“the ride direction”André Greipel gründet Nachwuchs Academy

Sebastian Lindner

 · 09.02.2024

“the ride direction”: André Greipel gründet Nachwuchs AcademyFoto: DPA Picture Alliance
André Greipel bringt eine eigene Nachwuchsakademie an der Start, um junge Radsport-Talente zu fördern.
André Greipel verschreibt weiter sich der Nachwuchsarbeit. Einer der erfolgreichsten deutschen Radprofis in der Geschichte bringt eine eigene Nachwuchs Academy an den Start.

“Wir lassen zu viele junge Talente unentdeckt”, ist die Meinung des Bundestrainers der Elite-Männer, der deswegen nun ein eigenes Projekt anschieben will. Die Idee: “Gemeinsam mit lokalen Vereinen wollen wir echte Talente finden und diese gemeinsam mit starken Partnern entwickeln.” Zielgruppe sind dabei Fahrer im Juniorenalter, U17 bis U19, aus ganz Deutschland. Auch im weiblichen Nachwuchs.

Um ins Programm von “the ride direction” aufgenommen zu werden, sind nicht in erster Linie die Wattwerte entscheidend. Sportlicher Ehrgeiz ist das Stichwort in Greipels Academy. Es soll darum gehen, entsprechende Sportler in ein passendes Umfeld zu stecken und konkurrenzfähiges Material zur Verfügung zu stellen, damit der entscheidende Entwicklungsschritt einfacher zu meistern ist, heißt es in einer vom Bund Deutscher Radfahrer ausgesandten Mitteilung. “Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, um aus den jungen Talenten das Beste herauszuholen”, so Greipel.



Greipel spricht schon länger von Nachwuchsproblemen

Zu diesen Rahmenbedingungen soll regelmäßige Online-Meetings, Workshops und Trainingsausfahrten geben. Auch die gemeinsame Teilnahme an Rennen ist angedacht, über die die Entwicklung der einzelnen Sportler deutlich werden soll.

Der 41-jährige Rostocker, der nach dem Ende seiner Profi-Karriere 2021 unter anderem auch Sportlicher Leiter des deutschen Eintagesrennens Rund um Köln wurde, ist bereits anderweitig in der Nachwuchsförderung tätig, unter anderem als Mentor des Nachwuchssprinters aus seiner Heimat, Max Briese. Der 20-Jährige fährt im Kontinental-Team P&S Metalltechnik Benotti.

Schon in der Vergangenheit hatte Greipel Nachwuchsprobleme im deutschen Radsport angesprochen. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sah er unter anderem die Zentralisierung der Olympia-Stützpunkte als Gründe dafür an. Auch Ganztagsschulen, die Kinder so stark fordern würden, dass ihnen die Lust an einem sportlichen Hobby vergehen würde, zählte er als Ursachen auf. Mit seinem eigenen Projekt will er dem nun entgegenwirken.

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