Phil Bauhaus im TOUR-Interview“Ich wäre ungern Statist bei Cavendishs Rekord”

Tim Farin

 · 01.06.2024

Phil Bauhaus im TOUR-Interview: “Ich wäre ungern Statist bei Cavendishs Rekord”Foto: dpa; pa; Pepe Villoslada
Phil Bauhaus ist derzeit Deutschlands erfolgreichster Sprinter. Nach einem Sieg früh in der Saison bei Tirreno-Adriatico richtet sich sein Blick jetzt auf die Tour de France, wo er seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour erringen will. Im Interview spricht er über interessante Hinter­räder, Vorbilder und die Leiden des Sprinters im Gruppetto.

Phil Bauhaus - zur Person

Phil Bauhaus wurde am 8. Juli 1994 in Bocholt geboren. Als Radsportler startete er bei ­seinem Heimatverein RC 77 Bocholt. Mit zehn Jahren gewann er sein erstes Rennen an der Eigelsteintorburg in Köln. Auf Kontinental-Team-Niveau stieg er 2013 bei Team Stölting ein. Er setzte die Profilaufbahn ab 2015 für Bora-Argon 18 fort, 2017 für Team Sunweb und ist seit 2019 bei Bahrain-Victorious. Sein erster Profisieg gelang ihm bei der Bulgarien-Rundfahrt 2013.

Die erste Grand Tour fuhr er 2017 im Team von Tom Dumoulin, musste aber auf der 17. Etappe aussteigen. 2020 gewann er zwei Etappen und die Gesamtwertung der Saudi-Tour. Auf World-Tour-Niveau gewann Bauhaus Etappen bei der Polen-Rundfahrt (2021, 2022) bei Tirreno-Adriatico (2022, 2024), bei der Tour Down Under (2023) und bei der Dauphine-Rundfahrt (2017). Im Herbst 2023 ­heiratete er seine langjährige Freundin Josefine Graffe.

Das TOUR-Interview mit Phil Bauhaus

Das Interview wurde geführt von Tim Farin

TOUR: Während unseres Gesprächs halten Sie sich gerade im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada auf. Was machen Sie denn dort als Sprinter?

Phil Bauhaus: Wie wahrscheinlich auch die meisten Zuschauer feststellen, wird es von Jahr zu Jahr bei den Rundfahrten immer schwerer, immer bergiger. Als ich jung war und die Tour im Fernsehen geguckt habe, hatte sie in der ersten Woche kaum Höhenmeter und immer komplett flache Massensprints. So etwas gibt es kaum noch. Auch bei den Sprintetappen müssen wir oft 1500, 2000 Höhenmeter überwinden. So muss ich auch als Sprinter gut Berge hochfahren. Es kommt dazu, dass die Qualität der Sprintzüge steigt, das Finale immer schwieriger wird – und ich in meinem Team nicht das beste Lead-out als Sprinter erwarten kann. Das heißt: Um überhaupt noch mitsprinten zu können, muss ich ein sehr hohes Grundniveau haben. Das hole ich mir in der Höhe.

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TOUR: Wie viel Zeit verbringen Sie denn im Jahr in Höhentrainingslagern?

Phil Bauhaus: Vor dem Giro habe ich es drei Wochen gemacht, vor der Tour haben wir es auch geplant – vermutlich zweieinhalb, drei Wochen. Ich denke also, sechs Wochen werden es im ersten Halbjahr schon sein.

TOUR: Ist das nicht furchtbar langweilig?

Phil Bauhaus: Nein. Erst mal ist das Wetter meistens angenehm in der Sierra Nevada. Außerdem bekomme ich viel Unterstützung. Mein Trainer ist hier, auch Jascha Sütterlin, mein Teamkamerad, und wir kommen super miteinander klar. Zudem haben wir einen Physio hier, der Super-Massagen mit uns macht – eine wirklich gute Truppe. Das macht schon Spaß. Natürlich ist es viel Zeit weg von zu Hause, weg von meiner Frau. Aber ich schaue auch nicht auf die ganze Zeit, sondern eher von Tag zu Tag, von Training zu Training, und dann ist es irgendwann schon kurz vor zu Hause.

