Tour de France 2024Philipsen gewinnt Bummeletappe, Ackermann Dritter

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 · 09.07.2024

Jasper Philipsen gewinnt die 10. Etappe der Tour de France 2024.
Foto: Getty Images/ Marco Bertorello
Nach dem Ruhetag kam es auf der 10. Etappe der Tour de France 2024 zur Sprintentscheidung in Saint-Amand-Montrond. Den Tagessieg sicherte sich Jasper Philipsen. Ansonsten ließ es das Fahrerfeld auf diesem Teilstück gemächlich angehen.

Auf den ersten Ruhetag folgte eine Flachetappe über 187,3 Kilometer zwischen Orleans und Saint-Amand-Montrond. Das Teilstück kam ohne Bergwertung aus. Und das Fahrerfeld nahm das zum Anlass, auf dieser Etappe einen verlängerten Ruhetag einzulegen. Erst auf den letzten zehn Kilometern wurde ein richtiges Radrennen gefahren. Den Sieg im Massensprint sicherte sich schließlich Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) vor Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) und Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech).

Jasper Philipsen bejubelt seinen Sieg auf der 10. Etappe der Tour de France 2024Foto: picture alliance / REUTERS / Stephane MaheJasper Philipsen bejubelt seinen Sieg auf der 10. Etappe der Tour de France 2024

Drei deutsche Fahrer in den Top Ten

Nach zwei zweiten Plätzen platze damit bei Philipsen bei der Tour de France 2024 der Knoten. “Wir hatten in der vergangenen Woche viel Pech, jetzt sind wir erleichtert. Wir haben nun erreicht, was wir uns hier vorgenommen haben. Das Team hat einen tollen Job gemacht. Unsere Tour ist nicht ideal gestartet, es gab fünf Sprints und keinen Sieg für uns. Das Team hat aber immer an mich geglaubt und heute konnten wir unsere Stärken ausspielen. Es war ein verdienter Sieg”, sagt der Tagessieger im Ziel.

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Der Belgier bekam den Sprint herausragend von seinen Teamkollegen angefahren, die von der Spitze den letzten Kilometern angingen. In guter Position am Hinterrad von Philipsen befand sich zu diesem Zeitpunkt Ackermann, doch dem Antritt von Philipsen aus dem Windschatten seines Teamkollegens Mathieu van der Poel konnte der Deutsche nichts mehr entgegensetzen. Mit Platz drei bestätigte Ackermann jedoch seine positive Tendenz bei dieser Tour.

Mit Platz sieben und acht erreichten mit John Degenkolb (Team dsm-firmenich PostNL) und Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) zwei weitere deutsche Fahrer die Top 10 der Etappe. In der Gesamtwertung gab es auf den vorderen Plätzen keine Veränderungen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verteidigte das Gelbe Trikot. In der Punktewertung bleibt Girmay mit seinem zweiten Etappenplatz vorne, das Bergtrikot trägt weiterhin Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility). Die Nachwuchswertung führt Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) an.

Tadej Pogacar verlebte einen ruhigen Tag im Gelben Trikot.Foto: Getty Images/Thomas SamsonTadej Pogacar verlebte einen ruhigen Tag im Gelben Trikot.

Tour de France 2024 - Ergebnisse: die Top 10 der 10. Etappe

  1. Jasper Philpsen (Alpecin-Deceuninck) 4:20:06
  2. Biniam Girmay (Intermarche-Wanty) +0:00
  3. Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) +0:00
  4. Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) +0:00
  5. Fernando Gaviria (Movistar) +0:00
  6. Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale)+0:00
  7. John Degenkolb (Team dsm-firmenich PostNL) +0:00
  8. Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) +0:00
  9. Dylan Groenewegen (Team Jayco-AlUla) +0:00
  10. Axel Zingle (Cofidis) +0:00

Der aktuelle Stand in der Gesamtwertung

  1. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) 40:02:48
  2. Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) +0:33
  3. Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) +1:15
  4. Primoz Roglic (Red Bull-Bora-Hansgrohe) +1:36
  5. Juan Ayuso (UAE Team Emirates) +2:16
  6. Joao Almeida (UAE Team Emirates) +2:17
  7. Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) +2:31
  8. Mikel Landa (Soudal - Quick Step) +3:35
  9. Derek Gee (Israel-Premier Tech) +4:02
  10. Matteo Jorgenson (Visma | Lease a Bike) +4:03


So lief die 10. Etappe der Tour de France 2024

Für Ausreißer bot diese Etappe offenbar keinerlei Anreize. Denn nach Start des Teilstücks in Orleans blieben die üblichen Angriffe um die Gruppe des Tages aus. So legte das Feld geschlossen die ersten Kilometer zurück. Der zusätzlich einsetzende Regen dürfte die Angriffslust nicht gesteigert haben. Der Schnitt der ersten Rennstunde lag bei 37,2 km/h.

Nach 45 Kilometern formierte sich dann eine dreiköpfige Spitzengruppe um Maxim van Gils und Brent van Moer (beide Lotto-Dstny) und Kobe Goosens (Intermarche-Wanty), aus der sich van Gils alsbald wieder zurückfallen ließ. Allerdings zogen auch van Moer und Goosens nur bedingt durch, ihr Vorsprung lag zwischenzeitlich bei 1:30 Minuten.

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Ausreißversuch nach 66 Kilometer aufgegeben

Goosens sicherte sich dann den Zwischensprint nach 57,1 Kilometern. Aus dem Feld setzte sich Jasper Philipsen im Sprint um Platz drei vor Biniam Girmay durch. In der Spitzengruppe nahm kurz darauf van Moer heraus und ließ sich zurückfallen, Goosens setzte mir rund einer Minute an Vorsprung die Flucht zunächst als Solist fort. Nach 66 Kilometern gab aber auch er sein Unterfangen auf.

Kobe Goossens und Brent Van Moer waren kurzzeitig als Ausreißer unterwegs.Foto: Getty Images/Dario BelingheriKobe Goossens und Brent Van Moer waren kurzzeitig als Ausreißer unterwegs.

Im Anschluss bot die Etappe wenig Ereignisreiches. Ein Defekt warf Jonas Vingegaard kurzzeitig zurück, ansonsten rollte das Feld geschlossen dem Ziel entgegen. Da der Wind an diesem Tag keine ernstzunehmende Rolle spielte, brachten auch die mehreren Richtungswechseln auf den letzten 30 Kilometern keine Unruhe ins Feld.

Zehn Kilometer vor dem Ziel begannen die Sprinterteams, das Renngeschehen zu übernehmen. Insbesondere EF Education EasyPost und Israel-Premier Tech für Pascal Ackermann zeigten sich fortan an der Spitze aktiv. Der Sieg ging jedoch an Philipsen.

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