Strade Bianche 2024 der FrauenKopecky überlistet Longo Borghini und siegt

Thomas Huber

 · 02.03.2024

137 Kilometer mussten die Fahrerinnen bei Strade Bianche bewältigen, dabei lagen Start und Ziel in Siena
Foto: Getty Images
Lotte Kopecky hat das Frauenrennen der Strade Bianche 2024 überlegen gewonnen. Auf dem letzten Kilometer setzte sie sich von ihrer Konkurrentin Elisa Longo Borghini ab und entschied den Klassiker für sich.

Bei der 137 Kilometer langen Strecke mit Start und Ziel in Siena setzten sich Lotte Kopecky (SD Worx - Protime) und Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) elf Kilometer vor dem Ziel von der Konkurrenz ab und fuhren zu zweit vorneweg. Auf dem finalen Kilometer war es dann die Belgierin, die mit einem beherzten Antritt das Rennen für sich entschied.

Kopecky hält sich lange bedeckt

Aus einer über 20 Fahrerinnen starken Spitzengruppe verschärften vor allem immer wieder die Mitfavoritinnen Demi Vollering und Katarzyna Niewiadoma das Tempo und versuchten, sich von der Konkurrenz abzusetzen. So dünnte sich zwar die Spitzengruppe immer weiter aus. Lotte Kopecky hatte aber selten Mühe, an den Führenden dranzubleiben. Elf Kilometer vor dem Ziel war es dann die Belgierin, die sich gemeinsam mit Longo Borghini aus dem Staub machte, während die übrigen Kontrahentinnen abreißen lassen mussten. Auch in Folge musste die Italienerin immer wieder für Tempo sorgen - das nutzte Kopecky dann auf dem finalen Kilometer. Mit einer Tempoverschärfung ließ sie Longo Borghini fast schon spielerisch stehen und holte sich überlegen den Sieg.

“Ich hatte heute nicht meinen besten Tag und habe viel gelitten. Ich habe mich müde gefühlt.” - Lotte Kopecky im Siegerinterview über ihre Tagesform


Strade Bianche 2024 der Frauen - Ergebnisse: Top 10

  1. Lotte Kopecky (SD Worx - Protime) 3:55:43
  2. Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) +0:04
  3. Demi Vollering (SD Worx - Protime) +0:26
  4. Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) +0:26
  5. Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) +0:40
  6. Kristen Faulkner (EF Education-Cannondale) +0:41
  7. Riejanne Markus (Visma | Lease a Bike) +1:01
  8. Elise Chabbey (Canyon//SRAM Racing) +1:54
  9. Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) +1:54
  10. Evita Muzic (FDJ-Suez) +1:54

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“Ich habe mich selbstbewusst gefühlt und habe ein bisschen mit meinem Antritt gewartet. Ich glaube, es war ein guter Moment.” - Lotte Kopecky im Siegerinterview über ihre entscheidende Tempoverschärfung

So lief Strade Bianche 2024 der Frauen

Das Tempo im Rennen war schnell hoch, sodass potenzielle Ausreißerinnen Probleme hatten, sich abzusetzen. Im Peloton machte nicht nur das Team SD Worx – Protime das Tempo, auch Fenix-Deceuninck oder Uno-X Mobility zeigten sich zwischenzeitlich an der Spitze und sorgten für hohe Geschwindigkeiten.

55 Kilometer vor dem Ziel gab es dann einen Angriff aus dem Peloton, sodass sich anschließend elf Fahrerinnen aus dem Staub machten: Mit unter anderem Mischa Bredewold (SD Worx - Protime), Elizabeth Deignan (Lidl-Trek) und Neve Bradbury (Canyon//SRAM Racing) war die Spitzengruppe prominent besetzt.

Favoritinnen reagieren auf gefährliche Ausreißerinnengruppe

Es dauerte nicht lange, bis Lotte Kopecky auf die Ausreißerinnen reagierte: 43 Kilometer vor dem Ziel trat sie aus dem Peloton heraus bei einem Anstieg an, sodass sich eine circa zehnköpfige Verfolgerinnengruppe um die Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx - Protime), Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing), Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck), Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) und Lotte Kopecky bildete.

Bei einer Abfahrt 38 Kilometer vor dem Ziel stürzte dann Bredewold, anschließend riss die Spitzengruppe auseinander. Von nun an fuhren Amber Kraak (FDJ-Suez), Riejanne Markus (Visma | Lease a Bike) und Alena Amialiusik (UAE Team ADQ) zu dritt vorneweg. Die übrigen Fahrerinnen der ehemaligen Spitzengruppe wurden dagegen anschließend von den Verfolgerinnen eingeholt. Kurze Zeit später war es auch um die drei Führenden geschehen, die von den Verfolgerinnen eingeholt wurden.

Kopecky und Longo Borghini setzen sich ab

Katarzyna Niewiadoma verschärfte 12 Kilometer vor dem Ziel das Tempo, sodass anschließend Longo Borghini, Kopecky, Vollering und Niewiadoma vorneweg fuhren. Kurz darauf war es Lotte Kopecky, die sich anschließend mit Elisa Longo Borghini nach einem Antritt zu zweit absetzen konnte. Ihre beiden Konkurrentinnen mussten abreißen lassen und zollten für vorherige Antritte Tribut.

Auf dem finalen Kilometer entschied Kopecky das Rennen für sich, Longo Borghini musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Im Zielsprint um Platz drei kam Vollering hauchzart vor Niewiadoma über die Ziellinie.

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