TOUR: Haben Sie das Gefühl oder gar Hinweise, dass sich der Aufwand lohnt?

Phil Bauhaus: Bei dem, was ich an Trainingswerten sehe, bin ich noch mal ein Stück besser als letztes Jahr. Ich hoffe, dass ich das auch zeigen werde, dass ich noch konstanter sein kann. Aber klar: Training und Rennen sind grundsätzlich unterschiedlich. Gerade für mich als Sprinter sind diese Werte nur das eine. Das andere ist das Timing, das Positionieren, das richtige Hinterrad, um ganz vorne zu landen.

TOUR: Sie haben beim Etappenrennen Tirreno-Adriatico im März schon einen ersten prominenten Sprintsieg geholt, auf einer sehr schwierigen Etappe. Wie bedeutsam war das?

Phil Bauhaus: Man weiß das ja, aber es ist eben so: Für Sprinter ist es super, relativ früh in der Saison einen Sieg zu holen. Tirreno-Adriatico ist dafür eine sehr schöne Bühne. Das hat mir für die Saison sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Es kam dazu, dass die Etappe einen Verlauf hatte, der nicht gerade für mich sprach. Es war sehr kalt, nass und auch lang. Ich hatte vorher das Gefühl, dass ich stärker war als 2023, und es hat sich dort auch gezeigt. Ich bin einfach ein stärkerer Rennfahrer geworden, das hat mir dieses Rennen bewiesen.

TOUR: Und wenn Sie daran denken, dass Sie im Vorjahr noch mit Jonathan Milan ­zusammen im Team waren und ihn dann in Italien geschlagen haben – ist das auch eine relevante Botschaft?

Phil Bauhaus: Nein, das spielt gar keine Rolle. Ich kam auch mit Jonathan im Team sehr gut zurecht. Wir hatten ein sehr gutes, offenes, ehrliches Verhältnis zueinander und haben uns die Erfolge gegenseitig gegönnt. Von daher hat es keine Rolle gespielt, ob jetzt Jonathan Milan auf Platz zwei war oder ob das jemand anderes gewesen wäre.

TOUR: Ihr nächstes Ziel ist Frankreich. Sind Sie nicht eigentlich zu alt, um Ihre erste Tour-Etappe zu gewinnen?

Phil Bauhaus: Ich werde während der Tour 30. Okay, für den absoluten Überflieger, für den besten Sprinter der Welt, ist das vielleicht zu alt. Aber das wird mich sicherlich nicht davon abhalten, meine Chance zu suchen.



TOUR: André Greipel war auch knapp 29, als er seine erste Etappe in Frankreich ­gewann …

Phil Bauhaus: Ja, dann stehe ich doch gar nicht so schlecht. Ich glaube, jeder Fahrer wäre mit einem einzigen Tour-de-France-Etappensieg schon glücklich. Es ist doch egal, in welchem Alter. Klar gibt es immer Ausnahmen, Fahrer, die Etappensiege in zweistelliger Zahl sammeln. Es wäre eine Auszeichnung für mich, eine Etappe zu gewinnen. Vielleicht klappt’s ja auch noch im 29. Lebensjahr.

Phil BauhausFoto: dpa; pa; Pepe VillosladaPhil Bauhaus

TOUR: Beobachten Sie, dass Ihnen Erfahrung bei den Sprints auf dem Top-Niveau weiterhilft?

Phil Bauhaus: Definitiv. Das ist ja auch in vielen Berufen so, das kennen Sie doch auch: Man wird routinierter. Klar, man macht ­immer noch Fehler. Ich gehe als Typ auch ein bisschen mehr Risiko ein. Ich zocke lieber bis ganz zum Schluss, als im Wind vorzufahren und vielleicht Fünfter zu werden. Meine Routine hilft mir dabei, ich bleibe ein bisschen mehr im Windschatten und hoffe, dass die Lücke noch aufgeht, dann auch die Beine zu haben, um den Sieg mitzusprinten. Je öfter ich das gemacht habe, desto mehr Übersicht habe ich. Und gerade auf dem Niveau der Tour lernt man noch richtig dazu.

