Nils Politt im TOUR-Interview“Der zweite Platz bei Paris-Roubaix ärgert mich noch immer”

Daniel Brickwedde

 · 20.03.2024

Seit 2024 fährt Nils Politt für UAE Team Emirates
Foto: picture alliance / Roth / CV
Seit dieser Saison fährt Nils Politt für die Star-Truppe des Team UAE um Tadej Pogacar. Warum das Team besser zu ihm passt als Bora-Hansgrohe, welche Ziele er als Radprofi noch hat, worauf er im Karneval verzichten muss – und wie er mit Radsport-Nichtwissen mal tief ins Fettnäpfchen trat: darüber spricht Politt im TOUR-Interview.

Nils Politt: Zur Person

  • Nationalität: Deutschland
  • Geboren: 6.3.1994 in Köln
  • Größe: 1,92 Meter
  • Gewicht: 80 Kilogramm
  • Teams: Team Stölting (2013-2015), Team Katjuscha-Alpecin (2016-2019), Israel Cycling Academy (2020), Bora-Hansgrohe (2021-2023), Team UAE Emirates (seit 2024)
  • Größte Erfolge: 1 Etappensieg Tour de France 2021, 2. Platz Paris-Roubaix 2019, Gesamtsieg Deutschland-Tour 2021, Deutscher Meister Straßenrennen 2022, Deutscher Meister Zeitfahren 2023, 1. Platz Rund um Köln 2022

Nils Politt im TOUR-Interview

TOUR: Nils Politt, die Karnevalszeit liegt schon einige Wochen zurück, aber für Sie als Rheinländer: Standen sich Karneval und Klassikervorbereitung mal wieder im Weg?

Nils Politt: Das ist tatsächlich ein Thema. Ich bin dieses Jahr zum dritten Mal vom Kölner Festkomitee für den Rosenmontagsumzug eingeladen worden. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Leider hat es für mich bislang aber nie gepasst, auch in diesem Jahr wieder nicht, weil ich am Rosenmontag zur Algarve-Rundfahrt aufgebrochen bin. Das tut schon weh. Aber der Job geht ganz klar vor. Als Radprofi muss ich bei Karneval jedes Jahr Abstriche machen.

Nils Politt beim Zeitfahren der Algarve-RundfahrtFoto: Getty Images/Dario BelingheriNils Politt beim Zeitfahren der Algarve-Rundfahrt

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TOUR: In der Saisonpause nehmen Sie regelmäßig an Sechstage-Rennen teil, beispielsweise an den Bremer Sixdays. Überwiegt da der Spaß oder hat das auch einen Effekt auf die Saisonvorbereitung?

Nils Politt: Das macht mir auf jeden Fall Spaß. Ich bin auf der Bahn groß geworden und habe bei den Junioren dort mit Landesmeistertiteln und Deutschen Meisterschaften meine ersten Erfolge eingefahren. Zu der Zeit gab es noch viele Sechstage-Rennen in Deutschland, unter anderem in Köln oder Dortmund. Bei vielen davon war ich als Kind mit meinen Eltern – und wollte dann immer auch selbst einmal dort fahren. Seitdem versuche ich, jedes Jahr an mindestens einem Sechstage-Rennen teilzunehmen. Auch insgesamt bin ich im Winter gerne auf der Bahn. Es ist eine schöne Abwechslung zum sturen Training auf der Straße. Mit nur einem Gang und hoher Drehzahl hinter dem Derny herzufahren – das mag ich ganz gerne.

TOUR: Braucht es für den Start bei den Sechstage-Rennen die Zustimmung des Teams?

Nils Politt: Ja, die Zusage des Teams muss sein. Ohne diese dürfte ich das nicht machen.

TOUR: Ihr Team für die Saison 2024 ist statt Bora-Hansgrohe nun das UAE Team Emirates. Was hat Sie zum Teamwechsel bewogen?

