Thomas Goldmann
· 05.03.2024
Am dritten Tag von Paris-Nizza 2024 stand ein Mannschaftszeitfahren auf dem Programm. 26,9 Kilometer rund um Auxerre. Wie schon im vergangenen Jahr wurde der Wettbewerb im neuen Format ausgefahren. Die Zeit für die Mannschaft, also für die Tageswertung, blieb nach dem ersten Fahrer eines jeden Teams stehen. Für die Gesamtwertung wurde jeder Fahrer einzeln gestoppt.
Am schnellsten war die Mannschaft UAE Team Emirates, zu der auch Nils Politt gehört. Der Kölner hatte sich allerdings schon weit vor dem Ziel nach erledigter Arbeit ausgeklinkt. Seine Teamkollegen Brandon McNulty, Finn Fisher-Black, Joao Almeida und Jay Vine erreichten das Ziel gemeinsam nach 31:23 Minuten. McNulty übernimmt damit die Führung in der Gesamtwertung.
Gegen Ende des Mannschaftszeitfahrens setzte Regen ein, wodurch die spät gestarteten Teams schlechtere Bedingungen hatten als die Mannschaften - wie UAE Team Emirates - die im Trockenen unterwegs waren. So lag beispielsweise Soudal - Quick Step lange auf Siegkurs, verlor im technischen Finale aber sehr viel Zeit und erreichte das Ziel mit großem Rückstand.
Astana Qazaqstan Team setzte mit 32:02 die erste ernsthafte Richtzeit. Schon bald rauschte aber UAE Team Emirates mit 31:23 vorbei. Nils Politt hatte sich in der ersten Phase des Rennens als Lokomotive betätigt und scherte bereits rund 20 Kilometer vor dem Ziel aus. Die Strategie des Teams ging auf. Vier Fahrer erreichten gemeinsam das Ziel - mit einer Zeit, die niemand mehr unterbieten sollte.
Allerdings wäre es wohl zumindest nochmal eng geworden, wenn nicht bei den spät gestarteten Mannschaften ein Wolkenbruch eingesetzt hätte. Soudal - Quick Step war drauf und dran, die Bestmarke von UAE Team Emirates zu knacken. Die Belgier um Remco Evenepoel hatten bei der 2. Zwischenzeit noch 17 Sekunden Vorsprung, im letzten nassen Abschnitt verloren sie massig Zeit auf UAE Team Emirates und hatten im Ziel 22 Sekunden Rückstand auf die Truppe um Joao Almeida. Gerade auf den kurvigen letzten zwei Kilometern konnten die spät gestarteten Teams ob der rutschigen Fahrbahn nicht so schnell um die Kurven fahren wie die Mannschaften, die im Trockenen unterwegs waren.
Bora-Hansgrohe wurde mit Neuzugang Primoz Roglic ebenfalls von den nassen Straßenverhältnissen geplagt. An der Zwischenzeit bei Kilometer 14,1 lag die Raublinger Equipe nur vier Sekunden hinter Soudal - Quick Step. In der Endabrechnung kassierte Roglic 54 Sekunden auf Joao Almeida.