Er ist immer gut für Schlagzeilen aufgrund ungewöhnlicher Aktionen: Nun versucht sich Tom Pidcock an einem Mega-Workout zum Saisonabschluss. Laut Auskunft seines Teams Q36.5 steht er sowohl bei der Lombardei-Rundfahrt am kommenden Samstag (11.10.25) als auch tags darauf bei der Gravel-WM am Start. Zwei Rennstarts innerhalb von 24 Stunden inklusive Disziplinwechsel von Straße auf Gravel - Pidcock mag es abwechslungsreich (hier im TOUR-Interview) und offenbar auch anstregend. Die Lombardei-Rundfahrt gilt aufgrund der Höhenmeter als anspruchsvollstes Straßenrennen im Kalender. Dort zählt der Mountainbike-Olympiasieger zum erweiterten Favoritenkreis (siehe Vorschau).
Nach 4.500 Höhenmetern Tagwerk, das in Bergamo endet, wartet auf den 26-jährigen Briten ein langer Transfer in die Niederlande, wo die vierte Auflage der Gravel-WM nahe Maastricht und der deutschen Grenze steigt. Dort misst er sich am Sonntag (12.10.) ab 11:45 Uhr mit breiteren Reifen auf einer 180-Kilometer-Strecke mit bisherigen Gravel-Weltmeistern wie Gianni Vermeersch und Matej Mohoric, Straßen-Olympiasieger Greg van Avermaet und dem ehemaligen Tour-de-France-Zweiten Romain Bardet.
Ob er noch genug Kraft in den Beinen hat, wird sich zeigen. Immerhin könnte Pidcock das Kunsstück gelingen, als erster Radprofi Weltmeister im Cyclocross, im Mountainbiking und in der Disziplin Gravel werden. Die ersten beiden Titel holte er sich in den Jahren 2022 und 2023. Wie genau der den weiten Transfer bewerkstelligt, beantwortete die Presseabteilung von Q36.5 nicht. Die Distanz von 700 Kilometer Luftlinie zwischen Bergamo und Maastricht per Rad zu bewältigen - das dürfte selbst Pidcock nicht ernsthaft einfallen.