Nils Politt: Das Team hatte schon einmal in einem Vertragsjahr bei mir angeklopft. Und 2023 hat sich UAE erneut früh bei mir erkundigt. Das Team ist von Jahr zu Jahr stärker geworden. Daher habe ich mir gesagt: Das würde mich schon reizen – allein von den Fahrern, die in dem Team fahren. Das sind viele Weltklasse-Sportler. Mit denen zusammen zu fahren und dazuzugehören, das war definitiv ein Ansporn.

Bredene Koksijde Classic 2024: Nils Politt im AngriffsmodusFoto: Getty Images/Luc ClaessenBredene Koksijde Classic 2024: Nils Politt im Angriffsmodus

TOUR: Welche sportlichen Argumente haben Sie überzeugt?

Nils Politt: Bei Bora gab es viele Sprinter im Team. Angefangen mit Sam Bennett über Danny van Poppel und Marco Haller bis zu Jordi Meeus – das sind alles extrem schnelle Fahrer. In den Rennen wurde teilweise dann gesagt, dass wir gucken sollen, mit diesem oder jenem Fahrer in den Sprint zu kommen. Ich bin von meiner Fahrweise her aber jemand, der gerne voll draufgeht – ein Fahrertyp, offen und ehrlich, wie ich immer sage. Das passt gut zu UAE. Diese Mannschaft zeigt ihre Stärken gerne in der Offensive. Da habe ich mich mehr gesehen.

TOUR: Boras Teamchef Ralph Denk gab dem Portal GCN im Winter ein Interview, das unter der Überschrift veröffentlicht wurde: Politts Leistungen entsprachen nicht seinem Gehalt. Hinterher hat Denk diese Formulierung abgeschwächt, seinen Standpunkt aber beibehalten: Bei den Klassikern hätten Sie die Erwartungen nicht erfüllt. Wie haben Sie diese Aussagen aufgenommen?

Nils Politt: Im Endeffekt muss ich es professionell aufnehmen. Natürlich waren die Ergebnisse nicht vorhanden. Ich bin 2023 aber keine schlechte Klassikersaison gefahren – bis auf Paris-Roubaix, wo ich selbst angefixt war, dass ich vorher krank wurde und meine Leistung nicht abrufen konnte. Das Problem ist: Für die fünf wichtigen Rennen in der Klassikersaison muss man hundertprozentig fit sein – in den zweieinhalb Wochen darf nichts dazwischenkommen. Für einen Fahrer ist das nicht ganz einfach. 2021 bin ich beispielsweise mit zwei Top-Ten-Platzierungen beim Opening Weekend (Platz zehn beim Omloop het Nieuwsblad, Platz sieben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne; Anm. d. Red.) in die Saison gestartet. Damals fühlte ich mich richtig gut. Aber dann fing es mit Corona wieder an: Wir saßen drei Tage in Quarantäne, durften das Hotel nicht verlassen und nicht beim E3 Harelbeke starten. Die Situation war ziemlich knifflig. Aus dem Loch kommt man schwierig wieder raus.

TOUR: Wie blicken Sie insgesamt auf die drei Jahre bei Bora-Hansgrohe zurück?

Nils Politt: Die Zeit möchte ich auf keinen Fall missen. Ich habe persönlich noch einmal einen riesigen Schritt gemacht. Es gab ja auch einige schöne Erfolge: Ich bin Deutscher Meister auf der Straße und im Einzelzeitfahren geworden, habe Rund um Köln und die Deutschland Tour gewonnen. Ganz vorne steht natürlich der Tour-de-France-Etappensieg 2021. Damit ist ein Kindheitstraum wahr geworden. Das ist der Ritterschlag für jeden Radsportler.

TOUR: 2019 gehörten Sie zu den Top-Fahrern bei den Klassikern. Das löst womöglich auch bei einem selbst Hoffnungen und Erwartungen aus. In den Jahren danach haben Sie an die Leistungen aber nicht anknüpfen können. Wie gehen Sie damit um?

