Thomas Huber
· 24.02.2024
Auf der 202 Kilometer langen Strecke von Gent nach Ninove setzten sich Nils Politt (UAE Team Emirates) und Jan Tratnik (Visma | Lease a Bike) neun Kilometer vor dem Ziel ab und retteten ihren Vorsprung knapp vor der Verfolgergruppe ins Ziel. Im Zielsprint hatte dann der Slowene den nötigen Punch für den Sieg. Wenige Sekunden hinter den beiden Fahrern kam es dann zu einem Massensprint, den Superstar Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) gewann, der damit Dritter wurde.
Lange Zeit sah es so aus, als würde der Tagessieger aus einer sechsköpfigen Gruppe um die Favoriten Wout van Aert, Christophe Laporte, Matteo Jorgenson (alle Visma | Lease a Bike), Arnaud De Lie (Lotto-Dstny), Toms Skujins (Lidl-Trek) und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) kommen. 15 Kilometer vor dem Ziel schloss aber das Peloton zur Spitzengruppe auf, sodass sich kurze Zeit später Tratnik und Politt absetzen konnten. Nachdem sich die beiden Fahrer abgesetzt hatten, schaffte es kein Fahrer, die Verfolgung aufzunehmen, sodass die beiden Ausreißer ihren Vorsprung ins Ziel brachten. Dabei nutzte Tratnik den Deutschen oft als Lokomotive und verbrachte viel Zeit in dessen Windschatten. Kurz vor dem Ziel setzte der Slowene dann aber zur entscheidenden Attacke an, die der Kölner nicht kontern konnte.
Ich konnte es in der Verfolgergruppe etwas entspannter angehen. Nachdem wir die Spitzengruppe eingeholt hatten, konnte ich zum Gegenangriff ausholen. Ich habe an den Sieg geglaubt und am Ende gewonnen. - Jan Tratnik im Siegerinterview
Sofort war im belgischen Klassiker Feuer – neun Fahrer um Samuele Battistella (Astana Qazaqstan Team) setzten sich schnell nach Rennbeginn ab. Die Ausreißergruppe hatte zwischenzeitlich maximal fünf Minuten Vorsprung. 150 Kilometer vor dem Ziel machten dann aber Visma | Lease a Bike und Ineos Grenadiers ernst, sie sorgten im Peloton für Tempo und verringerten den Vorsprung der Ausreißer schnell.
120 Kilometer vor dem Ziel setzte sich dann eine 23 Mann starke Gruppe vom Peloton ab. Mit dabei waren viele Favoriten für den Sieg: Unter anderem Wout van Aert und Christophe Laporte von Visma | Lease a Bike, Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) und Arnaud De Lie (Lotto-Dstny). Kurze Zeit später schloss die Verfolgergruppe zur Spitzengruppe auf, sodass von nun an ein recht großes Feld von über 30 Fahrern kurzzeitig an der Spitze war.
Am Wolvenberg 53 Kilometer vor dem Ziel sorgte eine Tempoverschärfung vor allem vom Team Visma | Lease a Bike dafür, dass sich sieben Fahrer an die Spitze setzen konnten und sich vom Rest der Spitzengruppe absetzten. Mit dabei waren gleich drei Fahrer vom niederländischen Team: Wout van Aert, Christophe Laport und Matteo Jorgenson, zudem konnten auch Tom Pidock, Arnaud De Lie, Toms Skujins (Lidl-Trek) und Gianni Moscon (Soudal -Quick Step) folgen. Letzterer musste kurze Zeit später aber abreißen lassen, sodass sechs Fahrer fortan an der Spitze waren.
21 Kilometer vor dem Ziel war es dann Matteo Jorgenson, der auf flachem Terrain antrat. Die verbliebenen Fahrer blickten sich um und folgten dem jungen US-Amerikaner nicht, der nun sein Glück auf eigene Faust versuchte.
16 Kilometer vor dem Ziel konnten die ersten Fahrer des Pelotons, das sich stets circa eine Minute hinter der Spitze befand, den Anschluss an die Verfolgergruppe von Jorgenson herstellen. Tim Wellens (UAE Team Emirates) schaffte es zuerst in jene Gruppe, auch weitere Fahrer rochen nun die Chance auf eine Top-Platzierung. Jorgenson wurde nun wieder eingeholt, an der Spitze bildete sich nun wieder eine große Gruppe.
Neun Kilometer vor dem Ziel waren es dann Jan Tratnik und Nils Politt, die sich von der größeren Spitzengruppe absetzen konnten. Weil niemand folgte, bauten die beiden Fahrer ihren Vorsprung schnell aus und retteten diesen ins Ziel. Im direkten Duell bewies Tratnik dann die frischeren Beine und holte sich den Sieg bei Omloop het Nieuwsblad 2024.