Die 23-jährige Neuseeländerin bewies kurz vor dem Ziel dank eines beherzten Antritts im richtigen Moment die frischesten Beine, düpierte die Konkurrenz und entschied den Massensprint für sich. In guter Form präsentierte sich die Italienerin Katia Ragusa, die beide Bergwertungen gewann. Auch für Vorjahressiegerin Grace Brown ist derweil noch alles möglich, sie kam zeitgleich mit der Siegerin ins Ziel und hat in der Gesamtwertung nur zehn Sekunden Rückstand.
Ally Wollaston hielt sich in einem hektischen Zielsprint bedeckt und wartete lange ab, ehe sie den entscheidenden Angriff fuhr. Erst hielt sie sich hinter den führenden Fahrerinnen auf, kurz vor Schluss landete sie dann im richtigen Moment eine Attacke und zog an ihren Konkurrentinnen vorbei. Damit verweist sie Georgia Baker und Sofia Bertizzolo auf die Plätze zwei und drei.
Nach dem ersten Zwischensprint des Rennens bildete sich nach circa 15 Kilometern eine dreiköpfige Spitzengruppe des Tages, bestehend aus Katia Ragusa (Human Powered Health), India Grangier (Team Coop-Repsol) und Matilda Raynolds (Team Bridgelane WE). Auch Kate Richardson (Lifeplus Wahoo) gesellte sich später zur Spitzengruppe und fuhr die Lücken zu den Führenden zu, die zwischenzeitlich circa vier Minuten betrug. Wirklich von der Leine ließ das Peloton die Ausreißerinnen aber nicht.
Eine Fahrerin stach in der Spitzengruppe des Tages besonders hevor: Katia Ragusa entschied nicht nur beide Bergwertungen für sich und trägt bei der morgigen 2. Etappe das Bergtrikot, sondern gewann auch den Zwischensprint und sammelte damit drei Bonussekunden ein. In der Gesamtwertung liegt sie nun damit auf Rang fünf.
Nach der letzten Bergwertung holte das Peloton die vier Ausreißerinnen wieder ein, einzig Matilda Raynolds versuchte ihr Glück als Ausreißerin. Die Australierin hielt zwar lange dagegen, wurde schlussendlich keine zehn Kilometer vor dem Ziel aber vom Peloton geschluckt. Somit kam es zu einem Massensprint, bei dem Ally Wollaston mit einem perfekt getimeten Antritt an allen Konkurrentinnen vorbeizog und das erste Rennen des Jahres für sich entschied. Georgia Baker kam knapp hinter der 23-Jährigen als Zweite über die Ziellinie. Das Podium komplettierte Sofia Bertizzolo vom UAE Team ADQ.