Nils Politt: Ich bin ja nie schlecht gefahren. 2019 lief einfach alles wie am Schnürchen. Damals galt ich aber als Underdog – wenn ich attackiert habe, haben die anderen gedacht: Lass den mal fahren. Wenn ich jetzt angreife, dann springen bei einigen Fahrern sofort die Alarmglocken an. Daher ist es deutlich schwieriger für mich geworden. Seit 2019 habe ich immer versucht, alles in Sachen Training und Aufbau genauso zu machen. Einige Top-Ten-Ergebnisse konnte ich seitdem zwar einfahren, habe aber nie wieder das Niveau von damals erreicht. Leider kam mir Corona auch etwas dazwischen. Ich hake so etwas aber relativ schnell ab.



TOUR: Bei Paris-Roubaix kamen Sie 2019 mit Philippe Gilbert zusammen im Velodrom an – im Sprint landeten Sie schließlich auf Platz zwei und verpassten den ganz großen Coup. Wie oft denken Sie noch an die Zielankunft?

Nils Politt: Leider wird der Zielsprint öfters im Fernsehen wiederholt. Daher hadere ich schon noch damit. Gerade, da ich auf der Bahn groß geworden bin. Umso schlimmer war mein Sprint. Da ich oben an der Balustrade an der Bande fahre, lasse ich Gilbert mehr oder weniger eine Lücke – damit war das Rennen eigentlich verloren. Als er dann abkippt, um seinen Sprint zu eröffnen, und ich reagieren kann, war es zu spät.

Zielsprint bei Paris-Roubaix 2019: Philippe Gilbert jubelt, Nils Politt wird Zweiter | David StockmanFoto: picture alliance/dpa/BELGAZielsprint bei Paris-Roubaix 2019: Philippe Gilbert jubelt, Nils Politt wird Zweiter | David Stockman

TOUR: Einige Fahrer machen einen Bogen um die Pavé-Klassiker, Sie nicht. Was begeistert Sie daran?

Nils Politt: Das ist relativ einfach: Ich bin schon als Jugendfahrer viel in Belgien gefahren und habe die Rennen dadurch früh lieben gelernt. Auch meine ersten Erfolge im Nachwuchs habe ich bei diesen Rennen eingefahren. Als ich 2016 Profi bei Katjuscha wurde, hat mich das Team ebenfalls früh nach Belgien geschickt, unter anderem zu den Rennen Le Samyn oder den Drei Tagen von Westflandern. Dort habe ich auf Anhieb gute Ergebnisse erzielt (Politt wurde Fünfter bei Le Samyn und Dritter in Westflandern; Anm. d. Red.). Dadurch habe ich Blut geleckt. Am meisten liegt mir allerdings Paris-Roubaix, dort ist das Profil flacher. Und ich kann meine Stärken besser ausspielen als bei der Flandern-Rundfahrt.



TOUR: Welche Rolle spielt dabei die flämische Radsportkultur und die Geschichte der Klassiker?

Nils Politt: Was bei uns in Deutschland der Fußball ist, ist in Belgien der Radsport. Die Kultur um diese Rennen ist schon krass. Wenn man den Oude Kwaramont hochfährt und man seinen eigenen Sportlichen Leiter nicht mehr über Funk im Ohr hört, dann weiß man, was da abgeht. Wie die Leute die Fahrer anfeuern, das ist Wahnsinn. Daher machen die Rennen so einen Spaß. Mit der Geschichte beschäftigte ich mich aber weniger, muss ich gestehen. Das hat bei Katjuscha zu einer lustigen Situation geführt. Wir waren auf einer Erkundungsfahrt für Paris-Roubaix, als ein Hobbyfahrer vorbeikam, von allen wie selbstverständlich begrüßt wurde und ein Stück mit uns mitgefahren ist. Ich dachte mir: Was ist denn das für ein Amateur, der so drauftreten kann? Anschließend hat mich Torsten Schmidt, unser Sportlicher Leiter, gefragt: Kanntest du den? Ich wusste es wirklich nicht. Er sagte mir dann, das wäre Johan Museeuw gewesen (je dreimaliger Sieger bei Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix; Anm. d. Red.) gewesen. Ich: Wer ist Johan Museeuw? Damit bin ich voll ins Fettnäpfchen getreten (lacht). Damals war mir der Name unbekannt, aber jetzt kenne ich ihn natürlich.

