Roten Leadertrikot der Rundfahrt, sondern auch den Sieg in der Endabrechnung der Punktewertung. Frederik Wandahl (Bora-Hansgrohe) war einziger Träger und nimmt das Bergtrikot mit nach Hause.
So wie für die WorldTour der Männer endete auch das Pendant der Frauen an diesem Tag in Guilin. Die Tour of Guangxi der Women’s WorldTour reduzierte sich auf eine Etappe, die im Wesentlichen dem Verlauf der Männer folgte und mit 144 Kilometern lediglich etwas später auf dem Parcours einstieg.
Die Polin Daria Pikulik (Human Powered Health) siegte im Massensprint vor der Italienerin Chiara Consonni (UAE Team ADQ) und Mia Griffin (Israel - Premier Tech - Roland) aus Irland.