Auf der 127 Kilometer langen Strecke von Gent nach Ninove kam es zum Zielsprint zwischen vier Fahrerinnen: Lotte Kopecky (Team SD Worx), Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek), Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) und Marianne Vos (Visma | Lease a Bike). Im direkten Duell hatte Vos den größten Punch - sie setzte sich knapp vor Lotte Kopecky durch und darf beim Klassikerauftakt 2024 jubeln.
Kopecky kann sich nicht frühzeitig absetzen
An der Kapelmuur schaffte es Lotte Kopecky noch 16 Kilometer vor dem Ziel, die Solistin Elisa Longo Borghini einzuholen und zudem ihre zwölfköpfige Verfolgergruppe auseinanderzuzuiehen. Es entstand im Anschluss eine vierköpfige Spitzengruppe, die neben Lotte Kopecky aus Longo Borghini, van Anrooij und Vos bestand. Trotz einer erneuten Tempoverschärfung am letzten Anstieg, dem Bosberg, schaffte es die Favoritin nicht, sich von ihrer Konkurrenz abzusetzen. Kurz vor dem Ziel waren es dann die beiden Lidl-Trek-Fahrerinnen, die immer wieder das Tempo erhöhten und ihr Glück versuchten. Am Ende kam es aber zum Sprint, den Vos vor Kopecky für sich entscheiden konnte. Platz drei ging an Longo Borghini.
Es war mein Debüt bei Omloop het Nieuwsblad. Ich habe heute alles gegeben und kann nicht glauben, dass es für den Sieg gereicht hat. Ich bin sehr glücklich. - Marianne Vos im Siegerinterview
Omloop het Nieuwsblad 2024 der Frauen - Ergebnisse: Die Top 10
- Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) 3:27:15
- Lotte Kopecky (Team SD Worx - Protime) +0:00
- Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) 0:00
- Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) 0:00
- Thalita de Jong (Lotto-Dstny) +1:08
- Demi Vollering (Team SD Worx) +1:08
- Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) +1:08
- Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) +1:08
- Lorena Wiebes (Team SD Worx) +1:53
- Elisa Balsamo (Lidl-Trek) +2:08
So lief Omloop het Nieuwsblad 2024 der Frauen
Zu Beginn des Rennens bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe, die unter anderem aus Rotem Gafinovitz (Hess Cycling Team) und Maaike Colje (Arkea-B&B Hotels) bestand. Währenddessen sorgte unter anderem das Team SD Worx - Protime für die Nachführarbeit, sodass die Ausreißerinnen stets in Reichweite blieben. Im Peloton kam es jedoch immer wieder zu stürzen - das Rennen verlief über die gesamte Zeit unruhig.
Longo Borghini versucht es als Solistin
30 Kilometer vor dem Ziel war es Elisa Longo Borghini, die aus dem Peloton heraus attackierte. Sie schloss nicht nur zu den Ausreißerinnen auf, sondern überholte sie kurze Zeit später auch. In Folge schlossen die Favoritinnen um Lotte Kopecky, Katarzyna Niewiadoma, Demi Vollering und Marianne Vos zu den Ausreißerinnen auf.
16 Kilometer vor dem Ziel verschärfte dann die Top-Favoritin Lotte Kopecky an der Kapelmuur das Tempo und leitete das Finale ein: In Folge wurde die führende Italienerin eingeholt, die gemeinsam mit Kopecky, Vos und van Anrooij nun an der Spitze war. Auch die Verfolgergruppe war mit unter anderem Vollering und Niewiadoma prominent besetzt, in die Entscheidung eingreifen konnte sie aber nicht mehr.
Vos im Schlusssprint mit größtem Punch
Am letzten Anstieg, dem Bosberg, verschärfte Kopecky erneut das Tempo, ihre Mitsteiterinnen konnten ihr aber folgen. Nach mehreren Ausreißversuchen der beiden Lidl-Trek-Fahrerinnen im Flachen, die nicht von Erfolg gekrönt waren, kam es anschließend zum Zielsprint. Beherzt trat Marianne Vos an und eröffnete damit den Schlusssprint. Keine der drei Kontrahentinnen konnte den Antritt entscheidend kontern, sodass Vos vor Kopecky und Longo Borghini gewann.