TOUR: Wie schätzen Sie Ihr neues Team UAE für die Klassiker ein? Und wie lautet Ihre Rolle?

Nils Politt: Wir sind eine gute Mannschaft. Tim Wellens, Mikkel Bjerg, Rui Oliveira, dazu Marc Hirschi, der sich ebenfalls an den Klassikern probieren wird – das sind schon einige Hochkaräter. Ich werde ebenfalls eine Leaderrolle einnehmen, möchte so weit wie möglich vorne reinfahren und meine beste Leistung abrufen. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Wir werden aber mit einer offenen Taktik an den Start gehen. Das ist das Schöne daran. Denn wir sind nicht auf eine Person festgelegt.

TOUR: 2023 gewann Ihr Teamkollege Tadej Pogacar auf beeindruckende Art die Flandern-Rundfahrt. In diesem Jahr lässt er die Klassiker aus. Haben Sie insgeheim Sorge, dass er 2025 wieder auf die Klassiker setzt?

Nils Politt: Nein, überhaupt nicht. Ehrlicherweise hoffe ich es sogar, dass er 2025 wieder zu den Klassikern kommt. Mit ihm macht es extrem viel Spaß, zusammenzuarbeiten. Wenn man einen Leader im Team hat, der das Rennen gewinnen kann, das gibt ja der gesamten Mannschaft einen deutlichen Schub. Selbst wenn er sagt, er möchte Paris-Roubaix fahren – dann soll er das gerne machen.

TOUR: Schmälert das nicht Ihre Chancen? Pogacar dürfte dann der unumstrittene Kapitän sein.

Nils Politt: Klar, das stimmt. Aber man muss auch aufs Team gucken. Der bessere Fahrer soll gewinnen. Tadej kann anderseits für einen zweiten Fahrer das Leben auch deutlich einfacher machen, da alle nur auf ihn schauen.

TOUR: Als Teamkollege von Pogacar: Wie schnell merkt man, dass er ein außergewöhnlicher Typ ist?

Nils Politt: Oh, das spürt man relativ schnell im Trainingslager (lacht). Wenn er mit uns Vollgas fährt, dann ist das nicht ohne. Er tritt dann an und freut sich, wenn wir an seinem Hinterrad am Schwitzen sind. Tadej ist aber ein cooler Teamkollege, absolut lebensfroh und unbekümmert. Er nimmt sich Zeit für einen und man merkt einfach: Er hat Spaß am Radfahren. Das bringt ihm auch den einen oder anderen zusätzlichen Prozentpunkt, ist mein Eindruck.

TOUR: Mit 30 Jahren sind Sie inzwischen fest etabliert im Radsport. Was haben Sie sich bis zum Ende ihre Karriere noch vorgenommen?

Nils Politt: Der zweite Platz bei Paris-Roubaix ärgert mich noch immer. Dort zu gewinnen, das wäre klasse. Natürlich ist die Konkurrenz dafür groß, aber man braucht ja einen Ansporn. Bei einem Klassiker noch einmal auf dem Podium zu stehen, das wäre schon ein großer Traum. Ich würde außerdem gerne eine weitere Etappe bei einer Grand Tour gewinnen, da ist es mir eigentlich egal, bei welcher. Bislang stand ich ja nur bei der Tour de France am Start. Den Giro d‘Italia würde ich gerne einmal in Angriff nehmen. Irgendwann muss man mit seinen Ambitionen aber realistisch sein. Die Karrierejahre schmelzen schon etwas dahin. Es fühlt sich wie gestern an, als ich 2016 Profi geworden bin (lacht). Bei UAE gibt es zwar auch ein paar ältere Fahrer, teilweise sitzt man abends aber am Mannschaftstisch und ist mit 30 Jahren der älteste in der Runde – wenn nicht gerade Rafal Majka mit dabei ist. Da mache ich mir schon Gedanken.

