Die International Testagentur für Doping führte am Tag des Junioren-Einzelzeitfahrens gezielte Kontrollen durch, wie die UCI mitteilte. Proskuryakov hatte bei dem 22,6 km langen Rennen in Kigali den 41. Platz erreicht. Drei Tage später startete er beim Straßenrennen, erreichte jedoch nicht das Ziel. Die Probenentnahme erfolgte aufgrund von Hinweisen, die zu einer gezielten Überprüfung führten.
Methamphetamine wirken als starke Stimulanzien auf das zentrale Nervensystem und steigern die körperliche Leistungsfähigkeit durch verbesserte Sauerstoffversorgung der Muskulatur. Die Substanz reduziert Schmerzempfinden und erhöht das Energieniveau. Gleichzeitig birgt sie erhebliche Gesundheitsrisiken durch hohes Suchtpotenzial und schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Überhitzung und Kreislaufversagen.
Nach den UCI-Anti-Doping-Bestimmungen wurde Proskuryakov umgehend vorläufig suspendiert. Der Fahrer hat das Recht, die Analyse der B-Proben zu beantragen. Methamphetamin steht auf der WADA-Verbotsliste 2025 unter Klasse S6.A als nicht-spezifisches Stimulans. Diese Kategorie umfasst verschiedene leistungssteigernde Substanzen wie Kokain, Cathinone und Strychnin.
Die UCI delegierte ihr Anti-Doping-Programm im Januar 2021 an die International Testing Agency, behält jedoch das Ergebnismanagement und die Verfolgung von Regelverstößen. Die ITA Cycling Unit konzentriert sich speziell auf alle Radsport-Disziplinen. Ein Servicevertrag garantiert die unabhängige Arbeitsweise der ITA.
Proskuryakov gewann 2025 die aserbaidschanischen Junioren-Titel im Straßenrennen und Einzelzeitfahren. Bei den UEC-Europameisterschaften startete er ebenfalls in den Junioren-Kategorien. Die UCI wird während des laufenden Verfahrens keine weiteren Stellungnahmen abgeben. Der Fall unterstreicht die Bedeutung gezielter Dopingkontrollen auch im Nachwuchsbereich. Die Zusammenarbeit zwischen UCI und ITA ermöglicht professionelle Testverfahren bei internationalen Meisterschaften. Intelligence-led Testing basiert auf Hinweisen und Verdachtsmomenten, die zu gezielten Kontrollen führen. Diese Methode ergänzt die regulären Stichprobenkontrollen und erhöht die Aufdeckungswahrscheinlichkeit von Doping-Verstößen. Nun muss auf das abschließende Urteil der UCI gewartet werden, das voraussichtlich mit einer Sperre für Proskuryakov endet.