TOUR: Gibt es Hinterräder, an die Sie sich gerne halten?

Phil Bauhaus: Schwer zu sagen. Ich biete physisch mehr Windschatten, viele andere kleinere Sprinter sind da nicht so bequem für mich. Natürlich ist es an Jasper Philipsens Hinterrad super. Aber das wollen ja alle erwischen. Ich mag es auch, wenn jemand früh losfährt: Mads Petersen, Jonathan ­Milan, das sind so Leute, bei denen ich mich dann schon sehen würde am Hinterrad. Aber es ist schwierig, da eine Wahl zu treffen. Auf den letzten 500 Metern ist es oft nur eine Reihe, man kann da gar nicht mehr so viel machen. Es gibt dann Auge und Erfahrung, aber eben auch Zufall als Faktoren. Vieles ist auch Gamble, Glücksspiel.

Ich zocke lieber bis ganz zum Schluss, als im Wind vorzufahren und vielleicht Fünfter zu werden. - Phil Bauhaus

TOUR: Sie waren 2023 bei Ihrer ersten Tour stark, landeten dreimal auf dem Podium. Wird es dieses Mal schwieriger für Sie?

Phil Bauhaus: Nein. Ich finde, die Ausgangslage ist die gleiche wie im Vorjahr. Für Außenstehende mag es so gewesen sein, dass sie mich nicht so auf dem Zettel hatten. Aber ich wusste, dass ich gut drauf war – und dieses Jahr gilt dasselbe. Die Konkurrenz hat sich eigentlich auch nicht großartig ­verändert. In der Vergangenheit habe ich gezeigt, dass ich diese Leute schlagen kann. Mein Ziel war 2023 ein Etappensieg und das wird es auch dieses Jahr sein.

TOUR: Der Kampf ums Grüne Trikot ist kein Thema für Sie?

Phil Bauhaus: Dem Etappensieg ist alles untergeordnet. Im Vorjahr habe ich mich auch aus den Bonussprints rausgehalten. Das liegt natürlich auch daran, wie wir als Team aufgestellt sind – da haben wir einfach nicht die gleichen Prioritäten wie die Sprintermannschaften. Im vergangenen Jahr hat das Team ganz klar gesagt, dass wir nicht auf Punktejagd gehen. Aber es wäre natürlich auch dumm, das jetzt im Voraus schon abzuschreiben. Grün gewinnt man aber nur mit Etappensiegen und man müsste ja überhaupt erst mal bis zum Ende durchkommen. Das hat im letzten Jahr auch nicht geklappt für mich.

TOUR: Sie haben Ihre erste Tour in den Alpen beendet, auf der 17. Etappe. Damit mussten Sie rechnen. Aber was hat es mit Ihnen gemacht?

Phil Bauhaus: Es ist ein sehr, sehr schwerer Moment für mich gewesen, wahrscheinlich einer der schwersten überhaupt. Klar: Ich habe vorher schon gemerkt, von Woche zu Woche und von Tag zu Tag, dass es irgendwann enger wird. Als wir losfuhren in den Bergen, ging es immer nur ums Gruppetto, ich fuhr mit Leuten wie Cavendish, Jakobsen und Ewan – und die hatten sogar noch ihre Helfer dabei. Aber dann ist ­einer nach dem anderen ausgeschieden, das ist wie eine Liste, die man von unten hochgeht. Irgendwann ist man eben dran. Ich war schon am ersten Berg alleine unterwegs, am zweiten Anstieg hatte ich sieben Minuten auf das Gruppetto. Es war klar, dass ich es nicht im Zeitlimit schaffen würde. Also musste ich aufgeben. Das war die einzige Option, und dennoch habe ich damit noch ein paar Wochen zu kämpfen gehabt. Denn es war ja mein Kindheitstraum, mal in Paris anzukommen, dort den Sprint natürlich zu fahren. Insgeheim hatte ich auf den Etappensieg dort gehofft. Als ich in den Bergen ins Auto stieg, waren all diese Hoffnungen weg.