TOUR: Ist bei einer hochkarätigen Mannschaft wie UAE die Gefahr nicht groß, dass Sie dann vor allem als Helfer zum Einsatz kommen?

Nils Politt: Ich werde auf jeden Fall meine Freiheiten bekommen. Das Team weiß über meine Stärken Bescheid. Bei der Tour de France bin ich aber ganz klar als Helfer dabei. Diese Aufgabe nehme ich gerne und dankbar an. Denn mit dieser Mannschaft können wir den Tour-Sieg holen. Das ist ebenfalls eine Sache, die mich gereizt hat: Mal dabei zu sein, wenn ein Team das Gelbe Trikot gewinnt. Meine Aufgabe wird es dann sein, Pogacar vor allem auf den Flachetappen aus dem Wind zu halten.

TOUR: Ihr neues Team UAE wird gefördert durch die Vereinigten Arabischen Emirate, die häufig wegen Verletzungen der Menschenrechte angeprangert werden. Hat Sie das beim Teamwechsel beschäftigt?

Nils Politt: Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass die Emirate auch überall bei den großen Fußballklubs drinstecken. Und sie investieren in den Sport. Für uns Sportler ist das extrem wichtig. Denn ansonsten würde ein weiteres Team wegfallen. Und neue Sponsoren sind schwierig zu finden. In Deutschland haben wir genug große Firmen, die ein eigenes World-Tour-Team aufmachen könnten. Leider tun sie es aber nicht. In dem Sinne muss man den Emiraten ihr Engagement zugutehalten.

TOUR: Bei Bora-Hansgrohe ist künftig der österreichische Konzern Red Bull involviert. Ein großer Name. Kann das ein Türöffner für weitere Sponsoren im Radsport sein?

Nils Politt: Das auf jeden Fall. Red Bull ist ein starkes Zeichen für den Radsport nach außen. Vielleicht bekommt eine große Firma aus Deutschland dadurch Lust, etwas Eigenes zu machen. Es gibt genug Firmen, die das stemmen könnten. Viele Sponsoren trauen sich ja langsam wieder an den Radsport heran. So wie beispielsweise Lidl beim Team Trek eingestiegen ist.

TOUR: Die Zahl sogenannter Superteams im Radsport wächst – also Teams, deren Budget deutlich höher liegt als bei den anderen Mannschaften. Ihr Team UAE gehört auch dazu, bald wohl auch Bora-Hansgrohe mit der Unterstützung von Red Bull. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

Nils Politt: Man sieht das vor allem an den Fahrern, die diese Teams einkaufen. In den vergangenen Jahren hat man es gerade bei UAE und Visma | Lease a Bike gesehen, wie viele Weltklasse-Fahrer die in ihren Reihen haben. Für das Team ist das super, für mich auch. Wenn die guten Fahrer allerdings etwas mehr unter den Teams aufgeteilt wären, wäre das noch einmal attraktiver. Trotzdem blicke ich mit Spannung auf die Tour de France. Bora-Hansgrohe wird nun mit Primoz Roglic ein starkes Team nach Frankreich schicken, Visma | Lease a Bike mit Vingegaard ebenfalls, und auch wir haben ein starkes Team. Das wird eine extrem starke Tour.

TOUR: Nach der Tour de France stehen direkt die Olympischen Spiele in Paris an. Ist das auch ein Ziel für Sie?

Nils Politt: Olympia spielt für mich schon eine relativ große Rolle. In Tokio 2021 hätte ich starten können, aber dann kam die Geburt meines Sohnes dazwischen (lacht). Ich habe mir immer gesagt: Einmal in meiner Karriere will ich bei den Olympischen Spielen dabei sein. Die Strecke in Paris könnte mir gut liegen. Allerdings findet das Zeitfahren eine Woche nach der Tour de France statt. Das ist schon extrem hart. Trotzdem ist es eines der größten Sportevents, an dem man teilnehmen kann. Da habe ich große Lust drauf.

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