Paris-NizzaMerlier gewinnt Auftakt im Massensprint

Um diesen Pokal geht es. Und der Mann im Hintergrund, Maximilian Schachmann, hat ihn schon zweimal gewonnen.
Foto: Getty Images / Dario Belingheri
Die Überraschung blieb aus: Tim Merlier hat die 1. Etappe von Paris-Nizza im Massensprint für sich entschieden. Damit muss der Europameister auf dem zweiten Teilstück sein weiß-blaues Trikot ablegen, darf es aber gegen ein Gelbes tauschen.

Denn mit seinem Sieg zum Auftakt vor Arnaud Demare (Arkéa - B&B Hotels) und Alberto Dainese (Tudor Pro Ccling Team) übernimmt Merlier auch die Führung in der Gesamtwertung. Allerdings war lange Zeit nicht klar, ob er - wie alle anderen Sprinter auch - überhaupt in die Entscheidung um den Tagessieg würd eingreifen können. Denn ein Ausreißertrio, dass sich am Zwischensprint neun Kilometer vor dem Ende der 156 Kilometer langen Etappe rund um den Pariser Vorort Le Perray-en-Yvelines abgesetzt hatte, wurde erst 2000 Meter vor dem Ziel wieder gestellt.

“Es ist immer schön, wenn man mit so einem Sieg in eine Rundfahrt starten kann”, sagte Merlier im Ziel. Vor zwei Jahren hatte er schon einmal den Auftakt von Paris-Nizza für sich entschieden. In diesem Jahr war es bereits sein fünfter Erfolg. “70 Kilometer vor dem Ziel hat Visma damit begonnen, für Nervosität im Feld zu sorgen, dann gab es auch noch ein paar Attacken an den Anstiegen. Aber wir haben die Verfolgung gut organisiert und am Ende hat mich mein Team dann mit einem perfekten Leadout in eine gute Position gebracht”, schilderte der 32-Jährige das Rennen aus seiner Sicht.

Max Walscheid (Team Jayco - AlUla) landete als bester Deutscher auf Rang zehn, die ebenfalls hoch eingeschätzten Mads Pedersen (Lidl - Trek) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) schafften es nicht in die Top 10.

Im Kampf um die Gesamtwertung konnte Titelverteidiger Matteo Jorgenson (Visma - Lease a Bike) ein wenig Boden auf seine Konkurrenten gutmachen. Unterwegs sammelte er vier Bonussekunden ein.

Paris-Nizza 2025 - Ergebnisse der 1. Etappe



So lief die 1. Etappe von Paris-Nizza 2025

Das Profil der 1. Etappe von Paris-Nizza 2025Foto: VeranstalterDas Profil der 1. Etappe von Paris-Nizza 2025

Drei Fahrer lösten sich unmittelbar nach dem scharfen Start vom Feld. Das waren Alexandre Delettre (TotalEnergies), Samuel Fernandez (Caja Rural – Seguros) und Taco van der Hoorn (Intermarché – Wanty). Ihr Maximalvorsprung: rund zweieinhalb Minuten. Doch der war früher verbraucht als es zu erwarten war: Als noch 60 Kilometer zu fahren waren, drohte bereits die Einholung. Allerdings wollte sich Fernandez noch nicht ergeben, zog das Tempo nochmal an und Delettre mit sich. Van der Hoorn hingegen verschwand wieder im Feld.

Rund zehn Kilometer später war es dann aber doch passiert. Was vor allem Delettre entgegenkam. Denn der hatte die ersten der beiden Bergwertungen für sich entschieden und damit vor der letzten ausstehenden das Begtrikot so gut wie sicher. Klar was es dann, als Titelverteidiger Matteo Jorgenson (Visma - Lease a Bike) als Erster die letzte Bergwertung des Tages überquerte. Ihm ging es allerdings nicht um die Punkte, sondern darum, die Tempoverschärfung von Julian Alaphilippe (Tudor Pro Cycling) zu kontern und das Feld knapp 22 Kilometer vor dem Ziel zusammenzuhalten.

Auch gut neun Kilometer vor dem Ziel am Zwischensprint war Jorgenson vorne, musste kurz vor der Wertung aber noch Jhonatan Narvaez (UAE Emirates - XRG) an sich vorbeilassen. Der versuchte seinerseits eine Lücke zu reißen, was ihm durch die Wachsamkeit der Konkurrenz allerdings nicht gelang. Joshua Tarling (Ineos Grandiers), Matteo Trentin (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) hingegen schon. Das Trio konnte sich ein paar Sekunden erarbeiten, wobei Skjelmose die Mitarbeit verweigerte. Als die Gruppe 2000 Meter vor dem Ziel dann gestellt war, war der Massensprint nicht mehgr zu verhindern.

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