TOUR: Dieses Jahr endet die Tour in Nizza, mit einem Zeitfahren, dazu kommt eine sprinterfeindliche Schlusswoche – müssen Sie sich da bis zum Ende quälen?

Phil Bauhaus: Das ist sicher weniger reizvoll, gerade mit dem Einzelzeitfahren in Nizza. Ich werde auch grundsätzlich als Sprinter nicht fürs Finishen einer Rundfahrt bezahlt, sondern für Platzierungen. Es wäre für mich also zu verkraften, wenn ich nach dem letzten Sprint aussteigen müsste. Aber bei der Tour passiert noch was anderes. Ich denke: Jeder Sportler, der da am Start steht, will auch bis zur letzten Etappe kommen. Diesen Ehrgeiz habe ich auch und da würde mein Team mich definitiv unterstützen.

TOUR: Haben Sie im Team eigentlich noch eine andere, vielleicht sogar eine helfende Rolle, wenn es nicht um den Sprint geht?

Phil Bauhaus: Ehrlich gesagt kann ich bei uns nicht viel fürs Team machen. Da haben wir andere Aufgabenverteilungen. Für mich geht es meistens nur darum, mitzukommen – und in den Bergen eine Gruppe zu finden, in der ich im Zeitlimit ankomme.

Ich werde als Sprinter nicht fürs Finishen einer Rundfahrt bezahlt, sondern für Platzierungen. - Phil Bauhaus

TOUR: Könnte man sagen, dass es im Sprint bei der Tour eine Zweiklassengesellschaft gibt?

Phil Bauhaus: Definitiv, und sogar noch krasser als bei den Rundfahrern am Berg. Jasper Philipsen stand im Vorjahr schon ein Stück über den anderen. Von fünf Sprints, die er hatte, hat er vier gewonnen. Da war nicht viel zu holen für die anderen. Aber man muss halt trotzdem da sein, wenn mal eine Situation nicht an Philipp geht. Das hat Jordi Meeus natürlich letztes Jahr in Paris super gemacht. Diese Übermacht wird 2024 allerdings nicht geringer. Aber das Schöne im Sprint ist, dass man im Taktischen und mit ein bisschen Glück, mit einem schlauen Schachzug, trotzdem noch Chancen hat.

TOUR: Auf so eine Chance lauert Mark Cavendish. Er will immer noch seinen 35. Etappensieg, den Rekord für sich bei der Tour. Wären Sie gerne dabei, wenn das passiert?

Phil Bauhaus: Grundsätzlich würde ich mir wünschen, es zu verhindern. Denn dann hätte ich die Etappe gewonnen. Mein Traum steht an erster Stelle. Ich kenne Mark ja, wir sind zusammen 2020 hier im Team gefahren. Seitdem komme ich gut mit ihm klar, bei Radrennen quatschen wir auch viel. Ich würde ihm persönlich den Rekordsieg gönnen. Ich wäre aber ungern Statist. Es gibt mir nichts, dabei gewesen zu sein, wenn er den Rekord sichert. Wir sind da natürlich Konkurrenten.

TOUR: Haben Sie damals von Cavendish etwas gelernt?

Phil Bauhaus: Definitiv. Er ist ein sehr offener Typ, er hat auch versucht, mir weiterzuhelfen. Schade war, dass es die Corona-Saison war. Dadurch waren wir nicht so viel zusammen unterwegs. Aber bei den Rennen, die wir gemeinsam gemacht haben, hat er mir geholfen. Damals habe ich auch die Saudi-­Tour gewonnen im Frühjahr, da hat er mir auch den Sprint angefahren, was natürlich auch ein witziges Szenario war. Cavendish fährt mir den Sprint an, auf der letzten Etappe! Er hat mir auch Tipps zum Positionieren gegeben. Besser als er kann man das ja nicht machen. Das habe ich schon verinnerlicht.

