Lediglich der Silbermedaillengewinner zählte zum engeren Favoritenkreis auf Edelmetall. Segaert war bereits im vergangegen Jahr in Wollongong Vize-Weltmeister geworden. Der 21-Jährige Milesi war da noch Zehnter gewesen.
Entsprechend früh ging Milesi auch ins Rennen. Seine Zwischenzeiten konnte auch von den favorisierten Fahrern wie etwa Gustav Wang oder der als Letzter gestartete Carl-Frederik Bevort (beide Dänemark), die beide die Top 10 verpassten, nicht gefährdet werden. Auch der Neuseeländer Logan Currie biss sich daran die Zähne aus. Der Brite Josh Carlton kam Milesi aber zumindest nahe. An den ersten beiden Messungen fehlten ihm lediglich sieben Sekunden - hintenraus verlor er aber viel Zeit, auch aufgrund eines Problems mit seiner Schaltung.
Lediglich Segaert war zunächst auf Kurs. An der ersten Zwischenzeit war der 20-Jährige noch zehn Sekunden vor Milesi. Doch der hatte sich den 36,2 Kilometer langen Kurs offenbar besser eingeteilt. Segaert verlor Sekunde um Sekunde, bis er am dritten Messpunkt Rückstand hatte.
Auch im steilen Finale hinauf zur Festung von Stirling konnte er diese Tendenz nicht mehr rückgängig machen. Die 750 Meter brachten auf Kopfsteinpflaster mehr als sechs Prozent Steigung - und weitere Malussekunden für Segaert.
Milesi, der beim Team dsm-firmenich in der World Tour unter Vertrag steht, ist damit Nachfolger des Norwegers Sören Waerenskjold.
Die beiden deutschen Starter Moritz Kretschy und Ole Theiler konnten erwartungsgemäß nicht in den Kampf um die vorderen Positionen eingreifen. Platz 28 und 40 mit knapp drei bzw. vier Minuten Rückstand wurden notiert.