Mit einem Schnitt von 53 km/h über 24,9 flache Kilometer in Zürich ist Paul Seixas zum Weltmeistertitel der Junioren im Einzelzeitfahren gerast. Mit 17 Jahren gehört Seixas noch zum jüngeren Jahrgang. Doch den Altersvorsprung konnten seine Kontrahenten nicht in Zeit ummünzen. Sechs Sekunden mehr als Seixas brauchte der Belgier Jasper Schoofs, der schon bei den Europameisterschaften vor anderthalb Wochen Silber im Kampf gegen die Uhr gewonnen hatte. Dritter wurde mit Matisse Van Kerckhove ein weiterer Belgier. Im fehlten am Ende sieben Sekunden auf den neuen Weltmeister.
Europameister Michiel Mouris (Niederlande) musste sich am Ende genauso deutlich geschlagen geben wie die beiden deutschen Asse Paul Fietzke und Ian Kings. Mouris wurde 15., Kings als bester Deutscher 13. Fietzke, der bei der EM noch Bronze geholt hatte und damit als Medaillenhoffnung für den Bund Deutscher Radfahrer ins Rennen gegangen war, musste sich gar mit Rang 22 bei 1:20 Minuten Rückstand begnügen. Insgesamt waren 66 Fahrer ins Rennen gegangen.
Einer, der dabei gar nicht mit seinem Ergebnis gerechnet hatte, war Weltmeister Seixas, der als Dritter im EM-Straßenrennen seine Hoffnungen auch bei der WM eher darauf gelegt hatte. “Ich hatte kein konkretes Ziel, wollte nur das beste Zeitfahren meines Lebens liefern”, sagte der Franzose im Siegerinterview. Und das dürfte ihm geglückt sein. “Jetzt Weltmeister zu sein, ist ein Traum, den ich nie geträumt habe. Aber ich freue mich darauf, jetzt gleich die Hymne mitsingen zu dürfen.” Schon jetzt für die U19 des Teams unterwegs, wird Seixas im kommenden Jahr zum World-Tour-Kader von Decathlon AG2R La Mondiale gehören.