TOUR: Ein anderer ehemaliger Kollege von Ihnen ist Marcel Sieberg, der wie Sie aus Bocholt kommt. Welche Rolle spielt er in Ihrer Karriere?

Phil Bauhaus: Die drei Jahre mit ihm trage ich meine ganze Karriere, mein ganzes Leben mit mir. Auch wenn Marcel nicht mehr als Profi aktiv ist, bleibt er ein Einfluss. Er hat mir mitgegeben, wie ich mich im Sprint an eine gute Position begebe. Er ist ein sehr lockerer Typ, was er auch im Rennen gelebt und mir weitergegeben hat. Das ist ja wichtig: auch mal lockerer an die Sachen rangehen. Wir sind weiter eng in Kontakt. In Bocholt sind wir fast Nachbarn. Wenn ich Sprints fahre, schaut Sibi sich die an und gibt seinen Senf dazu. Man lernt ja nie aus und muss sich immer weiterentwickeln. Ich bin dankbar, dass ich Marcel immer noch Fragen stellen kann. Er ist nun mal der Experte als Anfahrer, für André Greipel hat er das jahrelang ­gemacht.

TOUR: Während Ihrer ersten Tour de France im Vorjahr gab es auch negative Schlagzeilen, Sie verweigerten der ARD ein Interview – Grund war eine Auseinandersetzung um eine Doping-Doku. Danach haben Sie sich mit dem ARD-Investigativjournalisten Hajo Seppelt ausgesprochen. Was ist denn eigentlich dabei rausgekommen?

Phil Bauhaus: Wir haben miteinander gesprochen und vereinbart, dass das Besprochene unter uns bleibt. Das würde ich auch ­dabei belassen wollen. Für mich ist das jetzt kein großes Thema mehr.

TOUR: Aber vielleicht haben Sie etwas gelernt aus dem Vorfall?

Phil Bauhaus: Grundsätzlich bin ich vielleicht ein bisschen vorsichtiger geworden bei Medien.

TOUR: Bernie Eisel hat im Interview mit TOUR zu Journalisten-Fragen an Sportler gesagt: “Wir können über Doping sprechen, aber wir müssen es nicht.” Ging es Ihnen damals auch darum, dass reflexhaft gefragt wurde und Sie damit nicht einverstanden waren?

Phil Bauhaus: Wie gesagt, das ist kein großes Thema mehr. Ich glaube aber, der Austausch danach war für beide gut. Klar ist aber, dass Journalisten oft ihre Fragen nach einem Schema stellen. Es gibt ja, unabhängig vom Radsport, immer wieder Sportler, die Fragen nicht beantworten wollen. Jeder Mensch sollte diese Freiheit haben. Das finde ich aus Sportlersicht okay. Und ich fände es auch okay, wenn Journalisten manchmal eine Frage, die sie nicht stellen wollen, auch nicht stellen – egal ob das der Vorgesetzte von ihnen erwartet.

TOUR: Blicken wir noch in die Zukunft. Was steht nach der Tour für Sie auf dem Plan?

Phil Bauhaus: Die Rennen in Deutschland sind für mich als deutscher Fahrer immer interessant. Das heißt Deutschland-Tour und Hamburg, was für mich als Sprinter sehr interessant ist. Im vergangenen Jahr war ich nach der Tour kaputt, hatte gesundheitliche Probleme. Ich hoffe, dass ich das dieses Jahr ein bisschen anders hinbekomme und stärker, stabiler aus der Tour rauskomme. Auch die Polen-Rundfahrt würde dieses Jahr gehen, weil mit Olympia ein bisschen mehr Zeit dazwischen ist. Zum Saisonende gibt es dann noch den Münsterland-Giro. Da wäre ich natürlich gern, weil es direkt vor meiner Haustür ist. Aber unser Team fährt dort nicht, deshalb geht es nur mit der Nationalmannschaft. Im letzten Jahr war ich nicht in Form, da hätte es keinen Sinn ergeben. Ich hatte vorher auch mit meiner Hochzeit etwas anderes im Fokus. Und dann habe ich das Rennen im WDR kommentiert – das war auch eine schöne Erfahrung.

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