Das gab Ineos Grenadiers in einer Pressemitteilung am Mittwoch offiziell bekannt. Damit einigten sich beide Parteien auf eine vorzeitige Auflösung von Pidcocks Vertrag zum Saisonende, der ursprünglich noch bis 2027 lief.
“Tom hat große, multidisziplinäre Ziele und wir glauben, dass diese Entscheidung es uns beiden ermöglicht, unsere zukünftigen Ambitionen mit Klarheit, Zielstrebigkeit und Entschlossenheit zu verfolgen”, wird John Allert, CEO bei Ineos Grenadiers, in der Pressemitteilung zitiert. Pidcock gewann in seiner Zeit bei Ineos, die 2021 begann, auf der Straße den Pfeil von Brabant 2021, eine Etappe bei der Tour de France 2022, einen Abschnitt der Algarve-Rundfahrt 2023, Strade Bianche 2023 und das Amstel Gold Race 2024. Zudem holte der Alleskönner unter anderem bei Olympia 2021 und 2024 jeweils Gold in den Mountainbike-Wettbewerben und wurde 2022 Cyclocross-Weltmeister. Dementsprechend würdigte Allert Pidcock für seine Leistungen.
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“Wir sind wirklich stolz auf die Arbeit, die wir mit Tom geleistet haben, um ihm zu einigen außergewöhnlichen und denkwürdigen Momenten zu verhelfen. Gemeinsam haben wir ein starkes Kapitel geschrieben und gezeigt, wie aufregend und vielfältig der Profiradsport sein kann”, so Allert.
Wie es für Pidcock nun weitergeht und für welches Team er im kommenden Jahr fährt, ist noch nicht bekannt. Nachdem der 25-Jährige im Oktober kurzfristig aus dem Aufgebot für die Lombardei-Rundfahrt gestrichen wurde, verdichteten sich zunächst die Anzeichen für einen Abschied von Ineos in Richtung Q36.5 Pro Cycling Team. Dann aber kühlte die Spur zum Schweizer Zweitdivisionär wieder ab, ehe nun die erneute überraschende Kehrtwende vollzogen wurde, womit die Spekulationen wieder aufflammen.
Ein möglicher Wechsel von Pidcock zu Q36.5 wäre ein Transfer, der aus Sicht des Teams und seines Umfeldes Sinn ergeben würde. Ivan Glasenberg, der sich mit dem Rohstoff-Konzern Glencore ein Milliardenvermögen aufgebaut hat, hält Anteile an der Bekleidungsfirma Q36.5 und ist auch beim Team Q36.5 involviert. Zudem soll der Superreiche 2023 die Radmarke Pinarello gekauft haben. Pidcocks Team Ineos Grenadiers fährt aktuell auf Pinarello-Rennrädern. Der Allround-Star wäre somit das fehlende Puzzleteil, das Glasenbergs Radsport-Imperium in ganz andere Sphären der öffentlichen Wahrnehmung katapultieren würde. Allerdings ist das Team Q36.5 selbst aktuell auf Rennrädern der Marke Scott unterwegs. Sollte Pidcock Pinarello mitbringen, müsste hier eine Lösung gefunden werden.